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'''Horst Völz''' (* [[3. Mai]] [[1930]] in [[Bad Polzin]], [[Provinz Pommern]]) ist ein deutscher [[Physiker]] und [[Informationswissenschaftler]]; Entwicklungen im Bereich der [[Magnet|magnetischen Speichertechnik]] sowie in der [[Theorie]] der [[Information]] und [[Kommunikation]]. | '''Horst Völz''' (* [[3. Mai]] [[1930]] in [[Bad Polzin]], [[Provinz Pommern]]) ist ein deutscher [[Physiker]] und [[Informationswissenschaftler]]; Entwicklungen im Bereich der [[Magnet|magnetischen Speichertechnik]] sowie in der [[Theorie]] der [[Information]] und [[Kommunikation]]. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Horst Völz kam 1930 als Sohn des Dachdeckers Oskar Völz und der Hausfrau Berta Völz in Pommern zur Welt. Von 1936 bis 1945 besuchte er die dortige Volks- und Mittelschule. Nach Kriegsende leistete er ein Jahr lang Reparationsarbeiten für die [[Rote Armee]] und musste 1946 Pommern als [[Umsiedler]] verlassen. | Horst Völz kam 1930 als Sohn des Dachdeckers Oskar Völz und der Hausfrau Berta Völz in Pommern zur Welt. Von 1936 bis 1945 besuchte er die dortige Volks- und Mittelschule. Nach Kriegsende leistete er ein Jahr lang Reparationsarbeiten für die [[Rote Armee]] und musste 1946 Pommern als [[Umsiedler]] verlassen. | ||
In [[Greifswald]] besuchte er von 1946 bis 1950 die Oberschule bis zum [[Abitur]]. Es folgte ein vierjähriges [[Physik | In [[Greifswald]] besuchte er von 1946 bis 1950 die Oberschule bis zum [[Abitur]]. Es folgte ein vierjähriges [[Physik]]studium an der [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald]], daneben absolvierte er 1952 eine Lehre als Rundfunkmechaniker, die er als Facharbeiter abschloss. Das Studium beendete Völz 1954 als [[Diplom|Diplom-Physiker]] mit einer Diplomarbeit über RC-Schwingungsgeneratoren. | ||
Zwischen 1954 und 1959 arbeitete er als Assistent und Oberassistent am ''Physikalischen Institut'' der Universität Greifswald, wo er 1958 über die Theorie der Frequenzmodulation bei der Videospeicherung [[Promotion (Doktor)|promovierte]]. Im Jahre 1959 wechselte er nach [[Berlin]] an die [[Deutsche Akademie der Wissenschaften]] (DAW), die 1972 in [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] (AdW) umbenannt wurde | Zwischen 1954 und 1959 arbeitete er als Assistent und Oberassistent am ''Physikalischen Institut'' der Universität Greifswald, wo er 1958 über die Theorie der Frequenzmodulation bei der Videospeicherung [[Promotion (Doktor)|promovierte]]. Im Jahre 1959 wechselte er nach [[Berlin]] an die [[Deutsche Akademie der Wissenschaften]] (DAW), die 1972 in [[Akademie der Wissenschaften der DDR]] (AdW) umbenannt wurde. Dort war er bis 1989 tätig, wurde 1961 Leiter der Arbeitsstelle für [[Magnet|Magnetische Signalspeicher]] und blieb in diesem Arbeitsgebiet, das er maßgebend profilierte, langjährig tätig. 1964 erfolgte seine [[Habilitation]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] (HUB) mit einer Schrift zur Erweiterung der [[Informationstheorie]]. | ||
Ab 1967 war er Direktor des ''Institutes für | Ab 1967 war er Direktor des ''Institutes für Optik und Spektroskopie'' der DAW (heute: [[Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie]]). Im Jahre 1968 erfolgte seine Ernennung zum [[Professor]] der Akademie durch den Präsidenten der DAW. Ein Jahr später wurde er Gründungsdirektor des [[Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse|Zentralinstituts für Kybernetik und Informationsprozesse]] (ZKI) der ''Deutschen Akademie der Wissenschaften'' (DAW-Präsident: [[Hermann Klare]]). Diese Leitungsfunktion übte er bis 1977 aus und baute in dieser Zeit das ZKI mit mehreren Bereichen auf. Nach seinem Ausscheiden als Direktor arbeitete Völz ab 1977 als Bereichsleiter ''Magnetische Signalspeicher'' am ZKI. Sein Nachfolger im Amt war [[Volker Kempe]]. | ||
Das Ausscheiden als Direktor und später als Bereichsleiter erfolgte nach fachlich-politischen Auseinandersetzungen offiziell „auf eigenen Wunsch“. Ab 1988 war er | Das Ausscheiden als Direktor und später als Bereichsleiter erfolgte nach fachlich-politischen Auseinandersetzungen offiziell „auf eigenen Wunsch“. Ab 1988 war er kurzzeitig als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZKI beschäftigt. Darüber hinaus erhielt er 1988 ein Vorlesungsverbot an der Humboldt-Universität zu Berlin. | ||
Nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politischen Wende]] erhielt Völz von 1989 bis 1992 einen Fördervertrag durch KAI-Berlin (KAI e.V. | Nach der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politischen Wende]] erhielt Völz von 1989 bis 1992 einen Fördervertrag durch KAI-Berlin (KAI e.V. – Koordinierungs- und Abwicklungseinrichtung für die Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR) als Auffanggesellschaft für Akademiemitarbeiter, und er lehrte zwischen 1992 und 1995 an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität]], u. a. am Arbeitsbereich [[Informationswissenschaft]] sowie auch an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität]] in Berlin. | ||
Seit 1995 ist Völz im Ruhestand, führt jedoch weiterhin freiberufliche Tätigkeit aus. Hierzu gehören auch Lehrveranstaltungen an der [[Freie Universität Berlin| Freien Universität Berlin]] (FUB), an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]] (TUB), an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] (HUB) im Fachgebiet [[Medienwissenschaft]] und an der ''German Filmschool Elstal bzw. Babelsberg'' (HFF). | Seit 1995 ist Völz im Ruhestand, führt jedoch weiterhin freiberufliche Tätigkeit aus. Hierzu gehören auch Lehrveranstaltungen an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] (FUB), an der [[Technische Universität Berlin|Technischen Universität Berlin]] (TUB), an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] (HUB) im Fachgebiet [[Medienwissenschaft]] und an der ''German Filmschool Elstal bzw. Babelsberg'' (HFF). | ||
Er ist verheiratet mit der Sängerin ''Ruth Roma-Völz'' und hat zwei Töchter. | Er ist verheiratet mit der Sängerin ''Ruth Roma-Völz'' und hat zwei Töchter. | ||
== Arbeitsgebiete == | == Arbeitsgebiete == | ||
Die wichtigsten ''Arbeitsgebiete'' von Völz betreffen: | Die wichtigsten ''Arbeitsgebiete'' von Völz betreffen: | ||
* ''Theorie der Information und Kommunikation:'' u. a. fünf umfangreiche Monographien. Lehrveranstaltungen FUB, TUB, HUB, Filmschool (HFF) | * ''Theorie der Information und Kommunikation:'' u. a. fünf umfangreiche Monographien. Lehrveranstaltungen FUB, TUB, HUB, Filmschool (HFF) | ||
* ''Speichertechnik:'' u. a. vier Monographien, Lehrveranstaltungen vor allem an TUB, Organisation mehrerer internationaler Tagungen | * ''Speichertechnik:'' u. a. vier Monographien, Lehrveranstaltungen vor allem an TUB, Organisation mehrerer internationaler Tagungen | ||
* ''Elektronik:'' Vorlesungen an der HUB, Sektion Physik, umfangreiches Lehrbuch mit 5 Auflagen; weiterhin: für Medienwissenschaften an der HUB 2012 | * ''Elektronik:'' Vorlesungen an der HUB, Sektion Physik, umfangreiches Lehrbuch mit 5 Auflagen; weiterhin: für Medienwissenschaften an der HUB 2012 | ||
* ''Informatik:'' u. a. ca. 70 Sendungen zur Computertechnik, Vorlesungen TUB, FUB, Professionale Textverarbeitung für den Kleinrechner KC 85 | * ''Informatik:'' u. a. ca. 70 Sendungen zur Computertechnik, Vorlesungen TUB, FUB, Professionale Textverarbeitung für den Kleinrechner KC 85 | ||
* ''Kultur und Information:'' u. a. Tagungen der Gesellschaft für Informatik (GI); Musikhochschule; Architektur; Buch: Kunst und Computer, Textgrafik zusammen mit seiner Frau ''Ruth Roma-Völz''. | * ''Kultur und Information:'' u. a. Tagungen der Gesellschaft für Informatik (GI); Musikhochschule; Architektur; Buch: Kunst und Computer, Textgrafik zusammen mit seiner Frau ''Ruth Roma-Völz''. | ||
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* Unter seiner wissenschaftlichen Leitung wurden im Rahmen des Kosmosprojekts die ''Kosmos-Band-Speicher'' für alle [[Satellit (Raumfahrt)|Forschungssatelliten]] der Sowjetunion entwickelt und gebaut (70 Stück der Typen R1 bzw. R3m). Keiner von ihnen verursachte jemals einen Satellitenausfall (in den USA damals üblich 50 %). | * Unter seiner wissenschaftlichen Leitung wurden im Rahmen des Kosmosprojekts die ''Kosmos-Band-Speicher'' für alle [[Satellit (Raumfahrt)|Forschungssatelliten]] der Sowjetunion entwickelt und gebaut (70 Stück der Typen R1 bzw. R3m). Keiner von ihnen verursachte jemals einen Satellitenausfall (in den USA damals üblich 50 %). | ||
* Unter seiner Leitung wurde das ''bedampfte Metalldünnschichtband'' in Zusammenarbeit mit dem Dresdener Forschungsinstitut [[Manfred von Ardenne]] entwickelt und teilweise bei den Satellitenspeichern erfolgreich eingesetzt. Das Ardenne-Institut lieferte später auf dieser Grundlage entsprechende Aufdampfanlagen nach [[Japan]], und dort erschienen etwa 10 Jahre später (um 1985) die professionellen „evaporated tapes“ für Videospeicher. Hierzu erschien die weltweit erste Publikation.<ref> Völz, Ardenne, Effenberger, Müller: ''Untersuchungen über Herstellung und Eigenschaften aufgedampfter Magnetschichten als Speicherschichten für Magnetbänder.'' IEEE Trans. Mag. MAG-2 (1966) 3, | * Unter seiner Leitung wurde das ''bedampfte Metalldünnschichtband'' in Zusammenarbeit mit dem Dresdener Forschungsinstitut [[Manfred von Ardenne]] entwickelt und teilweise bei den Satellitenspeichern erfolgreich eingesetzt. Das Ardenne-Institut lieferte später auf dieser Grundlage entsprechende Aufdampfanlagen nach [[Japan]], und dort erschienen etwa 10 Jahre später (um 1985) die professionellen „evaporated tapes“ für Videospeicher. Hierzu erschien die weltweit erste Publikation.<ref>Völz, Ardenne, Effenberger, Müller: ''Untersuchungen über Herstellung und Eigenschaften aufgedampfter Magnetschichten als Speicherschichten für Magnetbänder.'' IEEE Trans. Mag. MAG-2 (1966) 3, 202–205.</ref> | ||
* Sein Textverarbeitungssystem „Texor“ für den Kleinrechner KC 85 wurde umfangreich angewendet und DDR-weit auch für Schulungen benutzt, insbesondere für Sekretärinnen. Der Hersteller in [[Mühlhausen/Thüringen|Mühlhausen]] erzielte damit jährlich einen Umsatz von 4 Millionen Mark der DDR. | * Sein Textverarbeitungssystem „Texor“ für den Kleinrechner KC 85 wurde umfangreich angewendet und DDR-weit auch für Schulungen benutzt, insbesondere für Sekretärinnen. Der Hersteller in [[Mühlhausen/Thüringen|Mühlhausen]] erzielte damit jährlich einen Umsatz von 4 Millionen Mark der DDR. | ||
== Mitgliedschaften == | == Mitgliedschaften und Ehrungen == | ||
* Völz gehörte von 1959 bis 1989 mehreren Forschungsinstituten der ''Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW)'' bzw. der ''Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW)'' als Wissenschaftler und Leiter an. | * Völz gehörte von 1959 bis 1989 mehreren Forschungsinstituten der ''Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW)'' bzw. der ''Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW)'' als Wissenschaftler und Leiter an. | ||
* Völz ist Ehrenmitglied des [[Chaos Computer Club]]. | * Völz ist Ehrenmitglied des [[Chaos Computer Club]]. | ||
* 2021 wurde er mit dem [[Norbert Wiener|Wiener]]-[[Hermann Schmidt (Kybernetiker)|Schmidt]]-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik, System- und Informationstheorie geehrt. | |||
== Publikationen (Auswahl) == | == Publikationen (Auswahl) == | ||
* 1974 Elektronik | * 1974 ''Elektronik – Grundlagen, Prinzipien, Zusammenhänge.'' 5. Auflage. Berlin: Akademie-Verlag 1989, ISBN 3-05-500046-3 | ||
* um 1980: Grundlagen der magnetischen Signalspeicherung. Berlin: Akademie-Verlag, 6 Bände | * um 1980: ''Grundlagen der magnetischen Signalspeicherung.'' Berlin: Akademie-Verlag, 6 Bände | ||
* 1982: Information I. Studie zur Vielfalt und Einheit der Information. Berlin: Akademie-Verlag, {{ISSN|0232-1351}} | * 1982: ''Information I. Studie zur Vielfalt und Einheit der Information.'' Berlin: Akademie-Verlag, {{ISSN|0232-1351}} | ||
* 1983: Information II. Ergänzungsband zur Vielfalt und Einheit der Information. Berlin: Akademie-Verlag, {{ISSN|0232-1351}} | * 1983: ''Information II. Ergänzungsband zur Vielfalt und Einheit der Information.'' Berlin: Akademie-Verlag, {{ISSN|0232-1351}} | ||
* 1987: Kleines Lexikon der Speichertechnik. Reihe Automatisierungstechnik, Bd. 224. 2. Auflage Berlin: Verlag Technik 1990, ISBN 3-341-00878-0 | * 1987: ''Kleines Lexikon der Speichertechnik.'' Reihe Automatisierungstechnik, Bd. 224. 2. Auflage. Berlin: Verlag Technik 1990, ISBN 3-341-00878-0 | ||
* 1988: Computer und Kunst. [[Akzent-Reihe]] Band 87 | * 1988: ''Computer und Kunst.'' [[Akzent-Reihe]], Band 87. Leipzig, Jena, Berlin: Urania-Verlag, ISBN 3-332-00220-1, 2. Auflage 1990 [http://aes.cs.tu-berlin.de/voelz/PDF/ComputerKunst.pdf Digitalisat des Textes als PDF, online] | ||
* 1991: Grundlagen der Information. Berlin: Akademie-Verlag, ISBN 3-05-500779-4 | * 1991: ''Grundlagen der Information.'' Berlin: Akademie-Verlag, ISBN 3-05-500779-4 | ||
* 1994: Information verstehen. Facetten eines neuen Zugangs zur Welt. Braunschweig-Wiesbaden: Friedr. Vieweg & Sohn, ISBN 3-528-05395-X | * 1994: ''Information verstehen. Facetten eines neuen Zugangs zur Welt.'' Braunschweig-Wiesbaden: Friedr. Vieweg & Sohn, ISBN 3-528-05395-X | ||
* 1996: Informationsspeicher. Grundlagen – Funktionen – Geräte. Renningen-Malmsheim: Expertverlag, ISBN 3-8169-1287-7 und Linde-Verlag, ISBN 3-85122-569-4 | * 1996: ''Informationsspeicher. Grundlagen – Funktionen – Geräte.'' Renningen-Malmsheim: Expertverlag, ISBN 3-8169-1287-7 und Linde-Verlag, ISBN 3-85122-569-4 | ||
* 1996: (mit P. Ackermann): ''Die Welt in Zahlen und Skalen'' | * 1996: (mit P. Ackermann): ''Die Welt in Zahlen und Skalen.'' Heidelberg, Berlin, Oxford: Spektrum Akademischer Verlag, ISBN 3-86025-118-X | ||
* 1999: Das Mensch-Technik-System. Physiologische, physikalische und technische Grundlagen | * 1999: ''Das Mensch-Technik-System. Physiologische, physikalische und technische Grundlagen, Software und Hardware.'' Expert-Verlag. ISBN 3-8169-1643-0 | ||
* 1999: Das Mensch-Maschine-System. Renningen-Malmsheim: Expert-Verlag, ISBN 3-8169-1643-0 und Linde-Verlag, ISBN 3-85122-863-4 | * 1999: ''Das Mensch-Maschine-System.'' Renningen-Malmsheim: Expert-Verlag, ISBN 3-8169-1643-0 und Linde-Verlag, ISBN 3-85122-863-4 | ||
* 2001: Wissen | * 2001: ''Wissen – Erkennen – Information. Allgemeine Grundlagen für Naturwissenschaft, Technik und Medizin.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 3-8265-9366-9 und CD-ROM Directmedia, ISBN 978-3-89853-559-5 | ||
* Handbuch der Speicherung von Information: | * ''Handbuch der Speicherung von Information:'' | ||
** 2003: Bd. 1: Grundlagen und Anwendung in Natur, Leben und Gesellschaft. Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-1366-4 | ** 2003: ''Bd. 1: Grundlagen und Anwendung in Natur, Leben und Gesellschaft.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-1366-4 | ||
** 2005: Bd. 2: Technik und Geschichte vorelektronischer Medien. Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-3783-7 | ** 2005: ''Bd. 2: Technik und Geschichte vorelektronischer Medien.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-3783-7 | ||
** 2007: Bd. 3: Geschichte und Zukunft elektronischer Medien. Aachen: | ** 2007: ''Bd. 3: Geschichte und Zukunft elektronischer Medien.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-6160-3 | ||
* 2007: Datenspeicher von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert | * 2007: ''Datenspeicher von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert.'' Digitale Bibliothek, Band 159, Berlin | ||
* 2008: Kontinuierliche Digitaltechnik. Eine neue hochleistungsfähige Methode zur Digitalisierung von Signalen. Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-7798-7 | * 2008: ''Kontinuierliche Digitaltechnik. Eine neue hochleistungsfähige Methode zur Digitalisierung von Signalen.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8322-7798-7 | ||
* 2014: Grundlagen und Inhalte der vier Varianten von Information. Springer Verlag | * 2014: ''Grundlagen und Inhalte der vier Varianten von Information.'' Wiesbaden: Springer Verlag, ISBN 978-3-658-06406-8 | ||
* 2014: Maßstäbe für die Zeit. Shaker Verlag | * 2014: ''Maßstäbe für die Zeit.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-2872-0 | ||
* 2016: Information, Software, Hardware. In: [[Frank Fuchs-Kittowski | * 2016: ''Information, Software, Hardware.'' In: [[Frank Fuchs-Kittowski]]; [[Werner Kriesel]] (Hrsg.): ''Informatik und Gesellschaft. Festschrift zum 80. Geburtstag von [[Klaus Fuchs-Kittowski]].'' Frankfurt a. M., Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien: Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, PL Academic Research, ISBN 978-3-631-66719-4 (Print), E-Book ISBN 978-3-653-06277-9 (E-Book) | ||
* 2017: ''Das ist Information.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-5587-0 | |||
* 2017: ''Informations- und Speichertheorie.'' In: [[Stefan Höltgen]] (Hrsg.): Medientechnisches Wissen, Band 1. Berlin: De Gruyter, ISBN 978-3-11-047748-1 | |||
* 2018: ''Wie wir wissend wurden. Nicht Alles ist Information.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-5865-9 | |||
* 2018: ''Weltbeschreibung. Raum, Zeit, Temperatur und Information – Aspekte, Standpunkte, Debatten.'' Aachen: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-6323-3 | |||
* 2019: ''Das ist Zeit.'' Düren: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-6675-3 | |||
* 2019: ''Speicher als Grundlage für Alles.'' Düren: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-6964-8 | |||
* 2020: ''Von Information bis Kreativität. Versuch einer exakten Definition von Information, Wissen, Denken, Intelligenz und Kreativität.'' Düren: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-7365-2 | |||
* 2020: ''Information und Medienwissenschaft.'' Düren: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-7641-7 | |||
* 2021: ''Ichrealität – meine Weltsicht.'' Düren: Shaker Verlag, ISBN 978-3-8440-8244-9 | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http:// | * [http://www.horstvoelz.de/ www.horstvoelz.de], persönliche Website | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
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Horst Völz (* 3. Mai 1930 in Bad Polzin, Provinz Pommern) ist ein deutscher Physiker und Informationswissenschaftler; Entwicklungen im Bereich der magnetischen Speichertechnik sowie in der Theorie der Information und Kommunikation.
Horst Völz kam 1930 als Sohn des Dachdeckers Oskar Völz und der Hausfrau Berta Völz in Pommern zur Welt. Von 1936 bis 1945 besuchte er die dortige Volks- und Mittelschule. Nach Kriegsende leistete er ein Jahr lang Reparationsarbeiten für die Rote Armee und musste 1946 Pommern als Umsiedler verlassen.
In Greifswald besuchte er von 1946 bis 1950 die Oberschule bis zum Abitur. Es folgte ein vierjähriges Physikstudium an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, daneben absolvierte er 1952 eine Lehre als Rundfunkmechaniker, die er als Facharbeiter abschloss. Das Studium beendete Völz 1954 als Diplom-Physiker mit einer Diplomarbeit über RC-Schwingungsgeneratoren.
Zwischen 1954 und 1959 arbeitete er als Assistent und Oberassistent am Physikalischen Institut der Universität Greifswald, wo er 1958 über die Theorie der Frequenzmodulation bei der Videospeicherung promovierte. Im Jahre 1959 wechselte er nach Berlin an die Deutsche Akademie der Wissenschaften (DAW), die 1972 in Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) umbenannt wurde. Dort war er bis 1989 tätig, wurde 1961 Leiter der Arbeitsstelle für Magnetische Signalspeicher und blieb in diesem Arbeitsgebiet, das er maßgebend profilierte, langjährig tätig. 1964 erfolgte seine Habilitation an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) mit einer Schrift zur Erweiterung der Informationstheorie.
Ab 1967 war er Direktor des Institutes für Optik und Spektroskopie der DAW (heute: Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie). Im Jahre 1968 erfolgte seine Ernennung zum Professor der Akademie durch den Präsidenten der DAW. Ein Jahr später wurde er Gründungsdirektor des Zentralinstituts für Kybernetik und Informationsprozesse (ZKI) der Deutschen Akademie der Wissenschaften (DAW-Präsident: Hermann Klare). Diese Leitungsfunktion übte er bis 1977 aus und baute in dieser Zeit das ZKI mit mehreren Bereichen auf. Nach seinem Ausscheiden als Direktor arbeitete Völz ab 1977 als Bereichsleiter Magnetische Signalspeicher am ZKI. Sein Nachfolger im Amt war Volker Kempe.
Das Ausscheiden als Direktor und später als Bereichsleiter erfolgte nach fachlich-politischen Auseinandersetzungen offiziell „auf eigenen Wunsch“. Ab 1988 war er kurzzeitig als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZKI beschäftigt. Darüber hinaus erhielt er 1988 ein Vorlesungsverbot an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Nach der politischen Wende erhielt Völz von 1989 bis 1992 einen Fördervertrag durch KAI-Berlin (KAI e.V. – Koordinierungs- und Abwicklungseinrichtung für die Institute der Akademie der Wissenschaften der DDR) als Auffanggesellschaft für Akademiemitarbeiter, und er lehrte zwischen 1992 und 1995 an der Freien Universität, u. a. am Arbeitsbereich Informationswissenschaft sowie auch an der Technischen Universität in Berlin.
Seit 1995 ist Völz im Ruhestand, führt jedoch weiterhin freiberufliche Tätigkeit aus. Hierzu gehören auch Lehrveranstaltungen an der Freien Universität Berlin (FUB), an der Technischen Universität Berlin (TUB), an der Humboldt-Universität zu Berlin (HUB) im Fachgebiet Medienwissenschaft und an der German Filmschool Elstal bzw. Babelsberg (HFF).
Er ist verheiratet mit der Sängerin Ruth Roma-Völz und hat zwei Töchter.
Die wichtigsten Arbeitsgebiete von Völz betreffen:
Seine Arbeitsergebnisse hat Völz in einem umfangreichen wissenschaftlichen Werk publiziert und ausführlich in seiner Publikationsliste dokumentiert. Hierzu zählen insbesondere:
Damit gehört Völz zu den kreativsten und publikationsstärksten Wissenschaftlern seines Fachgebietes innerhalb der Informations- und Kommunikationswissenschaften.
Als herausragende Beispiele für seine wissenschaftlich-technisch-technologischen Leistungen sind hervorzuheben:
Personendaten | |
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NAME | Völz, Horst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker und Informationswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 3. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Bad Polzin, Provinz Pommern |