Aurélien Barrau: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aurélien Barrau''' (* [[19. Mai]] [[1973]] in [[Neuilly-sur-Seine]]) ist ein [[Frankreich|französischer]] [[Astrophysik]]er.
'''Aurélien Barrau''' (* [[19. Mai]] [[1973]] in [[Neuilly-sur-Seine]]) ist ein [[Frankreich|französischer]] [[Astrophysik]]er.
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Barrau studierte [[Physik]] an der [[Universität Joseph Fourier]] und der [[Institut polytechnique de Grenoble|ENSPG-INPG]] von [[Grenoble]] und schloss dieses Studium 1995 mit der Note „sehr gut“ als Jahrgangsbester ab. Von 1995 bis 1998 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] Barrau an der Universität Joseph Fourier bei Monique Rivoal (Kollaboration mit dem [[Paris VI|Laboratoire de Physique Nucléaire et de Hautes Energies]] (LPNHE) in Paris) über Gamma-Hochenergie-Astrophysik und [[aktiver galaktischer Kern|aktive Galaxienkerne]], wobei er die Note [[summa cum laude|''très honorable avec les félicitations du jury'']] erhielt. Seit 1998 arbeitet Barrau am Laboratoire de Physique Subatomique et de Cosmologie (LPSC) in Grenoble und ist [[Maître de conférences]] an der Universität Joseph Fourier. 2004 [[Habilitation|habilitierte]] er über [[schwarzes Loch|schwarze Löcher]] in der Frühphase des Universums. Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der [[Hochenergiephysik|Hochenergie-Astrophysik]] und der [[Kosmologie]] wurde ihm im Dezember 2006 der [[Nikolai Nikolajewitsch Bogoljubow|Bogoljubow]]-Preis verliehen, eine Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]].<ref>Le journal du CNRS: [http://www2.cnrs.fr/presse/journal/3150.htm Aurélien Barrau]</ref> Seit 2008 ist Barrau [[außerplanmäßiger Professor]] an der Universität Joseph Fourier. 2009 war Aurélien Barrau Gastdozent am renommierten [[Institut des Hautes Études Scientifiques]] (IHES) und wurde an das [[Institut universitaire de France]] berufen.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/aurelien/bogoliubov.html Distinctions]</ref>
Barrau studierte [[Physik]] an der [[Universität Joseph Fourier]] und der [[Institut polytechnique de Grenoble|ENSPG-INPG]] von [[Grenoble]] und schloss dieses Studium 1995 mit der Note „sehr gut“ als Jahrgangsbester ab. Von 1995 bis 1998 [[Promotion (Doktor)|promovierte]] Barrau an der Universität Joseph Fourier bei Monique Rivoal (Kollaboration mit dem [[Paris VI|Laboratoire de Physique Nucléaire et de Hautes Energies]] (LPNHE) in Paris) über Gamma-Hochenergie-Astrophysik und [[aktiver galaktischer Kern|aktive Galaxienkerne]], wobei er die Note [[summa cum laude|''très honorable avec les félicitations du jury'']] erhielt. Seit 1998 arbeitet Barrau am Laboratoire de Physique Subatomique et de Cosmologie (LPSC) in Grenoble und ist [[Maître de conférences]] an der Universität Joseph Fourier. 2004 [[Habilitation|habilitierte]] er über [[schwarzes Loch|schwarze Löcher]] in der Frühphase des Universums. Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der [[Hochenergiephysik|Hochenergie-Astrophysik]] und der [[Kosmologie]] wurde ihm im Dezember 2006 der [[Nikolai Nikolajewitsch Bogoljubow|Bogoljubow]]-Preis verliehen, eine Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der [[Theoretische Physik|theoretischen Physik]].<ref>Le journal du CNRS: [http://www2.cnrs.fr/presse/journal/3150.htm Aurélien Barrau]</ref> Seit 2008 ist Barrau [[außerplanmäßiger Professor]] an der Universität Joseph Fourier. 2009 war Aurélien Barrau Gastdozent am renommierten [[Institut des Hautes Études Scientifiques]] (IHES) und wurde an das [[Institut universitaire de France]] berufen.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/aurelien/bogoliubov.html Distinctions]</ref>


In seinen theoretischen Arbeiten befasst sich Aurélien Barrau vor allem mit [[Kosmologie]], [[Schwarzes Loch|schwarzen Löchern]] und [[Schleifenquantengravitation]]. Daneben ist er an einigen experimentellen Projekten zur Untersuchung der [[kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]] beteiligt, wie z. B. dem [[Alpha-Magnet-Spektrometer]] (AMS).
In seinen theoretischen Arbeiten befasst sich Aurélien Barrau vor allem mit Kosmologie, schwarzen Löchern und [[Schleifenquantengravitation]]. Daneben ist er an einigen experimentellen Projekten zur Untersuchung der [[kosmische Strahlung|kosmischen Strahlung]] beteiligt, wie z. B. dem [[Alpha-Magnet-Spektrometer]] (AMS).


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
Aurélien Barrau ist ein regelmäßiger Gast in [[Populärwissenschaft|populärwissenschaftlichen]] Radiosendungen und hält mehrmals im Jahr Vorträge über astrophysikalische Themen, die für ein breiteres Publikum bestimmt sind.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/aurelien/cours.html Grand public, enseignement, philosophie]</ref> Darüber hinaus ist Barrau Anhänger der [[Parallelwelt|Multiversen]]-Theorie.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/aurelien/itv.pdf « Les lois de la physique mènent aux multivers »] In: La Recherche, SEPTEMBRE 2009</ref> Als Lehrkraft legt Barrau großen Wert darauf, die Neugierde seiner Studenten für elementare Fragestellungen zu wecken und sie schon früh mit aktueller Forschung in Berührung zu bringen.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/barrau/cv_barrau.pdf Curriculum vitae]</ref>
Aurélien Barrau ist ein regelmäßiger Gast in [[Populärwissenschaftliche Literatur|populärwissenschaftlichen]] Radiosendungen und hält mehrmals im Jahr Vorträge über astrophysikalische Themen, die für ein breiteres Publikum bestimmt sind.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/aurelien/cours.html Grand public, enseignement, philosophie]</ref> Als Lehrkraft legt Barrau großen Wert darauf, die Neugierde seiner Studenten für elementare Fragestellungen zu wecken und sie schon früh mit aktueller Forschung in Berührung zu bringen.<ref>Aurélien BARRAU: [http://lpsc.in2p3.fr/barrau/cv_barrau.pdf Curriculum vitae]</ref>


Aurélien Barrau ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinen Freizeitbeschäftigungen zählt er [[Poesie]], [[Musik]] und [[Philosophie]] (Barrau verfügt über ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Philosophie).
Barrau war 2018 einer der 200 Unterzeichner eines Aufrufs in der Zeitung [[Le Monde]], in der vor drastischen Folgen wie dem Aussterben der menschlichen Spezies gewarnt wurde, falls nicht rasch ein Umdenken in Problemfeldern wie dem [[Globale Erwärmung|Klimawandel]] und dem [[Artensterben]] und bei weiteren [[planetare Grenze|planetaren Grenzen]] geschieht.<ref name="LeMonde200">https://www.lemonde.fr/idees/article/2018/09/03/le-plus-grand-defi-de-l-histoire-de-l-humanite-l-appel-de-200-personnalites-pour-sauver-la-planete_5349380_3232.html</ref>
 
Aurélien Barrau ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinen Freizeitbeschäftigungen zählt er [[Poesie]], [[Musik]] und [[Philosophie]] (Barrau schloss auch ein Hochschulstudium der Philosophie ab).


== Werke ==
== Werke ==
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* J. Grain und A. Barrau: ''Semiclassical scalar propagators in curved backgrounds: formalism and ambiguities.'' In: ''Physical Review D.'' Band 76, 2006, 085009
* J. Grain und A. Barrau: ''Semiclassical scalar propagators in curved backgrounds: formalism and ambiguities.'' In: ''Physical Review D.'' Band 76, 2006, 085009
* J. Grain und A. Barrau: ''Cosmological footprints of loop quantum gravity.'' In: ''Physical Review Letters.'' Band 102, 2009, 081301
* J. Grain und A. Barrau: ''Cosmological footprints of loop quantum gravity.'' In: ''Physical Review Letters.'' Band 102, 2009, 081301
* Le plus grand défi de l'histoire de l'humanité : Face à la catastrophe écologique et sociale, éditions Michel Lafon, 2019
** deutsch: Die Erde stirbt, [[Kamphausen Media|Kamphausen]], 2021, ISBN 978-3-95883-493-4


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/ Aurélien Barraus Homepage]
* [http://lpsc.in2p3.fr/ams/aurelien/ Aurélien Barraus Homepage]


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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2021, 12:45 Uhr

Aurélien Barrau (2017)
Aurélien Barrau

Aurélien Barrau (* 19. Mai 1973 in Neuilly-sur-Seine) ist ein französischer Astrophysiker.

Wissenschaftliche Laufbahn

Barrau studierte Physik an der Universität Joseph Fourier und der ENSPG-INPG von Grenoble und schloss dieses Studium 1995 mit der Note „sehr gut“ als Jahrgangsbester ab. Von 1995 bis 1998 promovierte Barrau an der Universität Joseph Fourier bei Monique Rivoal (Kollaboration mit dem Laboratoire de Physique Nucléaire et de Hautes Energies (LPNHE) in Paris) über Gamma-Hochenergie-Astrophysik und aktive Galaxienkerne, wobei er die Note très honorable avec les félicitations du jury erhielt. Seit 1998 arbeitet Barrau am Laboratoire de Physique Subatomique et de Cosmologie (LPSC) in Grenoble und ist Maître de conférences an der Universität Joseph Fourier. 2004 habilitierte er über schwarze Löcher in der Frühphase des Universums. Für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Hochenergie-Astrophysik und der Kosmologie wurde ihm im Dezember 2006 der Bogoljubow-Preis verliehen, eine Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler auf dem Gebiet der theoretischen Physik.[1] Seit 2008 ist Barrau außerplanmäßiger Professor an der Universität Joseph Fourier. 2009 war Aurélien Barrau Gastdozent am renommierten Institut des Hautes Études Scientifiques (IHES) und wurde an das Institut universitaire de France berufen.[2]

In seinen theoretischen Arbeiten befasst sich Aurélien Barrau vor allem mit Kosmologie, schwarzen Löchern und Schleifenquantengravitation. Daneben ist er an einigen experimentellen Projekten zur Untersuchung der kosmischen Strahlung beteiligt, wie z. B. dem Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS).

Sonstiges

Aurélien Barrau ist ein regelmäßiger Gast in populärwissenschaftlichen Radiosendungen und hält mehrmals im Jahr Vorträge über astrophysikalische Themen, die für ein breiteres Publikum bestimmt sind.[3] Als Lehrkraft legt Barrau großen Wert darauf, die Neugierde seiner Studenten für elementare Fragestellungen zu wecken und sie schon früh mit aktueller Forschung in Berührung zu bringen.[4]

Barrau war 2018 einer der 200 Unterzeichner eines Aufrufs in der Zeitung Le Monde, in der vor drastischen Folgen wie dem Aussterben der menschlichen Spezies gewarnt wurde, falls nicht rasch ein Umdenken in Problemfeldern wie dem Klimawandel und dem Artensterben und bei weiteren planetaren Grenzen geschieht.[5]

Aurélien Barrau ist verheiratet und hat zwei Kinder. Zu seinen Freizeitbeschäftigungen zählt er Poesie, Musik und Philosophie (Barrau schloss auch ein Hochschulstudium der Philosophie ab).

Werke

  • Dissertation: Astrophysique gamma de très haute énergie : étude du noyau actif de galaxie Mrk501 et implications cosmologiques, Université Joseph Fourier de Grenoble, 1995 (online)
  • Habilitation: A la lumière des trous noirs primordiaux, Université Joseph Fourier de Grenoble, 2004 (online)
  • A. Barrau und N. Ponthieu: Could the Next Generation of Cosmology Experiments Exclude Supergravity? In: Physical Review D. Band 69, 2004, 105021
  • J. Grain und A. Barrau: Semiclassical scalar propagators in curved backgrounds: formalism and ambiguities. In: Physical Review D. Band 76, 2006, 085009
  • J. Grain und A. Barrau: Cosmological footprints of loop quantum gravity. In: Physical Review Letters. Band 102, 2009, 081301
  • Le plus grand défi de l'histoire de l'humanité : Face à la catastrophe écologique et sociale, éditions Michel Lafon, 2019
    • deutsch: Die Erde stirbt, Kamphausen, 2021, ISBN 978-3-95883-493-4

Weblinks

Commons: Aurélien Barrau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise