imported>Nicor (→Leben) |
imported>John Red (Kategorie ergänzt) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Perey studierte Chemie an der Ecole d'Enseignement Technique Feminine mit dem Diplomabschluss 1929. Sie arbeitete von 1929 bis 1946 im Radiuminstitut, in der Zeit bis 1934 als Assistentin von [[Marie Curie]]. In diesem Zeitraum verbrachte sie viel Zeit in Räumen, in denen radioaktives Material gelagert wurde, 1929 sogar in ihrem Wohnraum. So zog sie sich erhebliche Strahlungsschäden zu, die später Krebs bei ihr auslösten.<ref name="Lux">Antonius Lux (Hrsg.): ''Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild''. [[Sebastian Lux Verlag]], München 1963, S. 372.</Ref> | Perey studierte Chemie an der ''Ecole d'Enseignement Technique Feminine'' mit dem Diplomabschluss 1929. Sie arbeitete von 1929 bis 1946 im Radiuminstitut, in der Zeit bis 1934 als Assistentin von [[Marie Curie]]. In diesem Zeitraum verbrachte sie viel Zeit in Räumen, in denen radioaktives Material gelagert wurde, 1929 sogar in ihrem Wohnraum. So zog sie sich erhebliche Strahlungsschäden zu, die später Krebs bei ihr auslösten.<ref name="Lux">Antonius Lux (Hrsg.): ''Große Frauen der Weltgeschichte. Tausend Biographien in Wort und Bild''. [[Sebastian Lux Verlag]], München 1963, S. 372.</Ref> | ||
Sie wurde 1946 an der [[Sorbonne]] promoviert. Anschließend war sie drei Jahre Leiterin des Radiuminstituts (''Institut du Radium'') in Paris, bevor sie 1949 auf einen Lehrstuhl für [[Radiochemie]] an der [[Universität Straßburg]] berufen wurde. Perey entdeckte 1939 das letzte zu der Zeit unentdeckte natürlich vorkommende Element [[Francium]], ein Element aus der Gruppe der [[Alkalimetalle]] als ein kurzlebiges radioaktives Zerfallsprodukt des [[Actinium]]s. Einen ersten Vermerk hierüber enthielt ihr Notizbuch am 7. Januar 1939. Zwei Tage später, am 9. Januar, erhielt die französische ''[[Académie des sciences]]'' eine Nachricht über die Entdeckung.<ref>{{Webarchiv | url=http://chemeducator.org/sbibs/s0010005/spapers/1050387gk.htm | wayback=20130615010433 | text=chemeducator.org: ''Francium (Atomic Number 87), the Last Discovered Natural Element''}}, abgefragt am 8. Januar 2011.</ref> Das neue Element wurde zunächst ''Actinium-K'' genannt und erhielt 1946 den Namen ''Francium'' zu Ehren des Geburtslandes der Entdeckerin. | Sie wurde 1946 an der [[Sorbonne]] promoviert. Anschließend war sie drei Jahre Leiterin des Radiuminstituts (''Institut du Radium'') in Paris, bevor sie 1949 auf einen Lehrstuhl für [[Radiochemie]] an der [[Universität Straßburg]] berufen wurde. Perey entdeckte 1939 das letzte zu der Zeit unentdeckte natürlich vorkommende Element [[Francium]], ein Element aus der Gruppe der [[Alkalimetalle]] als ein kurzlebiges radioaktives Zerfallsprodukt des [[Actinium]]s. Einen ersten Vermerk hierüber enthielt ihr Notizbuch am 7. Januar 1939. Zwei Tage später, am 9. Januar, erhielt die französische ''[[Académie des sciences]]'' eine Nachricht über die Entdeckung.<ref>{{Webarchiv | url=http://chemeducator.org/sbibs/s0010005/spapers/1050387gk.htm | wayback=20130615010433 | text=chemeducator.org: ''Francium (Atomic Number 87), the Last Discovered Natural Element''}}, abgefragt am 8. Januar 2011.</ref> Das neue Element wurde zunächst ''Actinium-K'' genannt und erhielt 1946 den Namen ''Francium'' zu Ehren des Geburtslandes der Entdeckerin. | ||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
<references /> | <references /> | ||
{{Normdaten|TYP=p|GND=|VIAF=203127313 | {{Normdaten|TYP=p|GND=1174998806|LCCN=|VIAF=203127313}} | ||
{{SORTIERUNG:Perey, Marguerite}} | {{SORTIERUNG:Perey, Marguerite}} | ||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
[[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]] | [[Kategorie:Physiker (20. Jahrhundert)]] | ||
[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Straßburg)]] | [[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Straßburg)]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Académie des sciences]] | [[Kategorie:Korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences]] | ||
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)]] | [[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Offizier)]] | ||
[[Kategorie:Träger des französischen Nationalverdienstordens (Kommandeur)]] | [[Kategorie:Träger des französischen Nationalverdienstordens (Kommandeur)]] | ||
Zeile 35: | Zeile 35: | ||
[[Kategorie:Gestorben 1975]] | [[Kategorie:Gestorben 1975]] | ||
[[Kategorie:Frau]] | [[Kategorie:Frau]] | ||
[[Kategorie:Entdecker eines chemischen Elements]] | |||
{{Personendaten | {{Personendaten |
Marguerite Catherine Perey (* 19. Oktober 1909 in Villemomble; † 13. Mai 1975 in Louveciennes) war eine französische Chemikerin und Physikerin.
Perey studierte Chemie an der Ecole d'Enseignement Technique Feminine mit dem Diplomabschluss 1929. Sie arbeitete von 1929 bis 1946 im Radiuminstitut, in der Zeit bis 1934 als Assistentin von Marie Curie. In diesem Zeitraum verbrachte sie viel Zeit in Räumen, in denen radioaktives Material gelagert wurde, 1929 sogar in ihrem Wohnraum. So zog sie sich erhebliche Strahlungsschäden zu, die später Krebs bei ihr auslösten.[1]
Sie wurde 1946 an der Sorbonne promoviert. Anschließend war sie drei Jahre Leiterin des Radiuminstituts (Institut du Radium) in Paris, bevor sie 1949 auf einen Lehrstuhl für Radiochemie an der Universität Straßburg berufen wurde. Perey entdeckte 1939 das letzte zu der Zeit unentdeckte natürlich vorkommende Element Francium, ein Element aus der Gruppe der Alkalimetalle als ein kurzlebiges radioaktives Zerfallsprodukt des Actiniums. Einen ersten Vermerk hierüber enthielt ihr Notizbuch am 7. Januar 1939. Zwei Tage später, am 9. Januar, erhielt die französische Académie des sciences eine Nachricht über die Entdeckung.[2] Das neue Element wurde zunächst Actinium-K genannt und erhielt 1946 den Namen Francium zu Ehren des Geburtslandes der Entdeckerin.
Um 1960 wurde bei ihr Knochenkrebs diagnostiziert, der sie das Augenlicht und eine Hand kostete.[3] Die Pianistin konnte sich darum im Alter auch nicht mehr ihrer Musik widmen.[1]
Als erste Frau wurde sie als korrespondierendes Mitglied am 12. März 1962 in die Académie des sciences aufgenommen, eine Ehre, die ihrer Mentorin Curie noch verwehrt wurde.[4][5]
1960 wurde sie Offizier der Ehrenlegion und erhielt den Großen Preis der Stadt Paris. 1964 erhielt sie den Lavoisier Preis der Academie des sciences und die Silbermedaille der französischen chemischen Gesellschaft. 1974 wurde sie Kommandeur des Ordre national du Mérite.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Perey, Marguerite |
ALTERNATIVNAMEN | Perey, Marguerite Catherine |
KURZBESCHREIBUNG | französische Chemikerin und Physikerin |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1909 |
GEBURTSORT | Villemomble |
STERBEDATUM | 13. Mai 1975 |
STERBEORT | Louveciennes |