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'''Andreas Schmittner''' (* [[17. Dezember]] [[1966]] in [[Bremen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Physik]]er und [[Klimatologie|Klimawissenschaftler]], der an der [[Oregon State University]] am College of Earth, Ocean, and Atmospheric Sciences forscht und als [[Professur#Assistenzprofessoren|Assistenzprofessor]] lehrt. | |||
'''Andreas Schmittner''' (* [[17. Dezember]] [[1966]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Physik]]er und [[Klimatologie|Klimawissenschaftler]], der an der [[Oregon State University]] am College of Earth, Ocean, and Atmospheric Sciences forscht und als [[Professur#Assistenzprofessoren|Assistenzprofessor]] lehrt. | |||
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Schmittner hat im Bereich der [[Klimatologie|Klimaforschung]] unter anderem zu den möglichen Folgen zukünftiger [[Globale Erwärmung|Klimaerwärmung]] auf [[Meeresströmung|Ozeanströmungen]] und das marine [[Ökosystem]] veröffentlicht.<ref>Schmittner u. a. 2008 Global Biogeochemical Cycles; Stocker & Schmittner 1997, Nature; Schmittner & Stocker 1999, J. Climate</ref> Weitere Publikationen beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Änderungen der globalen Ozeanzirkulation auf Nährstoffkreislauf, [[Plankton]]wachstum und Sauerstoffkonzentrationen im Ozean<ref>Schmittner 2005, Nature; Schmittner u. a. 2007, Paleoceanography</ref> sowie auf Fluktuationen verschiedener Treibhausgase während der letzten Eiszeit.<ref>Schmittner & Galbraith, 2008, Nature</ref> Eine kürzlich erschienene Studie sucht das Verständnis der heutigen Ozeanzirkulation zu verbessern.<ref>Schmittner u. a. 2011, J. Climate</ref> | Schmittner hat im Bereich der [[Klimatologie|Klimaforschung]] unter anderem zu den möglichen Folgen zukünftiger [[Globale Erwärmung|Klimaerwärmung]] auf [[Meeresströmung|Ozeanströmungen]] und das marine [[Ökosystem]] veröffentlicht.<ref>Schmittner u. a. 2008 Global Biogeochemical Cycles; Stocker & Schmittner 1997, Nature; Schmittner & Stocker 1999, J. Climate</ref> Weitere Publikationen beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Änderungen der globalen Ozeanzirkulation auf Nährstoffkreislauf, [[Plankton]]wachstum und Sauerstoffkonzentrationen im Ozean<ref>Schmittner 2005, Nature; Schmittner u. a. 2007, Paleoceanography</ref> sowie auf Fluktuationen verschiedener Treibhausgase während der letzten Eiszeit.<ref>Schmittner & Galbraith, 2008, Nature</ref> Eine kürzlich erschienene Studie sucht das Verständnis der heutigen Ozeanzirkulation zu verbessern.<ref>Schmittner u. a. 2011, J. Climate</ref> | ||
Eine 2011 in dem Magazin ''[[Science]]'' veröffentlichte Studie<ref>{{Literatur | Autor=Schmittner u. a. | Titel=Climate Sensitivity Estimated from Temperature Reconstructions of the Last Glacial Maximum | Sammelwerk=Science Express | | Eine 2011 in dem Magazin ''[[Science]]'' veröffentlichte Studie<ref>{{Literatur |Autor=Schmittner u. a. |Titel=Climate Sensitivity Estimated from Temperature Reconstructions of the Last Glacial Maximum |Sammelwerk=Science Express |Datum=2011 |DOI=10.1126/science.1203513}}</ref> Schmittners verwendete [[Paläoklimatologie|Paläoklimadaten]] aus der Maximalphase der letzten [[Eiszeitalter|Eiszeit]] in Verbindung mit [[Klimamodell]]rechnungen, um die [[Klimasensitivität]] abzuschätzen. Der vorgeschlagene Wert ist mit 2,3 °C niedriger als die Abschätzung von 3 °C im [[Vierter Sachstandsbericht des IPCC|Vierten Sachstandsbericht des IPCC]], liegt jedoch innerhalb des entsprechenden Unsicherheitbereichs.<ref name="IPCC_SYR">{{Internetquelle |autor=IPCC |url=http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/syr/en/mains2-3.html |titel=Climate Change 2007 Synthesis Report |titelerg=2.3 Climate sensitivity and feedbacks |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160524223541/http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/syr/en/mains2-3.html |archiv-datum=2016-05-24 |abruf=2011-12-04 |sprache=en |offline=1 |archiv-bot=2019-07-14 14:49:14 InternetArchiveBot}}</ref> | ||
Die Arbeit von Schmittner u. a. unterscheidet sich vor allem dadurch von vergleichbaren Arbeiten, dass sie einen kleineren Unsicherheitsbereich aufweist und die Klimasensitivität nach oben stärker begrenzt als andere Arbeiten.<ref name="IPCC_WG1">{{Internetquelle | url=http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/box-10-2-figure-1.html | titel=Climate Change 2007: Working Group I: The Physical Science Basis | titelerg=Box 10.2: Equilibrium Climate Sensitivity | Die Arbeit von Schmittner u. a. unterscheidet sich vor allem dadurch von vergleichbaren Arbeiten, dass sie einen kleineren Unsicherheitsbereich aufweist und die Klimasensitivität nach oben stärker begrenzt als andere Arbeiten.<ref name="IPCC_WG1">{{Internetquelle |autor=IPCC |url=http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/box-10-2-figure-1.html |titel=Climate Change 2007: Working Group I: The Physical Science Basis |titelerg=Box 10.2: Equilibrium Climate Sensitivity |archiv-url=https://web.archive.org/web/20120119140052/http://www.ipcc.ch/publications_and_data/ar4/wg1/en/box-10-2-figure-1.html |archiv-datum=2012-01-19 |abruf=2011-12-04 |sprache=en |offline=1 |archiv-bot=2019-08-24 00:49:05 InternetArchiveBot}}</ref> Werte der Klimasensitivität über 6 °C können der Studie zufolge als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden. | ||
Spätere wissenschaftliche Kommentare, auch von Schmittner und seinen Koautoren selbst, weisen darauf hin, dass ihr Modell die ermittelte Klimasensitivität aufgrund struktureller Unsicherheiten systematisch unterschätzt haben kann.<ref>{{Literatur | Autor=J. Fyke1, M. Eby | Titel=Comment on “Climate Sensitivity Estimated from Temperature Reconstructions of the Last Glacial Maximum” | Spätere wissenschaftliche Kommentare, auch von Schmittner und seinen Koautoren selbst, weisen darauf hin, dass ihr Modell die ermittelte Klimasensitivität aufgrund struktureller Unsicherheiten systematisch unterschätzt haben kann.<ref>{{Literatur |Autor=J. Fyke1, M. Eby |Titel=Comment on “Climate Sensitivity Estimated from Temperature Reconstructions of the Last Glacial Maximum” |Sammelwerk=Science |Band=337 |Nummer=6100 |Datum=2012-09 |Seiten=1294 |DOI=10.1126/science.1221371}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Andreas Schmittner u. a. |Titel=Response to Comment on ''Climate Sensitivity Estimated from Temperature Reconstructions of the Last Glacial Maximum'' |Sammelwerk=Science |Datum=2012 |DOI=10.1126/science.1221634}}</ref> | ||
Die entsprechende Meldung wurde von [[ | Die entsprechende Meldung wurde von [[Klimawandelleugnung|Klimawandelleugnern]] mit Interesse aufgenommen<ref>{{Internetquelle |autor=Anthony Watts auf Watts Up With That |url=http://wattsupwiththat.com/2011/11/25/new-study-in-science-shows-climate-sensitivity-is-overhyped/ |titel=New study in Science shows climate sensitivity overestimated |datum=2011-11-25 |abruf=2011-12-04 |sprache=en}}</ref>. Schmittner und seine Koautoren fassten die Studie auch in einer Pressemitteilung zusammen.<ref name="Telepolis">{{Internetquelle |autor=Florian Rötzer, Beitrag auf Telepolis |url=https://www.heise.de/tp/features/Faellt-die-Klimaerwaermung-weniger-drastisch-als-bislang-angenommen-aus-3392152.html |titel=Fällt die Klimaerwärmung weniger drastisch als bislang angenommen aus |datum=2011-11-26 |abruf=2011-12-04 |sprache=de}}</ref><ref name="PE_OSU">{{Internetquelle |autor=Andreas Schmittner |url=http://oregonstate.edu/ua/ncs/archives/2011/nov/new-study-climate-sensitivity-co2-more-limited-extreme-projections |titel=Presseerklärung der Oregon State University |datum=2011-11-24 |abruf=2011-12-04 |sprache=en}}</ref> Dabei stellten sie den menschlichen Anteil am Klimawandel keineswegs in Abrede. Die Wahrscheinlichkeit extremer Klimaänderungen in der nahen Zukunft wird nach den Ergebnissen der Studie geringer als zuvor angenommen. Über Land jedoch sind drastische Folgen möglich.<ref name="PE_OSU" /> | ||
== Auszeichnungen und Herausgebertätigkeiten == | == Auszeichnungen und Herausgebertätigkeiten == | ||
* 2006 Early Career Award, Ocean Sciences Section of the American Geophysical Union | * 2006 Early Career Award, Ocean Sciences Section of the American Geophysical Union | ||
* Journal of Climate (01/2005 | * Journal of Climate (01/2005 – 12/2008) | ||
* AGU Geophysical Monograph Series book “Ocean Circulation: Mechanisms and Impacts”, vol. 173, 2007. | * AGU Geophysical Monograph Series book “Ocean Circulation: Mechanisms and Impacts”, vol. 173, 2007. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http:// | * [http://people.oregonstate.edu/~schmita2/ Webseite Schmittners an der Oregon State] | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
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Andreas Schmittner (* 17. Dezember 1966 in Bremen) ist ein deutscher Physiker und Klimawissenschaftler, der an der Oregon State University am College of Earth, Ocean, and Atmospheric Sciences forscht und als Assistenzprofessor lehrt.
Andreas Schmittner hat 1996 mit dem Diplom in Physik an der Universität Bremen abgeschlossen und wurde 1999 an der Universität Bern über den globalen atmosphärischen Wasserkreislauf promoviert. Schmittner ist verheiratet und hat eine Tochter.
Schmittner hat im Bereich der Klimaforschung unter anderem zu den möglichen Folgen zukünftiger Klimaerwärmung auf Ozeanströmungen und das marine Ökosystem veröffentlicht.[1] Weitere Publikationen beschäftigen sich mit den Auswirkungen von Änderungen der globalen Ozeanzirkulation auf Nährstoffkreislauf, Planktonwachstum und Sauerstoffkonzentrationen im Ozean[2] sowie auf Fluktuationen verschiedener Treibhausgase während der letzten Eiszeit.[3] Eine kürzlich erschienene Studie sucht das Verständnis der heutigen Ozeanzirkulation zu verbessern.[4]
Eine 2011 in dem Magazin Science veröffentlichte Studie[5] Schmittners verwendete Paläoklimadaten aus der Maximalphase der letzten Eiszeit in Verbindung mit Klimamodellrechnungen, um die Klimasensitivität abzuschätzen. Der vorgeschlagene Wert ist mit 2,3 °C niedriger als die Abschätzung von 3 °C im Vierten Sachstandsbericht des IPCC, liegt jedoch innerhalb des entsprechenden Unsicherheitbereichs.[6]
Die Arbeit von Schmittner u. a. unterscheidet sich vor allem dadurch von vergleichbaren Arbeiten, dass sie einen kleineren Unsicherheitsbereich aufweist und die Klimasensitivität nach oben stärker begrenzt als andere Arbeiten.[7] Werte der Klimasensitivität über 6 °C können der Studie zufolge als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden.
Spätere wissenschaftliche Kommentare, auch von Schmittner und seinen Koautoren selbst, weisen darauf hin, dass ihr Modell die ermittelte Klimasensitivität aufgrund struktureller Unsicherheiten systematisch unterschätzt haben kann.[8][9]
Die entsprechende Meldung wurde von Klimawandelleugnern mit Interesse aufgenommen[10]. Schmittner und seine Koautoren fassten die Studie auch in einer Pressemitteilung zusammen.[11][12] Dabei stellten sie den menschlichen Anteil am Klimawandel keineswegs in Abrede. Die Wahrscheinlichkeit extremer Klimaänderungen in der nahen Zukunft wird nach den Ergebnissen der Studie geringer als zuvor angenommen. Über Land jedoch sind drastische Folgen möglich.[12]
Personendaten | |
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NAME | Schmittner, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Klimawissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1966 |
GEBURTSORT | Bremen |