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'''Alexander Solomonowitsch Kompanejez''' ({{RuS|Александр Соломонович Компанеец}}, englische Transkription Aleksander Solomonovich Kompaneyets, auch Kompaneets, Aleksandr Kompaneec; * [[7. Januar]] [[1914]] in [[Dnipro|Jekaterinoslaw]]; † [[19. August]] [[1974]] in [[Palanga]], [[Litauische Sozialistische Sowjetrepublik|Litauische SSR]]<ref>[http://www.rujen.ru/index.php/КОМПАНЕЕЦ_Александр_Соломонович КОМПАНЕЕЦ Александр Соломонович] (Eintrag in der Российская еврейская энциклопедия, russisch, abgerufen 6. November 2011)</ref>) war ein sowjetischer theoretischer Physiker. Er lebte hauptsächlich in Moskau. | '''Alexander Solomonowitsch Kompanejez''' ({{RuS|Александр Соломонович Компанеец}}, englische Transkription Aleksander Solomonovich Kompaneyets, auch Kompaneets, Aleksandr Kompaneec; * [[7. Januar]] [[1914]] in [[Dnipro|Jekaterinoslaw]]; † [[19. August]] [[1974]] in [[Palanga]], [[Litauische Sozialistische Sowjetrepublik|Litauische SSR]]<ref>[http://www.rujen.ru/index.php/КОМПАНЕЕЦ_Александр_Соломонович КОМПАНЕЕЦ Александр Соломонович] (Eintrag in der Российская еврейская энциклопедия, russisch, abgerufen 6. November 2011)</ref>) war ein sowjetischer theoretischer Physiker. Er lebte hauptsächlich in [[Moskau]]. | ||
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Kompanejez war in den 1930er Jahren ein Schüler von [[Lew Landau]] in [[Charkiw]], bei dem er sich mit Festkörperphysik (elektrische Leitfähigkeit in Metallen und Halbleitern) befasste. 1936 wurde er promoviert (Kandidatentitel) und 1939 habilitiert (russischer Doktortitel). Er war Professor am Institut für Chemische Physik der Akademie der Wissenschaften in Moskau (an dem er von 1946 bis zu seinem Lebensende tätig war) und ist vor allem für sein einführendes Lehrbuch der Theoretischen Physik bekannt. Er beschäftigte sich auch mit der Physik der Detonation, worüber er ein Buch mit [[Jakow Borissowitsch Seldowitsch|Seldowitsch]] (Zeldovich) schrieb, und allgemein von Gasen bei hohen Temperaturen. | Kompanejez war in den 1930er Jahren ein Schüler von [[Lew Landau]] in [[Charkiw]], bei dem er sich mit Festkörperphysik (elektrische Leitfähigkeit in Metallen und Halbleitern) befasste. 1936 wurde er promoviert (Kandidatentitel) und 1939 habilitiert (russischer Doktortitel). Er war Professor am Institut für Chemische Physik der Akademie der Wissenschaften in Moskau (an dem er von 1946 bis zu seinem Lebensende tätig war) und ist vor allem für sein einführendes Lehrbuch der Theoretischen Physik bekannt. Er beschäftigte sich auch mit der Physik der Detonation, worüber er ein Buch mit [[Jakow Borissowitsch Seldowitsch|Seldowitsch]] (Zeldovich) schrieb, und allgemein von Gasen bei hohen Temperaturen. | ||
1956 veröffentlichte er eine Arbeit<ref>A. S. Kompaneets ''The establishment of thermal equilibrium between photons and electrons'', Sov. Phys. JETP, Band 31, 1956, S. 876</ref> über die Bewegung geladener Teilchen (Elektronen) in intensiven Strahlungsfeldern ([[Fokker-Planck-Gleichung]] mit inverser [[Compton-Streuung]] (Comptonisierung), ''Kompaneets Gleichung''<ref>[http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_k04.html Lexikon der Astronomie von Andreas Müller]</ref>), die aus geheimen Arbeiten im sowjetischen Kernwaffenprogramm entstanden war und in den 1960er Jahren wichtig wurde in Arbeiten von Seldowitsch und [[Raschid Sunjajew|Sunjajew]] (Sunyaev) über die Kopplung von Strahlung und Materie im frühen Universum (siehe auch [[Sunjajew-Seldowitsch-Effekt]]). Im Kernwaffenprogramm arbeitete er unter anderem mit dem mit ihm befreundeten Seldowitsch zusammen seit den 1940er Jahren (am Institut für Chemische Physik), auch an der theoretischen Überprüfung (ab 1948) der frühen Vorschlägen (1946) von Seldowitsch, I. I. Gurevich, [[Isaak Jakowlewitsch Pomerantschuk|Pomerantschuk]] und [[Juli Borissowitsch Chariton|Chariton]] zur Wasserstoffbombe.<ref>Gerschtein in Sunyaev (Herausgeber) ''Zeldovich- Reminiscences'', Taylor and Francis 2005, S. 161ff</ref> Kompanejez befasste sich mit vielen Gebieten der theoretischen Physik, von der chemischen Kinetik bis zur Biophysik. | 1956 veröffentlichte er eine Arbeit<ref>A. S. Kompaneets ''The establishment of thermal equilibrium between photons and electrons'', Sov. Phys. JETP, Band 31, 1956, S. 876</ref> über die Bewegung geladener Teilchen (Elektronen) in intensiven Strahlungsfeldern ([[Fokker-Planck-Gleichung]] mit inverser [[Compton-Streuung]] (Comptonisierung), ''Kompaneets Gleichung''<ref>[http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_k04.html Lexikon der Astronomie von Andreas Müller]</ref>), die aus geheimen Arbeiten im sowjetischen Kernwaffenprogramm entstanden war und in den 1960er Jahren wichtig wurde in Arbeiten von Seldowitsch und [[Raschid Sunjajew|Sunjajew]] (Sunyaev) über die Kopplung von Strahlung und Materie im frühen Universum (siehe auch [[Sunjajew-Seldowitsch-Effekt]]). Im Kernwaffenprogramm arbeitete er unter anderem mit dem mit ihm befreundeten Seldowitsch zusammen seit den 1940er Jahren (am Institut für Chemische Physik), auch an der theoretischen Überprüfung (ab 1948) der frühen Vorschlägen (1946) von Seldowitsch, I. I. Gurevich, [[Isaak Jakowlewitsch Pomerantschuk|Pomerantschuk]] und [[Juli Borissowitsch Chariton|Chariton]] zur Wasserstoffbombe.<ref>Gerschtein in Sunyaev (Herausgeber) ''Zeldovich-Reminiscences'', Taylor and Francis 2005, S. 161ff</ref> Kompanejez befasste sich mit vielen Gebieten der theoretischen Physik, von der chemischen Kinetik bis zur Biophysik. | ||
Seine Grabstätte befindet sich auf dem [[Donskoi-Friedhof]] in Moskau. | |||
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*[http://www.famhist.ru/famhist/landau/000b5ebd.htm Biographie, russisch, abgerufen am 6. November 2011] | *[http://www.famhist.ru/famhist/landau/000b5ebd.htm Biographie, russisch, abgerufen am 6. November 2011] | ||
*[http://www.biblioatom.ru/founders/kompaneets_aleksandr_solomonovich/ Компанеец Александр Соломонович] Biografie (Geschichte von [[Rosatom]], russisch) | |||
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Alexander Solomonowitsch Kompanejez ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), englische Transkription Aleksander Solomonovich Kompaneyets, auch Kompaneets, Aleksandr Kompaneec; * 7. Januar 1914 in Jekaterinoslaw; † 19. August 1974 in Palanga, Litauische SSR[1]) war ein sowjetischer theoretischer Physiker. Er lebte hauptsächlich in Moskau.
Kompanejez war in den 1930er Jahren ein Schüler von Lew Landau in Charkiw, bei dem er sich mit Festkörperphysik (elektrische Leitfähigkeit in Metallen und Halbleitern) befasste. 1936 wurde er promoviert (Kandidatentitel) und 1939 habilitiert (russischer Doktortitel). Er war Professor am Institut für Chemische Physik der Akademie der Wissenschaften in Moskau (an dem er von 1946 bis zu seinem Lebensende tätig war) und ist vor allem für sein einführendes Lehrbuch der Theoretischen Physik bekannt. Er beschäftigte sich auch mit der Physik der Detonation, worüber er ein Buch mit Seldowitsch (Zeldovich) schrieb, und allgemein von Gasen bei hohen Temperaturen.
1956 veröffentlichte er eine Arbeit[2] über die Bewegung geladener Teilchen (Elektronen) in intensiven Strahlungsfeldern (Fokker-Planck-Gleichung mit inverser Compton-Streuung (Comptonisierung), Kompaneets Gleichung[3]), die aus geheimen Arbeiten im sowjetischen Kernwaffenprogramm entstanden war und in den 1960er Jahren wichtig wurde in Arbeiten von Seldowitsch und Sunjajew (Sunyaev) über die Kopplung von Strahlung und Materie im frühen Universum (siehe auch Sunjajew-Seldowitsch-Effekt). Im Kernwaffenprogramm arbeitete er unter anderem mit dem mit ihm befreundeten Seldowitsch zusammen seit den 1940er Jahren (am Institut für Chemische Physik), auch an der theoretischen Überprüfung (ab 1948) der frühen Vorschlägen (1946) von Seldowitsch, I. I. Gurevich, Pomerantschuk und Chariton zur Wasserstoffbombe.[4] Kompanejez befasste sich mit vielen Gebieten der theoretischen Physik, von der chemischen Kinetik bis zur Biophysik.
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Donskoi-Friedhof in Moskau.
Personendaten | |
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NAME | Kompanejez, Alexander Solomonowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Компанеец, Александр Соломонович (russisch); Kompaneets, Aleksandr Solomonovich |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1914 |
GEBURTSORT | Jekaterinoslaw, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 19. August 1974 |
STERBEORT | Palanga, Litauische SSR, Sowjetunion |