Samuel L. McCall: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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McCall studierte an der [[Florida State University]] mit dem Bachelor-Abschluss 1962 und an der [[University of California, Berkeley]], an der 1966 promoviert wurde und mit seinem Lehrer [[Erwin Hahn]] Selbst-induzierte Transparenz entdeckte: Laserpulse konnten sich in einem Medium durch nichtlineare Wechselwirkung mit diesem ausbreiten, als ob dieses durchsichtig wäre, wenn die Pulse nur intensiv genug waren.<ref>Hahn und McCall: ''Self-Induced Transparency by Pulsed Coherent Light''. In: ''Physical Review Letters''. Band 18, 1967, S.&nbsp;908–911</ref><ref>Hahn, McCall ''Self-induced transparency'', Phys. Rev., Band 183, 1969, S. 457</ref> McCall war damals Techniker bei den Forschungslaboratorien von Ford Motor Company in [[Sunnyvale]], wo er dem dort als Berater tätigen Hahn auffiel, der ihn als Student nach Berkeley holte.<ref>[http://www.aip.org/history-programs/niels-bohr-library/oral-histories/4652 Hahn Oral History, AIP]</ref> Nach seiner Dissertation ging er an die [[Bell Laboratories]] in Murray Hill. McCall war dort in der Abteilung ''Low Energy Physics and Scattering'' und ''Distinguished Member of the Technical Staff''. Er starb 1995 an Krebs.
McCall studierte an der [[Florida State University]] mit dem Bachelor-Abschluss 1962 und an der [[University of California, Berkeley]], an der er 1966 promoviert wurde und mit seinem Lehrer [[Erwin Hahn (Physiker)|Erwin Hahn]] selbstinduzierte Transparenz entdeckte: Laserpulse konnten sich in einem Medium durch nichtlineare Wechselwirkung mit diesem ausbreiten, als ob dieses durchsichtig wäre, wenn die Pulse nur intensiv genug waren.<ref>Hahn und McCall: ''Self-Induced Transparency by Pulsed Coherent Light''. In: ''Physical Review Letters''. Band 18, 1967, S.&nbsp;908–911</ref><ref>Hahn, McCall ''Self-induced transparency'', Phys. Rev., Band 183, 1969, S. 457</ref> McCall war damals Techniker bei den Forschungslaboratorien der Ford Motor Company in [[Sunnyvale (Kalifornien)|Sunnyvale]], wo er dem dort als Berater tätigen Hahn auffiel, der ihn als Student nach Berkeley holte.<ref>[https://www.aip.org/history-programs/niels-bohr-library/oral-histories/4652 Hahn Oral History, AIP]</ref> Nach seiner Dissertation ging er an die [[Bell Laboratories]] in Murray Hill. McCall war dort in der Abteilung ''Low Energy Physics and Scattering'' und ''Distinguished Member of the Technical Staff''. Er starb 1995 an Krebs.


An den Bell Labs befasste er sich sowohl theoretisch als auch experimentell mit optischer Bistabilität, Quanten-Interferometern, und verschiedenen für die Integrierte Optik geeignete Halbleiterlaser, wie [[Distributed Feedback Laser]]n (DFB, Halbleiterlasern mit verteilten Bragg-Gittern), Halbleiterlasern mit vertikalen Resonatoren (vertical cavity surface emitting lasers, quantum well vertical cavity laser), Mikrodisk-Lasern, Quantendrahtlaser (quantum wire laser) und mit Materialien mit photonischer Bandlücke.
An den Bell Labs befasste er sich sowohl theoretisch als auch experimentell mit optischer Bistabilität, Quanten-Interferometern und verschiedenen für die Integrierte Optik geeigneten Halbleiterlasern, wie [[Distributed Feedback Laser]]n (DFB, Halbleiterlasern mit verteilten Bragg-Gittern), Halbleiterlasern mit vertikalen Resonatoren (vertical cavity surface emitting lasers, quantum well vertical cavity laser), Mikrodisk-Lasern, Quantendrahtlaser (quantum wire laser) und mit Materialien mit photonischer Bandlücke.


Er befasste sich auch früh mit Adaptiver Optik in Spiegelteleskopen und wandte diese zum Studium von Supernovae an.
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Aktuelle Version vom 1. Januar 2022, 16:59 Uhr

Samuel Leverte McCall (* 18. Juni 1940 in Panama City, Florida; † 18. Oktober 1995) war ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Laserphysik und Nichtlinearer Optik befasste.

Leben

McCall studierte an der Florida State University mit dem Bachelor-Abschluss 1962 und an der University of California, Berkeley, an der er 1966 promoviert wurde und mit seinem Lehrer Erwin Hahn selbstinduzierte Transparenz entdeckte: Laserpulse konnten sich in einem Medium durch nichtlineare Wechselwirkung mit diesem ausbreiten, als ob dieses durchsichtig wäre, wenn die Pulse nur intensiv genug waren.[1][2] McCall war damals Techniker bei den Forschungslaboratorien der Ford Motor Company in Sunnyvale, wo er dem dort als Berater tätigen Hahn auffiel, der ihn als Student nach Berkeley holte.[3] Nach seiner Dissertation ging er an die Bell Laboratories in Murray Hill. McCall war dort in der Abteilung Low Energy Physics and Scattering und Distinguished Member of the Technical Staff. Er starb 1995 an Krebs.

An den Bell Labs befasste er sich sowohl theoretisch als auch experimentell mit optischer Bistabilität, Quanten-Interferometern und verschiedenen für die Integrierte Optik geeigneten Halbleiterlasern, wie Distributed Feedback Lasern (DFB, Halbleiterlasern mit verteilten Bragg-Gittern), Halbleiterlasern mit vertikalen Resonatoren (vertical cavity surface emitting lasers, quantum well vertical cavity laser), Mikrodisk-Lasern, Quantendrahtlaser (quantum wire laser) und mit Materialien mit photonischer Bandlücke.

Er befasste sich auch früh mit Adaptiver Optik in Spiegelteleskopen und wandte diese zum Studium von Supernovae an.

McCall entwickelte 1992 mit Kollegen an den Bell Laboratories Microdisk Laser. Die von ihnen veröffentlichte Arbeit in den Applied Physics Letters war eine der meistzitierten Arbeiten über Festkörperlaser. Die aktive Zone des Halbleiterlasers war wie eine Flüstergalerie um eine Scheibe angeordnet.

1989 wurde er Fellow der American Physical Society. 1990 erhielt er den Max Born Award für theoretische und experimentelle Pionier-Beiträge zu selbstinduzierter Transparenz und optischer Bistabilität.[4]

Schriften

  • mit Anthony F. J. Levi, Richart Slusher, Stephen J. Pearton, Ralph A. Logan: Whispering gallery mode microdisk laser, Applied Physics Letters, Band 60, 1992, S. 289
  • mit P. M. Platzman: An optimized $ {\frac {\pi }{2}} $ distributed feedback laser, IEEE J. Quantum Electronics, QE-21, 1985, S. 1899–1904

Literatur

  • Richart Slusher, Philip Platzman, Erwin Hahn, Nachruf, Physics Today, Band 49, 1996, Nr. 6

Einzelnachweise

  1. Hahn und McCall: Self-Induced Transparency by Pulsed Coherent Light. In: Physical Review Letters. Band 18, 1967, S. 908–911
  2. Hahn, McCall Self-induced transparency, Phys. Rev., Band 183, 1969, S. 457
  3. Hahn Oral History, AIP
  4. Zitiert nach Bell Lab News, 2. April 1990