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'''Reinhart Behr''' (* [[4. Oktober]] [[1928]] in [[Hamburg]]; † [[15. Dezember]] [[2003]] in [[Ulbølle]], [[Dänemark]]) war ein deutscher [[Lehrer]], [[Mathematiker]], [[Physiker]], [[Politiker]] und [[Autor]]. | '''Reinhart Behr''' (* [[4. Oktober]] [[1928]] in [[Hamburg]]; † [[15. Dezember]] [[2003]] in [[Ulbølle]], [[Dänemark]]) war ein deutscher [[Lehrer]], [[Mathematiker]], [[Physiker]], [[Politiker]] und [[Autor]]. | ||
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== Wirken == | == Wirken == | ||
1953 trat Reinhart Behr in die [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] ein. Er setzte sich mit demokratischen Mitteln gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte [[Berufsverbot]]e ein, engagierte sich für die [[Friedensbewegung]] und gegen den [[Faschismus]]. Kurz vor seinem Tod wurde er für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geehrt.<ref> | 1953 trat Reinhart Behr in die [[Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft]] ein. Er setzte sich mit demokratischen Mitteln gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte [[Berufsverbot]]e ein, engagierte sich für die [[Friedensbewegung]] und gegen den [[Faschismus]]. Kurz vor seinem Tod wurde er für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geehrt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gew-berlin.de/blz/3079.htm |werk=blz Nr. 2 |datum=2004 |titel=Nachruf Reinhart Behr |autor=Christine Herholz, Michael Retzlaff |hrsg=GEW Berlin |zugriff=1970-01-01 |abruf-verborgen=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20041026113055/http://www.gew-berlin.de/blz/3079.htm |archiv-datum=2004-10-26}}</ref> | ||
In den 1970er Jahren wirkte Reinhart Behr bei der Entwicklung von [[Curriculum (Pädagogik)|Curricula]] und Unterrichtsmaterialien für die damals in Berlin in Entstehung begriffenen berufsfeldbezogenen Oberstufenzentren. | In den 1970er Jahren wirkte Reinhart Behr bei der Entwicklung von [[Curriculum (Pädagogik)|Curricula]] und Unterrichtsmaterialien für die damals in Berlin in Entstehung begriffenen berufsfeldbezogenen Oberstufenzentren. | ||
Schon während seiner unterrichtenden Tätigkeit als Lehrer hat Reinhart Behr sich politisch betätigt. Er gehörte als Mitglied der [[ | Schon während seiner unterrichtenden Tätigkeit als Lehrer hat Reinhart Behr sich politisch betätigt. Er gehörte als Mitglied der [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Alternativen Liste]] während der zweiten Hälfte der [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1981|9. Wahlperiode]] vom Juni 1983 für zwei Jahre dem [[Abgeordnetenhaus von Berlin]] an. | ||
Behr hat im Ruhestand mehrere populärwissenschaftliche Bücher und Aufsätze über Mathematik und Astronomie geschrieben. Er war Mitglied der [[Ernst Bloch]] | Behr hat im Ruhestand mehrere populärwissenschaftliche Bücher und Aufsätze über Mathematik und Astronomie geschrieben. Er war Mitglied der [[Ernst-Bloch-Gesellschaft]]. | ||
== Schriften (Auswahl) == | == Schriften (Auswahl) == | ||
* ''Oh, dieses Dänisch! | * ''Oh, dieses Dänisch! – Eine heitere und unterhaltsame Betrachtung zur Sprache unserer Nachbarn''. Welver, Stein, 5. Auflage (2007), ISBN 978-3-86686-901-1. | ||
* ''Oh, dieses Chinesisch! | * ''Oh, dieses Chinesisch! – So schreibt ein Fünftel der Menschheit''. Redaktion: Rotraut Bieg-Brenzel, Conrad Stein, 1. Auflage (2005), ISBN 978-3-89392-409-7. | ||
* ''Am Anfang steht ein Blick zum Mond | * ''Am Anfang steht ein Blick zum Mond – Die Entdeckung unserer Stellung im Weltraum''. Books on Demand GmbH (2000), ISBN 3-8311-0251-1. | ||
* ''Fraktale, Formen aus Mathematik und Natur''. Stuttgart, Klett-Schulbuchverlag, 1. Auflage (1993), ISBN 3-12-722420-6. | * ''Fraktale, Formen aus Mathematik und Natur''. Stuttgart, Klett-Schulbuchverlag, 1. Auflage (1993), ISBN 3-12-722420-6. | ||
* ''Ein Weg zur fraktalen Geometrie''. Stuttgart, Klett-Schulbuchverlag, 1. Auflage (1989), ISBN 3-12-722410-9. | * ''Ein Weg zur fraktalen Geometrie''. Stuttgart, Klett-Schulbuchverlag, 1. Auflage (1989), ISBN 3-12-722410-9. | ||
* ''Dokumentation der Äußerung und ihrer Behandlung im Abgeordnetenhaus "Wer Kinder als Demonstrationsobjekte der Politik benutzt, macht sich des Vorwurfs des Faschismus schuldig", Schulsenatorin [[Hanna-Renate Laurien]]''. Herausgeber, Berlin, Alternative Liste (1983) | * ''Dokumentation der Äußerung und ihrer Behandlung im Abgeordnetenhaus "Wer Kinder als Demonstrationsobjekte der Politik benutzt, macht sich des Vorwurfs des Faschismus schuldig", Schulsenatorin [[Hanna-Renate Laurien]]''. Herausgeber, Berlin, Alternative Liste (1983) | ||
== | == Literatur == | ||
* Werner Breunig, [[Andreas Herbst (Historiker)|Andreas Herbst]] (Hrsg.): ''Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991'' (= ''Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin.'' Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 83. | |||
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* [http://www.reinhart-behr.de/ Homepage von Reinhart Behr] | * [http://www.reinhart-behr.de/ Homepage von Reinhart Behr] | ||
* Thomas Loy: [https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/geb-1928/490298.html Reinhart Behr, geboren 1928], ''Der Tagesspiegel'' vom 13. Februar 2004 | |||
== Einzelnachweise == | |||
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Reinhart Behr (* 4. Oktober 1928 in Hamburg; † 15. Dezember 2003 in Ulbølle, Dänemark) war ein deutscher Lehrer, Mathematiker, Physiker, Politiker und Autor.
Reinhart Behr lebte von 1930 bis 1988 in Berlin. Er absolvierte sein Abitur am Schadow-Gymnasium in Zehlendorf und studierte zunächst an der Humboldt-Universität sowie später an der Freien Universität Berlin die Fächer Mathematik und Physik. 1953 legte er das erste Staatsexamen ab und unterrichtete zunächst ein Jahr an der Goethe-Oberschule in Lichterfelde und danach an der Beethoven-Oberschule in Lankwitz, wo er bis zu seiner Pensionierung 1988 als Fachbereichsleiter für Mathematik wirkte. Danach zog er mit seiner Ehefrau in die Egebjerg Kommune auf der Insel Fünen in Dänemark.[1][2]
1953 trat Reinhart Behr in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ein. Er setzte sich mit demokratischen Mitteln gegen aus seiner Sicht ungerechtfertigte Berufsverbote ein, engagierte sich für die Friedensbewegung und gegen den Faschismus. Kurz vor seinem Tod wurde er für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft geehrt.[3]
In den 1970er Jahren wirkte Reinhart Behr bei der Entwicklung von Curricula und Unterrichtsmaterialien für die damals in Berlin in Entstehung begriffenen berufsfeldbezogenen Oberstufenzentren.
Schon während seiner unterrichtenden Tätigkeit als Lehrer hat Reinhart Behr sich politisch betätigt. Er gehörte als Mitglied der Alternativen Liste während der zweiten Hälfte der 9. Wahlperiode vom Juni 1983 für zwei Jahre dem Abgeordnetenhaus von Berlin an.
Behr hat im Ruhestand mehrere populärwissenschaftliche Bücher und Aufsätze über Mathematik und Astronomie geschrieben. Er war Mitglied der Ernst-Bloch-Gesellschaft.
Personendaten | |
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NAME | Behr, Reinhart |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker, Physiker und Politiker (AL, Bündnis 90/Die Grünen), MdA |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1928 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 15. Dezember 2003 |
STERBEORT | Ulbølle, Dänemark |