Harry Lehmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Harry Lehmann''' (* [[21. März]] [[1924]] in [[Güstrow]]; † [[22. November]] [[1998]] in [[Hamburg]]) war ein deutscher [[Physiker]].
'''Harry Lehmann''' ist der Name folgender Personen:


== Leben und Werk ==
<onlyinclude>* [[Harry Lehmann (Philosoph)]] (* 1965), deutscher Philosoph
Lehmann leistete nach dem Abitur 1942 in Rostock seinen Militärdienst in Nordafrika, wo er auch in Gefangenschaft geriet und drei Jahre in einem US-Gefangenenlager war. Er studierte ab 1946  Physik in [[Rostock]] und später an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] (Diplom in Experimentalphysik). Er promovierte 1950 bei [[Friedrich Hund]] in [[Jena]] (über ein Thema der klassischen Elektrodynamik), dessen Assistent er war. 1952 kam er zum damaligen Max-Planck-Institut für Physik in [[Göttingen]] (auf Einladung von [[Werner Heisenberg]]), arbeitete auch ein Jahr in [[Kopenhagen]] (als Mitglied der [[CERN]] Study Group), um schließlich 1956 eine Professorenstelle in [[Hamburg]] anzunehmen (Nachfolge von [[Wilhelm Lenz (Physiker)|Wilhelm Lenz]]). In Hamburg war er an zentraler Stelle beim Aufbau des [[Deutsches Elektronen-Synchrotron|Deutschen Elektronen-Synchrotrons]] beteiligt, speziell auch bei der Gründung des theoretischen Instituts.
* [[Harry Lehmann (Physiker)]] (1924–1998), deutscher Physiker</onlyinclude>


Harry Lehmann war ein Pionier der [[Quantenfeldtheorie]] (QFT); in den 1950ern veröffentlichte er, meist in Zusammenarbeit mit [[Kurt Symanzik]] und [[Wolfhart Zimmermann]], grundlegende Arbeiten zur QFT, am bekanntesten die [[LSZ-Reduktionsformel]] zur Berechnung der [[S-Matrix]] im Jahr 1955. Diese Arbeit hat sich über die ursprüngliche Zielsetzung hinaus in der gesamten theoretischen Physik als fruchtbar erwiesen, z.&nbsp;B. in der Theorie des sog. „{{lang|en|Linear Response}}“ bei verschiedenen Herleitungen des „[[Fluktuations-Dissipations-Theorem]]s“.
{{Begriffsklärung}}
 
Harry Lehmann erhielt 1967 die [[Max-Planck-Medaille]] der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] und 1997 den [[Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik]] der [[American Physical Society]].
 
Zu seinen Doktoranden zählen [[Klaus Pohlmeyer]] und [[Bert Schroer]].
 
==Literatur==
*Karl von Meyenn (Hrsg.) ''Wolfgang Pauli. Wissenschaftlicher Briefwechsel'', Band IV, Teil III, Briefwechsel 1955/56, Springer Verlag, darin S. 68ff, [[Wolfhart Zimmermann]] ''Harry Lehmann, der Feldverein und die Anfänge der axiomatischen Quantenfeldtheorie'' (Gedenkrede auf Lehmann, Hamburg 1999)
*[http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/phbl.19990550315/abstract Wolfhart Zimmermann ''Harry Lehmann zum Gedenken'', Phys. Blätter, Bd. 55 (3), S.70, 1999]
 
==Weblinks==
* {{LBMV PPN|328777684}}
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=108115893X|LCCN=n/85/6922|VIAF=33416361}}
 
{{SORTIERUNG:Lehmann, Harry}}
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Hamburg)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1924]]
[[Kategorie:Gestorben 1998]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Lehmann, Harry
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Physiker
|GEBURTSDATUM=21. März 1924
|GEBURTSORT=[[Güstrow]]
|STERBEDATUM=22. November 1998
|STERBEORT=[[Hamburg]]
}}

Aktuelle Version vom 15. März 2020, 15:47 Uhr

Harry Lehmann ist der Name folgender Personen:

  • Harry Lehmann (Philosoph) (* 1965), deutscher Philosoph
  • Harry Lehmann (Physiker) (1924–1998), deutscher Physiker
Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.

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