Pascual Jordan: Unterschied zwischen den Versionen

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(Ernst) '''Pascual Jordan''' (* [[18. Oktober]] [[1902]] in [[Hannover]]; † [[31. Juli]] [[1980]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher theoretischer [[Physiker]].
'''Ernst Pascual Jordan''' (* [[18. Oktober]] [[1902]] in [[Hannover]]; † [[31. Juli]] [[1980]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher theoretischer [[Physiker]] und Politiker.


Pascual Jordan wirkte maßgeblich an der Entwicklung und mathematischen Formulierung der [[Quantenmechanik]] mit. Darüber hinaus begründeten seine Arbeiten die [[Quantenfeldtheorie]].
Pascual Jordan wirkte maßgeblich an der Entwicklung und mathematischen Formulierung der [[Quantenmechanik]] mit. Darüber hinaus begründeten seine Arbeiten die [[Quantenfeldtheorie]].


== Leben ==
== Leben ==
Ernst Pascual Jordan war der Sohn des Malers [[Ernst Jordan (Maler)|''Ernst Pasqual Jordan'']].<ref>Klaus Mlynek: ''Jordan, (1) Ernst Pascual'', in: ''Hannoversches Biographisches Lexikon'' (s. Abschnitt „Literatur“)</ref>
Ernst Pascual Jordan war der Sohn des Malers [[Ernst Jordan (Maler)|''Ernst Pasqual Jordan'']].<ref>Klaus Mlynek: ''Jordan, (1) Ernst Pascual.'' In: ''Hannoversches Biographisches Lexikon'' (s. Abschnitt „Literatur“)</ref>
Sein Name leitet sich von seinem spanischen Vorfahren Pascual Jorda ab, der sich nach den [[Koalitionskriege|napoleonischen Kriegen]] in Hannover ansiedelte. Pascual Jordan studierte nach dem Abitur auf dem [[Bismarckschule (Hannover)|Bismarck-Realreformgymnasium]] in Hannover ab 1921 [[Mathematik]], [[Physik]] und [[Zoologie]] an der [[Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]] und ab 1923 an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]], wo er 1924 bei [[Max Born]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde.
Sein Name leitet sich von seinem spanischen Vorfahren Pascual Jorda ab, der sich nach den [[Koalitionskriege|napoleonischen Kriegen]] in Hannover ansiedelte. Pascual Jordan studierte nach dem Abitur auf dem [[Bismarckschule (Hannover)|Bismarck-Realreformgymnasium]] in Hannover ab 1921 [[Mathematik]], [[Physik]] und [[Zoologie]] an der [[Universität Hannover|Technischen Hochschule Hannover]] und ab 1923 an der [[Georg-August-Universität Göttingen|Universität Göttingen]], wo er 1924 bei [[Max Born]] [[Promotion (Doktor)|promoviert]] wurde.


Er arbeitete danach mit Max Born, damals Direktor der Abteilung für Theoretische Physik, und dessen Assistenten [[Werner Heisenberg]]. Ihre bahnbrechenden Ergebnisse veröffentlichten die drei 1925 in zwei Aufsätzen ''Zur Quantenmechanik''.<ref>M. Born und P. Jordan: ''Zur Quantenmechanik.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 34, 1925, S. 858</ref><ref>M. Born, W. Heisenberg und P. Jordan: ''Zur Quantenmechanik II.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 35, 1926, S. 557</ref>
Er arbeitete danach mit Max Born, damals Direktor der Abteilung für Theoretische Physik, und dessen Assistenten [[Werner Heisenberg]]. Ihre bahnbrechenden Ergebnisse veröffentlichten die drei 1925 in zwei Aufsätzen ''Zur Quantenmechanik''.<ref>M. Born, P. Jordan: ''Zur Quantenmechanik.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 34, 1925, S. 858</ref><ref>M. Born, W. Heisenberg, P. Jordan: ''Zur Quantenmechanik II.'' In: ''Zeitschrift für Physik'', Band 35, 1926, S. 557</ref>


Die mathematische Formulierung kam dabei hauptsächlich von Jordan, der vorher Assistent von [[Richard Courant]] gewesen war.<!--und an dessen Buch ''Mathematische Methoden der Physik'' er mitarbeitete.!--> Zu dieser Zeit schrieb Jordan außerdem ein Buch mit [[James Franck]] ''Anregung von Quantensprüngen durch Stöße'', Springer, Berlin 1926.
Die mathematische Formulierung kam dabei hauptsächlich von Jordan, der vorher Assistent von [[Richard Courant]] gewesen war.<!--und an dessen Buch ''Mathematische Methoden der Physik'' er mitarbeitete.!--> Zu dieser Zeit schrieb Jordan außerdem mit [[James Franck]] das Buch ''Anregung von Quantensprüngen durch Stöße'', Springer, Berlin 1926.


Nach seiner [[Habilitation]] 1926 zum Thema ''Zur Theorie der Quantenstrahlung'' wurde er im folgenden Jahr zunächst [[Privatdozent]] in Hamburg und erhielt dann 1929 eine außerordentliche Professur an der [[Universität Rostock]]. 1935 wurde er dort auf den Lehrstuhl für [[Theoretische Physik]] berufen.
Nach seiner [[Habilitation]] 1926 zum Thema ''Zur Theorie der Quantenstrahlung'' wurde er im folgenden Jahr zunächst [[Privatdozent]] in Hamburg und erhielt dann 1929 eine außerordentliche Professur an der [[Universität Rostock]]. 1935 wurde er dort auf den Lehrstuhl für [[Theoretische Physik]] berufen.


1933 wurde Jordan Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und der [[Sturmabteilung|SA]]. Trotz seiner nationalistischen Einstellungen lehnte er Bewegungen wie die [[Deutsche Physik]] ab. Er würdigte in seinem 1936 erschienenen populärwissenschaftlichen Buch ''Die Physik des 20. Jahrhunderts'' ausdrücklich die Leistungen jüdischer Physiker. Er versuchte sogar, die Nationalsozialisten davon zu überzeugen, dass die moderne Physik das beste Mittel gegen den Kommunismus sei.
1933 wurde Jordan Mitglied der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] (Mitgliedsnummer 2.810.642)<ref>Helmut Gewalt: {{Webarchiv|text=Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften |url=http://www.niqel.de/bredel/news/mdb.pdf |wayback=20160103123739}} (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61&nbsp;kB).</ref> und der [[Sturmabteilung|SA]]. Trotz seiner nationalistischen Einstellungen lehnte er Bewegungen wie die [[Deutsche Physik]] ab. Er würdigte in seinem 1936 erschienenen populärwissenschaftlichen Buch ''Die Physik des 20. Jahrhunderts'' ausdrücklich die Leistungen jüdischer Physiker. Er versuchte sogar, die Nationalsozialisten davon zu überzeugen, dass die moderne Physik das beste Mittel gegen den Kommunismus sei.


Nancy Greenspan schreibt in ihrer Biographie von Max Born<ref>Greenspan ''Max Born'', Spectrum Verlag 2005, S. 187</ref>, Jordan sei einer der wenigen Besucher von James Franck und Max Born nach Francks ostentativem Rücktritt anlässlich der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten 1933 gewesen – er war sehr aufgebracht über dessen Behandlung und die drohende Entlassung von Born und äußerte gegenüber diesen, er selbst hätte dies vielleicht verhindern können, wenn er Mitglied der NSDAP gewesen wäre. Wenige Tage später trat er in diese ein.
Nancy Greenspan schreibt in ihrer Biographie von Max Born,<ref>Greenspan ''Max Born'', Spectrum Verlag 2005, S. 187</ref> Jordan sei einer der wenigen Besucher James Francks und Max Borns nach Francks ostentativem Rücktritt anlässlich der [[Machtergreifung]] der Nationalsozialisten 1933 gewesen. Er war über dessen Behandlung und die drohende Entlassung Borns sehr aufgebracht und äußerte diesem gegenüber, er selbst hätte dies vielleicht verhindern können, wenn er Mitglied der NSDAP gewesen wäre. Wenige Tage später trat er in NSDAP ein.


Sein Eintreten für den [[Nationalsozialismus]] brachte ihm anscheinend keine Vorteile für seine Karriere. Man schien ihm sogar zu misstrauen. So war er an wichtigen Kriegsprojekten nicht beteiligt. Seit 1939 arbeitete er als Meteorologe bei der Luftwaffe, danach in einem physikalischen Institut der Kriegsmarine. 1944 wurde er mit Werner Heisenbergs Unterstützung als Nachfolger von [[Max von Laue]] Ordinarius an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität]].
Sein Eintreten für den [[Nationalsozialismus]] brachte ihm anscheinend keine Vorteile für seine Karriere. Man schien ihm sogar zu misstrauen. So war er an wichtigen Kriegsprojekten nicht beteiligt. Seit 1939 arbeitete er als [[Meteorologe]] bei der Luftwaffe, danach in einem physikalischen Institut der Kriegsmarine. 1944 wurde er mit Werner Heisenbergs Unterstützung als Nachfolger von [[Max von Laue]] [[Ordentlicher Professor|Ordinarius]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität]].


Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und der nationalsozialistischen Herrschaft verhinderte sein politisches Verhalten zunächst eine akademische Tätigkeit. Erst nach der [[Entnazifizierung]] 1947 erhielt er zunächst auf Empfehlung [[Wolfgang Pauli]]s eine [[Gastprofessur]] in Hamburg. 1953 wurde er dort Ordentlicher Professor bis zu seiner [[Emeritierung]] im Jahre 1971.
Nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] und der nationalsozialistischen Herrschaft verhinderte sein politisches Verhalten zunächst eine akademische Tätigkeit. Erst nach der [[Entnazifizierung]] 1947 erhielt er zunächst auf Empfehlung [[Wolfgang Pauli]]s eine [[Gastprofessur]] in Hamburg. 1953 wurde er dort Ordentlicher Professor bis zu seiner [[Emeritierung]] im Jahre 1971.
 
[[Datei:Grab Pascual Jordan FriedhofOhlsdorf (2).jpg|hochkant|mini|Grab ''Pascual Jordan'', Friedhof Ohlsdorf]]
Als Pauli ihn fragte, wieso er im Dritten Reich „solche Dinge“ schreiben konnte, antwortete er nur, wieso Pauli die denn gelesen habe<ref>Schuecking, Physics Today 1999, Nr.10</ref>. Seine Verwicklung in den Nationalsozialismus war wohl der Grund, warum er als einziger der Begründer der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie keinen Nobelpreis erhielt. Für [[Silvan S. Schweber|Schweber]] war er ein „...tragic unsung hero of quantum field theory“. [[Albert Einstein]] schlug ihn zweimal Mitte der 20er Jahre vor und [[Eugene Wigner]] 1979.<ref>Bert Schroer ''Pascual Jordan, his contributions to quantum mechanics and his legacy in contemporary local quantum physics'', 2003, S. 4 (siehe Weblinks)</ref>
Als Pauli ihn fragte, wieso er im „Dritten Reich“ „solche Dinge“ schreiben konnte, antwortete er nur, wieso Pauli die denn gelesen habe.<ref>Schuecking. ''Physics Today'', 1999, Nr. 10</ref> Seine Verwicklung in den Nationalsozialismus war wohl der Grund, warum er als einziger der Begründer der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie keinen Nobelpreis erhielt. Für [[Silvan S. Schweber|Schweber]] war er ein „…tragic unsung hero of quantum field theory“. [[Albert Einstein]] schlug ihn zweimal Mitte der 1920er Jahre vor und [[Eugene Wigner]] 1979.<ref>Bert Schroer: ''Pascual Jordan, his contributions to quantum mechanics and his legacy in contemporary local quantum physics'', 2003, S. 4 (siehe Weblinks)</ref>


Von 1957 bis 1961 war Jordan Mitglied des [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestages]] für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Bemerkenswert war seine ablehnende Stellungnahme 1957 gegen die ''[[Göttinger Achtzehn]]'' (und damit auch gegen Born und Heisenberg) zur Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr. Dass er dabei seinem wissenschaftlichen Lehrer Max Born die politische Urteilsfähigkeit absprach, führte zum Zerwürfnis der beiden.
Von 1957 bis 1961 war Jordan Mitglied des [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestages]] für die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Bemerkenswert war seine ablehnende Stellungnahme 1957 gegen die ''[[Göttinger Achtzehn]]'' (und damit auch gegen Born und Heisenberg) zur Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr. Dass er dabei seinem wissenschaftlichen Lehrer Max Born die politische Urteilsfähigkeit absprach, führte zum Zerwürfnis der beiden.


Jordan war Mitbegründer der 1966 entstandenen rechtskonservativen [[Evangelische Notgemeinschaft in Deutschland|Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland]] (ENiD). Er war viele Jahre auch ein wichtiges Mitglied im [[Brüderlicher Kreis|Brüderlichen Kreis]], verließ ihn aber nach einem Zerwürfnis in den 1960er Jahren.
Jordan war Mitbegründer der 1966 entstandenen rechtskonservativen [[Evangelische Notgemeinschaft in Deutschland|Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland]] (ENiD). Er war viele Jahre auch ein wichtiges Mitglied im [[Brüderlicher Kreis|Brüderlichen Kreis]], verließ ihn aber nach einem Zerwürfnis in den 1960er Jahren.
Pascual Jordans Grabstätte befindet sich auf dem [[Friedhof Ohlsdorf|Ohlsdorfer Friedhof]] in Hamburg, Planquadrat E&nbsp;9 (südwestlich Kapelle&nbsp;4).<ref>[https://www.friedhof-hamburg.de/besucher/prominente/ Prominenten-Gräber]</ref>


== Wissenschaftliches Werk ==
== Wissenschaftliches Werk ==
Zusammen mit Max Born baute Pascual Jordan 1925 die neuartigen Ideen Heisenbergs zu dem konsistenten mathematische Formalismus der [[Matrizenmechanik]] aus. Unter anderem bewies er die von Max Born aufgestellten grundlegenden Vertauschungsregeln der [[Quantenmechanik]] (zum Beispiel zwischen [[Impulsoperator]] und Ortsoperator). Unabhängig von [[Paul A. M. Dirac]] stellte er die Transformationstheorie auf,<ref>P. Jordan: ''Über eine neue Begründung der Quantenmechanik I.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 40, 1926, S. 809</ref><ref>P. Jordan: ''Über eine neue Begründung der Quantenmechanik II.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 41, 1927, S. 797</ref> eine abstraktere Formulierung der Quantenmechanik.
Zusammen mit Max Born baute Pascual Jordan 1925 die neuartigen Ideen Heisenbergs zu dem konsistenten mathematischen Formalismus der [[Matrizenmechanik]] aus. Unter anderem bewies er die von Max Born aufgestellten grundlegenden Vertauschungsregeln der [[Quantenmechanik]] (zum Beispiel zwischen [[Impulsoperator]] und Ortsoperator). Unabhängig von [[Paul A. M. Dirac]] stellte er die Transformationstheorie auf,<ref>P. Jordan: ''Über eine neue Begründung der Quantenmechanik I.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 40, 1926, S. 809</ref><ref>P. Jordan: ''Über eine neue Begründung der Quantenmechanik II.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 41, 1927, S. 797</ref> eine abstraktere Formulierung der Quantenmechanik.


1927 legte er die Grundlagen zur [[Quantenfeldtheorie]],<ref>P. Jordan: ''Über Wellen und Korpuskeln in der Quantenmechanik.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 45, 1927, S. 765</ref> die er in Arbeiten mit [[Oskar Klein]]<ref>P. Jordan und O. Klein: ''Zum Mehrkörperproblem in der Quantentheorie.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 45, 1927, S. 75</ref>, [[Eugene Wigner]]<ref>P. Jordan and E. Wigner: ''Über das Paulische Äquivalenzverbot.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 47, 1928, S. 631</ref> und [[Wolfgang Pauli]]<ref>W. Pauli und P. Jordan: ''Zur Quantenelektrodynamik ladungsfreier Felder.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 47, 1928, S. 151</ref> im folgenden Jahr ausbaute.
1927 legte er die Grundlagen zur [[Quantenfeldtheorie]],<ref>P. Jordan: ''Über Wellen und Korpuskeln in der Quantenmechanik.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 45, 1927, S. 765</ref> die er in Arbeiten mit [[Oskar Klein]],<ref>P. Jordan, O. Klein: ''Zum Mehrkörperproblem in der Quantentheorie.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 45, 1927, S. 75</ref> [[Eugene Wigner]]<ref>P. Jordan, E. Wigner: ''Über das Paulische Äquivalenzverbot.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 47, 1928, S. 631</ref> und [[Wolfgang Pauli]]<ref>W. Pauli, P. Jordan: ''Zur Quantenelektrodynamik ladungsfreier Felder.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 47, 1928, S. 151</ref> im folgenden Jahr ausbaute.


Bei der Suche nach einer Erweiterung des quantenmechanischen Formalismus fand er eine mathematische Struktur, die seitdem als [[Jordan-Algebra]] bekannt ist<ref>P. Jordan: ''Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen I.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 80, 1933, S. 285</ref><ref>P. Jordan: ''Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen II.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 87, 1934, S. 505</ref><ref>P. Jordan, J. von Neumann und E. Wigner: ''On the algebraic generalization of the quantum mechanical formalism.'' In: ''Annals of Mathematics Princeton.'' Band 35, 1934, S. 29</ref> und einen neuen Zweig der Algebra begründete. Sein eigentliches Ziel war ein von Konzepten der klassischen Physik weitgehend unabhängiger quantenmechanischer Formalismus.
Bei der Suche nach einer Erweiterung des quantenmechanischen Formalismus fand er eine mathematische Struktur, die seitdem als [[Jordan-Algebra]] bekannt ist<ref>P. Jordan: ''Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen I.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 80, 1933, S. 285</ref><ref>P. Jordan: ''Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen II.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' Band 87, 1934, S. 505</ref><ref>P. Jordan, J. von Neumann, E. Wigner: ''On the algebraic generalization of the quantum mechanical formalism.'' In: ''Annals of Mathematics Princeton.'' Band 35, 1934, S. 29</ref> und einen neuen Zweig der Algebra begründete. Sein eigentliches Ziel war ein von Konzepten der klassischen Physik weitgehend unabhängiger quantenmechanischer Formalismus.


Er fand auch die [[Fermi-Dirac-Statistik]] (die er Pauli-Statistik nannte) 1925 gleichzeitig oder sogar vor [[Enrico Fermi]] und [[Paul Dirac]]; das Manuskript wurde aber ein halbes Jahr von Max Born unauffindbar verlegt, so dass es für eine Publikation zu spät war. Max Born berichtet darüber in seiner Autobiographie und hatte deshalb zeitlebens ein Schuldgefühl gegenüber Jordan.<ref>Schücking: ''Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant.'' In: ''Physics Today.'' Band 52, 1999, Heft 10</ref><ref>Ehlers, Schuecking: ''Aber Jordan war der Erste.'' In: ''Physik Journal.'' Band 1, 2002, Heft 11</ref>  
Er fand auch die [[Fermi-Dirac-Statistik]] (die er Pauli-Statistik nannte) 1925 gleichzeitig oder sogar vor [[Enrico Fermi]] und [[Paul Dirac]]; das Manuskript wurde aber ein halbes Jahr von Max Born unauffindbar verlegt, so dass es für eine Publikation zu spät war. Max Born berichtet darüber in seiner Autobiographie und hatte deshalb zeitlebens ein Schuldgefühl gegenüber Jordan.<ref>Schücking: ''Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant.'' In: ''Physics Today.'' Band 52, 1999, Heft 10</ref><ref>Ehlers, Schuecking: ''Aber Jordan war der Erste.'' In: ''Physik Journal.'' Band 1, 2002, Heft 11</ref>


Mitte der 1930er Jahre wandte er sich von der Quantenfeldtheorie ab und wandte sich der [[Biologie]] zu. Seine Versuche, auch hier die Quantentheorie anzuwenden, erwiesen sich letztlich als nicht erfolgreich. Seiner Meinung nach gab es irgendwo in der Zelle einen Mechanismus, der zufällige Quantenereignisse verstärken und so in makroskopische Vorgänge überführen konnte. In den Experimenten der Röntgenbestrahlung von Zellen der damaligen Genetik versuchte er, diesem auf die Spur zu kommen. Ein Motiv von Jordan war wohl, mit Hilfe der Quantenmechanik den Determinismus der klassischen Physik in der Erklärung des Lebens zu überwinden.
Mitte der 1930er Jahre wandte er sich von der Quantenfeldtheorie ab und wandte sich der [[Biologie]] zu. Seine Versuche, auch hier die Quantentheorie anzuwenden, erwiesen sich letztlich als nicht erfolgreich. Seiner Meinung nach gab es irgendwo in der Zelle einen Mechanismus, der zufällige Quantenereignisse verstärken und so in makroskopische Vorgänge überführen konnte. In den Experimenten der Röntgenbestrahlung von Zellen der damaligen Genetik versuchte er, diesem auf die Spur zu kommen. Ein Motiv von Jordan war wohl, mit Hilfe der Quantenmechanik den Determinismus der klassischen Physik in der Erklärung des Lebens zu überwinden.


In der [[Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland|Nachkriegszeit]] lag sein Arbeitsschwerpunkt auf der unter dem Nationalsozialismus verfemten [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]] und verwandten Themen ([[Kosmologie]], [[Gravitationsphysik]]). Er leistete damit einen wichtigen Beitrag, dass dieses Forschungsgebiet in Deutschland auf hohem Niveau reetabliert wurde (seine Studenten waren neben anderen [[Engelbert Schücking]], [[Wolfgang Kundt]] und [[Jürgen Ehlers (Physiker)|Jürgen Ehlers]]). Er selbst arbeitete an einer Idee von Paul Dirac über eine zeitlich veränderliche [[Gravitationskonstante]] im Rahmen einer Skalar-Tensor Theorie, die er schon in den 1940er Jahren entwickelte und die er 1952 in seinem Buch ''Schwerkraft und Weltall'' darstellte. Eine ähnliche Theorie ([[Brans-Dicke-Theorie]]) wurde später von [[Carl H. Brans]] und [[Robert Dicke]] formuliert, wobei der Schwerpunkt ihrer Betrachtung in einer Umsetzung des [[Machsches Prinzip|Machschen Prinzip]] lag<ref>[http://arxiv.org/PS_cache/gr-qc/pdf/0506/0506063v1.pdf Brans ''The roots of scalar tensor theory'', 2005, pdf]</ref>. So erklärte er die [[Kontinentalverschiebung]] als Folge einer sich ausdehnenden Erdkugel, ([[Expansionstheorie]]). Diese Erklärung gilt heute als widerlegt.
In der [[Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland|Nachkriegszeit]] lag sein Arbeitsschwerpunkt auf der unter dem Nationalsozialismus verfemten [[Allgemeine Relativitätstheorie|Allgemeinen Relativitätstheorie]] und verwandten Themen ([[Kosmologie]], [[Gravitationsphysik]]). Er leistete damit einen wichtigen Beitrag, dass dieses Forschungsgebiet in Deutschland auf hohem Niveau reetabliert wurde (seine Studenten waren neben anderen [[Engelbert Schücking]], [[Wolfgang Kundt]] und [[Jürgen Ehlers (Physiker)|Jürgen Ehlers]]). Er selbst arbeitete an einer Idee von Paul Dirac über eine zeitlich veränderliche [[Gravitationskonstante]] im Rahmen einer Skalar-Tensor Theorie, die er schon in den 1940er Jahren entwickelte und die er 1952 in seinem Buch ''Schwerkraft und Weltall'' darstellte. Eine ähnliche Theorie ([[Brans-Dicke-Theorie]]) wurde später von [[Carl H. Brans]] und [[Robert Dicke]] formuliert, wobei der Schwerpunkt ihrer Betrachtung in einer Umsetzung des [[Machsches Prinzip|Machschen Prinzip]] lag.<ref>Brans: ''The roots of scalar tensor theory'', 2005, {{arXiv|gr-qc/0506063v1}}</ref> So erklärte er die [[Kontinentalverschiebung]] als Folge einer sich ausdehnenden Erdkugel ([[Expansionstheorie]]). Diese Erklärung gilt heute als widerlegt.


In Hamburg hielt er viele populärwissenschaftliche Vorträge und schrieb seit den 30er Jahren einige Bücher, die sich an eine breite Leserschaft richteten.<ref>Ein Beispiel: er schrieb die Einleitung zu dem und hatte vermutlich auch die redaktionelle Verantwortung für das Kapitel „Physiker“ in dem Sammelwerk ''Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa'', Reihe ''Gestalter unserer Zeit.'' Band 3, Hg. [[Hans Schwerte]] (Pseud.) und [[Wilhelm Spengler]], Stalling, Oldenburg 1958. Pascual Jordans Einleitung: ''Physik im 20. Jahrhundert.'' S. 15–37, mit dem Schwerpunkt Atomphysik.</ref>
In Hamburg hielt er viele populärwissenschaftliche Vorträge und schrieb seit den 30er Jahren einige Bücher, die sich an eine breite Leserschaft richteten.<ref>Ein Beispiel: er schrieb die Einleitung zu dem und hatte vermutlich auch die redaktionelle Verantwortung für das Kapitel „Physiker“ in dem Sammelwerk ''Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa'', Reihe ''Gestalter unserer Zeit.'' Band 3, Hrsg. [[Hans Schwerte]] (Pseud.) und [[Wilhelm Spengler]]. Stalling, Oldenburg 1958. Pascual Jordans Einleitung: ''Physik im 20. Jahrhundert.'' S. 15–37, mit dem Schwerpunkt Atomphysik.</ref>


Jordan wurden für seine wissenschaftlichen Leistungen unter anderem die [[Max-Planck-Medaille]] (1942), die [[Carl-Friedrich-Gauß-Medaille]] (1955), den Preis der Gravity Research Foundation in New Boston (1967) und der [[Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung]] (1970) verliehen. Von 1963 bis 1967 war er Präsident der [[Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz]].
Jordan wurden für seine wissenschaftlichen Leistungen unter anderem die [[Max-Planck-Medaille]] (1942), die [[Carl-Friedrich-Gauß-Medaille]] (1955), der Preis der Gravity Research Foundation in New Boston (1967) und der [[Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung]] (1970) verliehen. Von 1963 bis 1967 war er Präsident der [[Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz]].


In seinem Essay ''Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik'' kommt er zu dem Schluss, dass die [[Materialismus|materialistische Naturphilosophie]] im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht.
In seinem Essay ''Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik'' kommt er zu dem Schluss, dass die [[Materialismus|materialistische Naturphilosophie]] im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht.
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* mit [[James Franck]] ''Anregung von Quantensprüngen durch Stöße'', Springer Verlag 1926
* mit [[James Franck]] ''Anregung von Quantensprüngen durch Stöße'', Springer Verlag 1926
* ''Statistische Mechanik auf quantentheoretischer Grundlage'', Vieweg 1933, 2. Auflage 1944
* ''Statistische Mechanik auf quantentheoretischer Grundlage'', Vieweg 1933, 2. Auflage 1944
*''Anschauliche Quantentheorie: eine Einführung in die moderne Auffassung der Quantenerscheinungen'', Springer Verlag 1936
* ''Anschauliche Quantentheorie: eine Einführung in die moderne Auffassung der Quantenerscheinungen'', Springer Verlag 1936
* ''Die Physik des 20. Jahrhunderts'', Vieweg 1936, 8. Auflage 1949, [http://www.archive.org/details/physicsofthe20th000928mbp englische Ausgabe, New York 1944]
* ''Die Physik des 20. Jahrhunderts'', Vieweg 1936, 8. Auflage 1949, [http://www.archive.org/details/physicsofthe20th000928mbp englische Ausgabe, New York 1944]
**Neuauflagen unter ''Atom und Weltall: Einführung in den Gedankeninhalt der modernen Physik'', Vieweg 1956, 1960
** Neuauflagen unter ''Atom und Weltall: Einführung in den Gedankeninhalt der modernen Physik'', Vieweg 1956, 1960
* ''Die Physik und das Geheimnis des organischen Lebens.'' 1941.
* ''Die Physik und das Geheimnis des organischen Lebens.'' 1941.
* ''Die Herkunft der Sterne.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1947.
* ''Die Herkunft der Sterne.'' Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1947.
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* ''Albert Einstein'', Frauenfeld, Stuttgart 1969
* ''Albert Einstein'', Frauenfeld, Stuttgart 1969
* ''Schöpfung und Geheimnis. Antworten aus naturwissenschaftlicher Sicht'', Stalling Verlag 1970
* ''Schöpfung und Geheimnis. Antworten aus naturwissenschaftlicher Sicht'', Stalling Verlag 1970
* ''Erkenntnis und Besinnung'', Stalling Verlag 1972
* ''Begegnungen'', Stalling Verlag 1976
* ''Begegnungen'', Stalling Verlag 1976
*''Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik''. München: Klinger Verlag 1971
* ''Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik''. München: Klinger Verlag 1971
* ''Early Years of Quantum Mechanics: Some Reminiscences.'' In: Mehra: ''The Physicists Concept of Nature.'' Reidel, 1973.
* ''Early Years of Quantum Mechanics: Some Reminiscences.'' In: Mehra: ''The Physicists Concept of Nature.'' Reidel, 1973.
* [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19750310301/abstract Pascual Jordan ''Die Anfangsjahre der Quantenmechanik - Erinnerungen'', Phys. Blätter, März 1975] (ursprünglich in Jagdish Mehra (Hrsg.) ''The physicists concept of nature'', Reidel 1973)
* [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19750310301/abstract Pascual Jordan ''Die Anfangsjahre der Quantenmechanik - Erinnerungen'', Phys. Blätter, März 1975] (ursprünglich in Jagdish Mehra (Hrsg.) ''The physicists concept of nature'', Reidel 1973)
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Arbeiten von Pascual Jordan online:
Arbeiten von Pascual Jordan online:
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=63982 Über eine neue Begründung der Quantenmechanik, Nachr. Göttinger Akad.Wiss. 1926]
* [https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN252457811_1926 Über eine neue Begründung der Quantenmechanik, Nachr. Göttinger Akad.Wiss. 1926, S. 161]
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=64263 Über eine Klasse nicht-assoziativer hyperkomplexer Algebren, Nachr.Gött.Akad.Wiss. 1932, Jordanalgebren]
* [https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN252457811_1932 Über eine Klasse nicht-assoziativer hyperkomplexer Algebren, Nachr.Gött.Akad.Wiss. 1932, S. 569] (Jordanalgebren)
* [http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=64284 Über Verallgemeinerungsmöglichkeiten des Formalismus der Quantenmechanik, Nachr.Gött.Akad.Wiss. 1933, Jordanalgebren]
* [https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id/PPN252457811_1933 Über Verallgemeinerungsmöglichkeiten des Formalismus der Quantenmechanik, Nachr.Gött.Akad.Wiss. 1933, S. 209] (Jordanalgebren)
* {{Webarchiv | url=http://dbserv.ihep.su/hist/owa/hw.part2?s_c=BORN+1925 | wayback=20080219045246 | text=Born, Jordan ''Zur Quantenmechanik'', Zeitschrift für Physik 1925, englische Übersetzung}}
* {{Webarchiv |url=http://dbserv.ihep.su/hist/owa/hw.part2?s_c=BORN+1925 |wayback=20080219045246 |text=Born, Jordan ''Zur Quantenmechanik'', Zeitschrift für Physik 1925, englische Übersetzung}}
* {{Webarchiv | url=http://dbserv.ihep.su/hist/owa/hw.part2?s_c=BORN+1926 | wayback=20080420214519 | text=Born, Heisenberg, Jordan ''Zur Quantenmechanik II'', Zeitschrift für Physik 1926, englische Übersetzung}}
* {{Webarchiv |url=http://dbserv.ihep.su/hist/owa/hw.part2?s_c=BORN+1926 |wayback=20080420214519 |text=Born, Heisenberg, Jordan ''Zur Quantenmechanik II'', Zeitschrift für Physik 1926, englische Übersetzung}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Engelbert Schücking: ''Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant.'' In: ''Physics Today.'' Band 52, 1999, Heft 10
* [[Engelbert Schücking]]: ''Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant.'' In: ''Physics Today'', Band 52, 1999, Heft 10
* [[Silvan S. Schweber]]: ''QED and the men who made it.'' Princeton 1994
* [[Silvan S. Schweber]]: ''QED and the men who made it.'' Princeton 1994
* [[Walther Killy]], [[Rudolf Vierhaus]] (Hrsg.): ''[[Deutsche Biographische Enzyklopädie]]'', Bd. 5, S. 363
* [[Walther Killy]], [[Rudolf Vierhaus]] (Hrsg.): ''[[Deutsche Biographische Enzyklopädie]]'', Band 5, S. 363
* [[Klaus Mlynek]]: ''Jordan, (1) Ernst Pascual'', in: [[Hannoversches Biographisches Lexikon]], S. 189; [http://books.google.de/books?id=ShneE5mxmEUC&pg=PA16&lpg=PA16&dq=hannoversches+biographisches+lexikon&source=bl&ots=iHnWZ-VguK&sig=cNI1JJQdMXkh2dUWaholI4y5idA&hl=de&ei=XDFbTorJMcfm4QSs2OysBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CDoQ6AEwAw#v=onepage&q=jordan&f=false online:]
* [[Klaus Mlynek]]: ''Jordan, (1) Ernst Pascual.'' In: [[Dirk Böttcher]], Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: ''[[Hannoversches Biographisches Lexikon]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 189; [http://books.google.de/books?id=ShneE5mxmEUC&pg=PA16&lpg=PA16&dq=hannoversches+biographisches+lexikon&source=bl&ots=iHnWZ-VguK&sig=cNI1JJQdMXkh2dUWaholI4y5idA&hl=de&ei=XDFbTorJMcfm4QSs2OysBQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CDoQ6AEwAw#v=onepage&q=jordan&f=false books.google.de]
* ders.: ''Jordan, (1) Ernst Pascual'', in: [[Stadtlexikon Hannover]], S. 325
* ders.: ''Jordan, (1) Ernst Pascual.'' In: Klaus Mlynek, [[Waldemar R. Röhrbein]] (Hrsg.) u.&nbsp;a.: ''[[Stadtlexikon Hannover]]. Von den Anfängen bis in die Gegenwart.'' Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 325.
* [[Erich Bagge]] ''Pascual Jordan und die Quantenphysik'', Phys. Blätter, Mai 1978, [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19780340505/abstract Online]
* [[Erich Bagge]]: ''Pascual Jordan und die Quantenphysik'', Phys. Blätter, Mai 1978, [http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19780340505/abstract Online]
* Christoph Lehner ''Mathematical foundations and physical visions: Pascual Jordan and the field theory program'', in Karl-Heinz Schlote, Martina Schneider (Hrsg.) ''Mathematics meets physics: a contribution to their interaction in the 19th and the first half of the 20th century'', Frankfurt am Main 2011, S. 271–293
* Christoph Lehner: ''Mathematical foundations and physical visions: Pascual Jordan and the field theory program''. In: Karl-Heinz Schlote, Martina Schneider (Hrsg.) ''Mathematics meets physics: a contribution to their interaction in the 19th and the first half of the 20th century''. Frankfurt am Main 2011, S. 271–293


== Weblinks ==
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* Dieter Hoffmann: ''Jordan im Dritten Reich - Schlaglichter'', mit Reprints von Artikeln Jordans aus dieser Zeit, online als [http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/P248.PDF PDF]
* Dieter Hoffmann: ''Jordan im Dritten Reich Schlaglichter'', mit Reprints von Artikeln Jordans aus dieser Zeit, [http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/P248.PDF mpg.de] (PDF; 8,4&nbsp;MB)
* [[Bert Schroer]] [http://xxx.uni-augsburg.de/abs/physics/0603095 "Physicists in times of war" 2006]
* [[Bert Schroer]]: ''Physicists in times of war.'' 2006; {{arXiv|physics/0603095}}
* [http://xxx.uni-augsburg.de/abs/hep-th/0303241 Schroer: ''Pascual Jordan - his contributions to quantum mechanics and his legacy in contemporary local quantum physics.'' 2003]
* B. Schroer: ''Pascual Jordan his contributions to quantum mechanics and his legacy in contemporary local quantum physics''. 2003 (englisch) {{arXiv|hep-th/0303241}}.
* [http://www.rwscharf.homepage.t-online.de/faz03/faz1112.html Scharf: "Der unbesungene Held der Quantenphysik]
* Scharf: [http://www.rwscharf.homepage.t-online.de/faz03/faz1112.html ''Der unbesungene Held der Quantenphysik.'']
* [http://cpr.uni-rostock.de/nav?path=~searchdocdetails-indexcpr&id=cpr_professor_000000002342&offset=743 Eintrag im Catalogus Professorum Rostochiensium]
* {{CPR}}
* [http://www.math.uni-hamburg.de/spag/ign/hh/biogr/jordan.htm Bibliographie und Kurzbiographie von der Universität Hamburg]
* [http://www.math.uni-hamburg.de/spag/ign/hh/biogr/jordan.htm Bibliografie und Kurzbiografie] von der Universität Hamburg
* [http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/P329.PDF ''Pascual Jordan- Mainzer Symposium zum 100. Geburtstag'', MPI Wissenschaftsgeschichte Berlin, Preprint 329, 1997, pdf-Datei] (6,81&nbsp;MB)
* [http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/P329.PDF ''Pascual Jordan Mainzer Symposium zum 100. Geburtstag''.] (6,8&nbsp;MB) MPI Wissenschaftsgeschichte Berlin, Preprint 329, 1997
* {{Webarchiv | url=http://www.aip.org/history/ohilist/4697_1.html | wayback=20130401224907 | text=Oral History Interview mit Thomas Kuhn 1963, Niels Bohr Institut}}
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== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 11. Januar 2022, 16:25 Uhr

Datei:Pascual Jordan 1920s.jpg
Pascual Jordan in den 1920er Jahren

Ernst Pascual Jordan (* 18. Oktober 1902 in Hannover; † 31. Juli 1980 in Hamburg) war ein deutscher theoretischer Physiker und Politiker.

Pascual Jordan wirkte maßgeblich an der Entwicklung und mathematischen Formulierung der Quantenmechanik mit. Darüber hinaus begründeten seine Arbeiten die Quantenfeldtheorie.

Leben

Ernst Pascual Jordan war der Sohn des Malers Ernst Pasqual Jordan.[1] Sein Name leitet sich von seinem spanischen Vorfahren Pascual Jorda ab, der sich nach den napoleonischen Kriegen in Hannover ansiedelte. Pascual Jordan studierte nach dem Abitur auf dem Bismarck-Realreformgymnasium in Hannover ab 1921 Mathematik, Physik und Zoologie an der Technischen Hochschule Hannover und ab 1923 an der Universität Göttingen, wo er 1924 bei Max Born promoviert wurde.

Er arbeitete danach mit Max Born, damals Direktor der Abteilung für Theoretische Physik, und dessen Assistenten Werner Heisenberg. Ihre bahnbrechenden Ergebnisse veröffentlichten die drei 1925 in zwei Aufsätzen Zur Quantenmechanik.[2][3]

Die mathematische Formulierung kam dabei hauptsächlich von Jordan, der vorher Assistent von Richard Courant gewesen war. Zu dieser Zeit schrieb Jordan außerdem mit James Franck das Buch Anregung von Quantensprüngen durch Stöße, Springer, Berlin 1926.

Nach seiner Habilitation 1926 zum Thema Zur Theorie der Quantenstrahlung wurde er im folgenden Jahr zunächst Privatdozent in Hamburg und erhielt dann 1929 eine außerordentliche Professur an der Universität Rostock. 1935 wurde er dort auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik berufen.

1933 wurde Jordan Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.810.642)[4] und der SA. Trotz seiner nationalistischen Einstellungen lehnte er Bewegungen wie die Deutsche Physik ab. Er würdigte in seinem 1936 erschienenen populärwissenschaftlichen Buch Die Physik des 20. Jahrhunderts ausdrücklich die Leistungen jüdischer Physiker. Er versuchte sogar, die Nationalsozialisten davon zu überzeugen, dass die moderne Physik das beste Mittel gegen den Kommunismus sei.

Nancy Greenspan schreibt in ihrer Biographie von Max Born,[5] Jordan sei einer der wenigen Besucher James Francks und Max Borns nach Francks ostentativem Rücktritt anlässlich der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 gewesen. Er war über dessen Behandlung und die drohende Entlassung Borns sehr aufgebracht und äußerte diesem gegenüber, er selbst hätte dies vielleicht verhindern können, wenn er Mitglied der NSDAP gewesen wäre. Wenige Tage später trat er in NSDAP ein.

Sein Eintreten für den Nationalsozialismus brachte ihm anscheinend keine Vorteile für seine Karriere. Man schien ihm sogar zu misstrauen. So war er an wichtigen Kriegsprojekten nicht beteiligt. Seit 1939 arbeitete er als Meteorologe bei der Luftwaffe, danach in einem physikalischen Institut der Kriegsmarine. 1944 wurde er mit Werner Heisenbergs Unterstützung als Nachfolger von Max von Laue Ordinarius an der Humboldt-Universität.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Herrschaft verhinderte sein politisches Verhalten zunächst eine akademische Tätigkeit. Erst nach der Entnazifizierung 1947 erhielt er zunächst auf Empfehlung Wolfgang Paulis eine Gastprofessur in Hamburg. 1953 wurde er dort Ordentlicher Professor bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1971.

Datei:Grab Pascual Jordan FriedhofOhlsdorf (2).jpg
Grab Pascual Jordan, Friedhof Ohlsdorf

Als Pauli ihn fragte, wieso er im „Dritten Reich“ „solche Dinge“ schreiben konnte, antwortete er nur, wieso Pauli die denn gelesen habe.[6] Seine Verwicklung in den Nationalsozialismus war wohl der Grund, warum er als einziger der Begründer der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie keinen Nobelpreis erhielt. Für Schweber war er ein „…tragic unsung hero of quantum field theory“. Albert Einstein schlug ihn zweimal Mitte der 1920er Jahre vor und Eugene Wigner 1979.[7]

Von 1957 bis 1961 war Jordan Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU. Bemerkenswert war seine ablehnende Stellungnahme 1957 gegen die Göttinger Achtzehn (und damit auch gegen Born und Heisenberg) zur Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr. Dass er dabei seinem wissenschaftlichen Lehrer Max Born die politische Urteilsfähigkeit absprach, führte zum Zerwürfnis der beiden.

Jordan war Mitbegründer der 1966 entstandenen rechtskonservativen Evangelischen Notgemeinschaft in Deutschland (ENiD). Er war viele Jahre auch ein wichtiges Mitglied im Brüderlichen Kreis, verließ ihn aber nach einem Zerwürfnis in den 1960er Jahren.

Pascual Jordans Grabstätte befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, Planquadrat E 9 (südwestlich Kapelle 4).[8]

Wissenschaftliches Werk

Zusammen mit Max Born baute Pascual Jordan 1925 die neuartigen Ideen Heisenbergs zu dem konsistenten mathematischen Formalismus der Matrizenmechanik aus. Unter anderem bewies er die von Max Born aufgestellten grundlegenden Vertauschungsregeln der Quantenmechanik (zum Beispiel zwischen Impulsoperator und Ortsoperator). Unabhängig von Paul A. M. Dirac stellte er die Transformationstheorie auf,[9][10] eine abstraktere Formulierung der Quantenmechanik.

1927 legte er die Grundlagen zur Quantenfeldtheorie,[11] die er in Arbeiten mit Oskar Klein,[12] Eugene Wigner[13] und Wolfgang Pauli[14] im folgenden Jahr ausbaute.

Bei der Suche nach einer Erweiterung des quantenmechanischen Formalismus fand er eine mathematische Struktur, die seitdem als Jordan-Algebra bekannt ist[15][16][17] und einen neuen Zweig der Algebra begründete. Sein eigentliches Ziel war ein von Konzepten der klassischen Physik weitgehend unabhängiger quantenmechanischer Formalismus.

Er fand auch die Fermi-Dirac-Statistik (die er Pauli-Statistik nannte) 1925 gleichzeitig oder sogar vor Enrico Fermi und Paul Dirac; das Manuskript wurde aber ein halbes Jahr von Max Born unauffindbar verlegt, so dass es für eine Publikation zu spät war. Max Born berichtet darüber in seiner Autobiographie und hatte deshalb zeitlebens ein Schuldgefühl gegenüber Jordan.[18][19]

Mitte der 1930er Jahre wandte er sich von der Quantenfeldtheorie ab und wandte sich der Biologie zu. Seine Versuche, auch hier die Quantentheorie anzuwenden, erwiesen sich letztlich als nicht erfolgreich. Seiner Meinung nach gab es irgendwo in der Zelle einen Mechanismus, der zufällige Quantenereignisse verstärken und so in makroskopische Vorgänge überführen konnte. In den Experimenten der Röntgenbestrahlung von Zellen der damaligen Genetik versuchte er, diesem auf die Spur zu kommen. Ein Motiv von Jordan war wohl, mit Hilfe der Quantenmechanik den Determinismus der klassischen Physik in der Erklärung des Lebens zu überwinden.

In der Nachkriegszeit lag sein Arbeitsschwerpunkt auf der unter dem Nationalsozialismus verfemten Allgemeinen Relativitätstheorie und verwandten Themen (Kosmologie, Gravitationsphysik). Er leistete damit einen wichtigen Beitrag, dass dieses Forschungsgebiet in Deutschland auf hohem Niveau reetabliert wurde (seine Studenten waren neben anderen Engelbert Schücking, Wolfgang Kundt und Jürgen Ehlers). Er selbst arbeitete an einer Idee von Paul Dirac über eine zeitlich veränderliche Gravitationskonstante im Rahmen einer Skalar-Tensor Theorie, die er schon in den 1940er Jahren entwickelte und die er 1952 in seinem Buch Schwerkraft und Weltall darstellte. Eine ähnliche Theorie (Brans-Dicke-Theorie) wurde später von Carl H. Brans und Robert Dicke formuliert, wobei der Schwerpunkt ihrer Betrachtung in einer Umsetzung des Machschen Prinzip lag.[20] So erklärte er die Kontinentalverschiebung als Folge einer sich ausdehnenden Erdkugel (Expansionstheorie). Diese Erklärung gilt heute als widerlegt.

In Hamburg hielt er viele populärwissenschaftliche Vorträge und schrieb seit den 30er Jahren einige Bücher, die sich an eine breite Leserschaft richteten.[21]

Jordan wurden für seine wissenschaftlichen Leistungen unter anderem die Max-Planck-Medaille (1942), die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille (1955), der Preis der Gravity Research Foundation in New Boston (1967) und der Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung (1970) verliehen. Von 1963 bis 1967 war er Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.

In seinem Essay Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik kommt er zu dem Schluss, dass die materialistische Naturphilosophie im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht.

Werke (Auswahl)

  • mit Max Born Elementare Quantenmechanik, Springer Verlag 1930
  • mit James Franck Anregung von Quantensprüngen durch Stöße, Springer Verlag 1926
  • Statistische Mechanik auf quantentheoretischer Grundlage, Vieweg 1933, 2. Auflage 1944
  • Anschauliche Quantentheorie: eine Einführung in die moderne Auffassung der Quantenerscheinungen, Springer Verlag 1936
  • Die Physik des 20. Jahrhunderts, Vieweg 1936, 8. Auflage 1949, englische Ausgabe, New York 1944
    • Neuauflagen unter Atom und Weltall: Einführung in den Gedankeninhalt der modernen Physik, Vieweg 1956, 1960
  • Die Physik und das Geheimnis des organischen Lebens. 1941.
  • Die Herkunft der Sterne. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 1947.
  • Der Ursprung des Eiweiß-Lebens. In: Wolfgang Dennert (Hrsg.): Die Natur - das Wunder Gottes. Bonn 1950.
  • Forschung macht Geschichte. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1954
  • Schwerkraft und Weltall: Grundlagen der theoretischen Kosmologie Vieweg 1952 (überarbeitet 1955).
  • Das Bild der modernen Physik. Stromverlag, Hamburg-Bergedorf 1947, Ullstein 1957
  • Wie sieht die Welt von morgen aus? Paul List Verlag, München 1958
  • Der Naturwissenschaftler vor der religiösen Frage. 1963, Quell Verlag 1989
  • Die Expansion der Erde: Folgerungen aus der Diracschen Gravitationshypothese, Vieweg 1966 (englische Übersetzung The expanding earth, Oxford, Pergamon Press 1971)
  • Albert Einstein, Frauenfeld, Stuttgart 1969
  • Schöpfung und Geheimnis. Antworten aus naturwissenschaftlicher Sicht, Stalling Verlag 1970
  • Erkenntnis und Besinnung, Stalling Verlag 1972
  • Begegnungen, Stalling Verlag 1976
  • Die weltanschauliche Bedeutung der modernen Physik. München: Klinger Verlag 1971
  • Early Years of Quantum Mechanics: Some Reminiscences. In: Mehra: The Physicists Concept of Nature. Reidel, 1973.
  • Pascual Jordan Die Anfangsjahre der Quantenmechanik - Erinnerungen, Phys. Blätter, März 1975 (ursprünglich in Jagdish Mehra (Hrsg.) The physicists concept of nature, Reidel 1973)
  • Über die Zukunft der Physik, Phys. Blätter, November 1970, Online
  • Ergebnisse und Probleme der erweiterten Gravitationstheorie, Phys. Blätter, Dezember 1954, Online
  • Dirac-Hypothese und Erdexpansion, Phys. Blätter, Oktober 1966, Online

Arbeiten von Pascual Jordan online:

Siehe auch

Literatur

  • Engelbert Schücking: Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant. In: Physics Today, Band 52, 1999, Heft 10
  • Silvan S. Schweber: QED and the men who made it. Princeton 1994
  • Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 5, S. 363
  • Klaus Mlynek: Jordan, (1) Ernst Pascual. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 189; books.google.de
  • ders.: Jordan, (1) Ernst Pascual. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 325.
  • Erich Bagge: Pascual Jordan und die Quantenphysik, Phys. Blätter, Mai 1978, Online
  • Christoph Lehner: Mathematical foundations and physical visions: Pascual Jordan and the field theory program. In: Karl-Heinz Schlote, Martina Schneider (Hrsg.) Mathematics meets physics: a contribution to their interaction in the 19th and the first half of the 20th century. Frankfurt am Main 2011, S. 271–293

Weblinks

Commons: Pascual Jordan – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Klaus Mlynek: Jordan, (1) Ernst Pascual. In: Hannoversches Biographisches Lexikon (s. Abschnitt „Literatur“)
  2. M. Born, P. Jordan: Zur Quantenmechanik. In: Zeitschrift für Physik. Band 34, 1925, S. 858
  3. M. Born, W. Heisenberg, P. Jordan: Zur Quantenmechanik II. In: Zeitschrift für Physik, Band 35, 1926, S. 557
  4. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. - X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 3. Januar 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 19. November 2011; 61 kB).
  5. Greenspan Max Born, Spectrum Verlag 2005, S. 187
  6. Schuecking. Physics Today, 1999, Nr. 10
  7. Bert Schroer: Pascual Jordan, his contributions to quantum mechanics and his legacy in contemporary local quantum physics, 2003, S. 4 (siehe Weblinks)
  8. Prominenten-Gräber
  9. P. Jordan: Über eine neue Begründung der Quantenmechanik I. In: Zeitschrift für Physik. Band 40, 1926, S. 809
  10. P. Jordan: Über eine neue Begründung der Quantenmechanik II. In: Zeitschrift für Physik. Band 41, 1927, S. 797
  11. P. Jordan: Über Wellen und Korpuskeln in der Quantenmechanik. In: Zeitschrift für Physik. Band 45, 1927, S. 765
  12. P. Jordan, O. Klein: Zum Mehrkörperproblem in der Quantentheorie. In: Zeitschrift für Physik. Band 45, 1927, S. 75
  13. P. Jordan, E. Wigner: Über das Paulische Äquivalenzverbot. In: Zeitschrift für Physik. Band 47, 1928, S. 631
  14. W. Pauli, P. Jordan: Zur Quantenelektrodynamik ladungsfreier Felder. In: Zeitschrift für Physik. Band 47, 1928, S. 151
  15. P. Jordan: Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen I. In: Zeitschrift für Physik. Band 80, 1933, S. 285
  16. P. Jordan: Über die Multiplikation quantenmechanischer Größen II. In: Zeitschrift für Physik. Band 87, 1934, S. 505
  17. P. Jordan, J. von Neumann, E. Wigner: On the algebraic generalization of the quantum mechanical formalism. In: Annals of Mathematics Princeton. Band 35, 1934, S. 29
  18. Schücking: Jordan, Pauli, Politics, Brecht and a variable gravitational constant. In: Physics Today. Band 52, 1999, Heft 10
  19. Ehlers, Schuecking: Aber Jordan war der Erste. In: Physik Journal. Band 1, 2002, Heft 11
  20. Brans: The roots of scalar tensor theory, 2005, arxiv:gr-qc/0506063v1
  21. Ein Beispiel: er schrieb die Einleitung zu dem und hatte vermutlich auch die redaktionelle Verantwortung für das Kapitel „Physiker“ in dem Sammelwerk Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa, Reihe Gestalter unserer Zeit. Band 3, Hrsg. Hans Schwerte (Pseud.) und Wilhelm Spengler. Stalling, Oldenburg 1958. Pascual Jordans Einleitung: Physik im 20. Jahrhundert. S. 15–37, mit dem Schwerpunkt Atomphysik.