Wiktor Nikolajewitsch Popow: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wiktor Nikolajewitsch Popow''' ({{RuS|Ви́ктор Никола́евич Попо́в}}, englische Transkription Victor Nikolaevich Popov; * [[27. Oktober]] [[1937]]; † [[16. April]] [[1994]]), war ein russischer theoretischer Physiker.
'''Wiktor Nikolajewitsch Popow''' ({{RuS|Ви́ктор Никола́евич Попо́в}}, englische Transkription Victor Nikolaevich Popov; * [[27. Oktober]] [[1937]]; † [[16. April]] [[1994]]<ref>[http://hep.spbu.ru/index.php/ru/about/68-popov-viktor-nikolaevich]</ref><ref>[http://www.mathnet.ru/links/eacff92e51b37d31b190d222fb7dbf79/znsl4395.pdf]</ref>) war ein russischer theoretischer Physiker.


Popow studierte theoretische Physik an der [[Staatliche Universität Sankt Petersburg|Staatlichen Universität Leningrad]] (LGU) und arbeitete ab 1959 in der Gruppe von J. Nowoschilow am Leningrader Zweig des [[Steklow-Institut]]s (LOMI). Nach der Auflösung der Gruppe ging er wieder an die Leningrader Universität, wo er sich habilitierte und Assistenzprofessor für mathematische Physik wurde. Hier begann die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen [[Ludwig Dmitrijewitsch Faddejew|Ludwig Faddejew]]<ref>Er war nicht dessen Schüler, vergleiche die Erinnerungen von Faddejew Journal of Math.Sciences Bd.88, 1998, S.111</ref>, zunächst über Anwendungen der Diagrammtechniken der Quantenfeldtheorie in der Festkörperphysik. 1965 ging er wieder ans LOMI, wo er für den Rest seiner Karriere blieb und mit Faddejew die Gruppe für mathematische Physik bildete.
Popow studierte theoretische Physik an der [[Staatliche Universität Sankt Petersburg|Staatlichen Universität Leningrad]] (LGU) und arbeitete ab 1959 in der Gruppe von J. Nowoschilow am Leningrader Zweig des [[Steklow-Institut]]s (LOMI). Nach der Auflösung der Gruppe ging er wieder an die Leningrader Universität, wo er sich habilitierte und Assistenzprofessor für mathematische Physik wurde. Hier begann die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen [[Ludwig Dmitrijewitsch Faddejew|Ludwig Faddejew]]<ref>Er war nicht dessen Schüler, vergleiche die Erinnerungen von Faddejew Journal of Math.Sciences Bd. 88, 1998, S. 111</ref>, zunächst über Anwendungen der Diagrammtechniken der Quantenfeldtheorie in der Festkörperphysik. 1965 ging er wieder ans LOMI, wo er für den Rest seiner Karriere blieb und mit Faddejew die Gruppe für mathematische Physik bildete.


Er ist bekannt für seine Arbeiten über die Quantisierung von [[Eichtheorie|Eichfeldtheorien]], insbesondere die Einführung von [[Faddejew-Popow-Geister]]n mit Ludwig Faddejew.<ref>Faddeev, Popov "Feynman diagrams for the Yang-Mills field", Physics Letters B, Bd. 25, 1967, S.29</ref> Die Notwendigkeit der Einführung solcher unphysikalischen Freiheitsgrade bei der Quantisierung von Eichfeldtheorien erkannte zuvor schon [[Richard Feynman]] Anfang der 1960er Jahre. Wie auch Feynman untersuchten Faddejew und Popow [[Yang-Mills-Feld]]er zunächst nur als Modelle der Quantisierung der Gravitation. Hinter der Faddejew-Popow Konstruktion steckt die differentialgeometrische Interpretation von Eichfeldern mit Hilfe von [[Faserbündel]]n, die Faddejew damals aus den Lehrbüchern von [[André Lichnerowicz]] kannte.
Er ist bekannt für seine Arbeiten über die Quantisierung von [[Eichtheorie|Eichfeldtheorien]], insbesondere die Einführung von [[Faddejew-Popow-Geister]]n mit Ludwig Faddejew.<ref>Faddeev, Popov "Feynman diagrams for the Yang-Mills field", Physics Letters B, Bd. 25, 1967, S. 29</ref> Die Notwendigkeit der Einführung solcher unphysikalischen Freiheitsgrade bei der Quantisierung von Eichfeldtheorien erkannte zuvor schon [[Richard Feynman]] Anfang der 1960er Jahre. Wie auch Feynman untersuchten Faddejew und Popow [[Yang-Mills-Feld]]er zunächst nur als Modelle der Quantisierung der Gravitation. Hinter der Faddejew-Popow Konstruktion steckt die differentialgeometrische Interpretation von Eichfeldern mit Hilfe von [[Faserbündel]]n, die Faddejew damals aus den Lehrbüchern von [[André Lichnerowicz]] kannte.


== Literatur ==
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*Popov ''Functional integrals and collective excitations'', Cambridge University Press 1991
*Popov ''Functional integrals and collective excitations'', Cambridge University Press 1991
*Popov ''Functional Integrals in Quantum Field Theory and Statistical Physics'', Reidel 1983, Springer 2001
*Popov ''Functional Integrals in Quantum Field Theory and Statistical Physics'', Reidel 1983, Springer 2001
* L. D. Faddeev: ''How i came to work with Victor Popov'', Journal of Mathematical Sciences, Bd. 88, 1998, S.111, sowie N. P. Konopleva ''To the memory of V.N.Popov'', ibid. S.&nbsp;114
* L. D. Faddeev: ''How i came to work with Victor Popov'', Journal of Mathematical Sciences, Bd. 88, 1998, S. 111, sowie N. P. Konopleva ''To the memory of V.N.Popov'', ibid. S.&nbsp;114


== Verweise ==
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Aktuelle Version vom 4. Dezember 2021, 09:15 Uhr

Wiktor Nikolajewitsch Popow ({{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value), englische Transkription Victor Nikolaevich Popov; * 27. Oktober 1937; † 16. April 1994[1][2]) war ein russischer theoretischer Physiker.

Popow studierte theoretische Physik an der Staatlichen Universität Leningrad (LGU) und arbeitete ab 1959 in der Gruppe von J. Nowoschilow am Leningrader Zweig des Steklow-Instituts (LOMI). Nach der Auflösung der Gruppe ging er wieder an die Leningrader Universität, wo er sich habilitierte und Assistenzprofessor für mathematische Physik wurde. Hier begann die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Ludwig Faddejew[3], zunächst über Anwendungen der Diagrammtechniken der Quantenfeldtheorie in der Festkörperphysik. 1965 ging er wieder ans LOMI, wo er für den Rest seiner Karriere blieb und mit Faddejew die Gruppe für mathematische Physik bildete.

Er ist bekannt für seine Arbeiten über die Quantisierung von Eichfeldtheorien, insbesondere die Einführung von Faddejew-Popow-Geistern mit Ludwig Faddejew.[4] Die Notwendigkeit der Einführung solcher unphysikalischen Freiheitsgrade bei der Quantisierung von Eichfeldtheorien erkannte zuvor schon Richard Feynman Anfang der 1960er Jahre. Wie auch Feynman untersuchten Faddejew und Popow Yang-Mills-Felder zunächst nur als Modelle der Quantisierung der Gravitation. Hinter der Faddejew-Popow Konstruktion steckt die differentialgeometrische Interpretation von Eichfeldern mit Hilfe von Faserbündeln, die Faddejew damals aus den Lehrbüchern von André Lichnerowicz kannte.

Literatur

  • Popov, N. Konopleva: Gauge Fields, Gordon and Breach Publishing Group 1982 (russisches Original 1972)
  • Popov Functional integrals and collective excitations, Cambridge University Press 1991
  • Popov Functional Integrals in Quantum Field Theory and Statistical Physics, Reidel 1983, Springer 2001
  • L. D. Faddeev: How i came to work with Victor Popov, Journal of Mathematical Sciences, Bd. 88, 1998, S. 111, sowie N. P. Konopleva To the memory of V.N.Popov, ibid. S. 114

Verweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. Er war nicht dessen Schüler, vergleiche die Erinnerungen von Faddejew Journal of Math.Sciences Bd. 88, 1998, S. 111
  4. Faddeev, Popov "Feynman diagrams for the Yang-Mills field", Physics Letters B, Bd. 25, 1967, S. 29