Hans Christoph Wolf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Christoph Wolf''' (* [[19. Juli]] [[1929]] in [[Karlsruhe]]) ist ein deutscher [[Experimentalphysik|Experimentalphysiker]].  
[[Datei:Professor Hans Christoph Wolf 1989.png|mini|hochkant|Hans Christoph Wolf, Professor für Physik, Stuttgart 1989]]
'''Hans Christoph Wolf''' (* [[16. Juli]] [[1929]] in [[Karlsruhe]]; † [[26. Juni]] [[2020]] in [[Murnau am Staffelsee]]<ref>[https://lebenswege.faz.net/traueranzeige/prof-em-dr-hans-christoph-wolf/57316864 Traueranzeige Hans Christoph Wolf], [[FAZ]] vom 4. Juli 2020</ref>) war ein deutscher [[Experimentalphysik|Experimentalphysiker]].        


== Leben ==
== Leben ==
Wolf studierte in [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg im Breisgau]] und [[Universität Tübingen|Tübingen]] Physik, Chemie und Biologie und erhielt 1950 sein Diplomexamen. 1952 wurde er in Tübingen [[Promotion (Doktor)|promoviert]]<ref name="Springer">[http://www.wiley-vch.de/publish/dt/books/forthcomingTitles/MS00/3-527-40539-9/authorinformation/?sID=  Autoreninformation auf wiley-vch.de] und Umschlagstext von ''Atom- und Quantenphysik'', [[Springer Science+Business Media|Springer-Verlag]].</ref>. Anschließend erhielt er ein Forschungsstipendium an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], wo er im Bereich der [[Physikalische Chemie|Physikalischen Chemie]] tätig war. 1955 wechselte er nach [[Stuttgart]], wo er sich 1958 [[Habilitation|habilitierte]]. 1964 erhielt er eine ordentliche Professur<ref name="Springer" /> und wurde Direktor des neu geschaffenen 3. Physikalischen Instituts an der [[Universität Stuttgart]]. Bis zu seiner Emeritierung 1997 hatte Wolf die Leitung des Institutes inne.<ref>{{Webarchiv |wayback = 20051124094250 |url=http://www.uni-stuttgart.de/aktuelles/presse/1997/51.html | text = Symposium zur Emeritierung von Prof. Dr. Hans Christoph Wolf auf uni-stuttgart.de}}</ref>
Hans Christoph Wolf studierte Physik, Chemie und Biologie an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] und an der [[Eberhard Karls Universität Tübingen]] und erhielt 1950 sein Diplomexamen. 1952 wurde er in Tübingen [[Promotion (Doktor)|promoviert]]<ref name="Springer">[http://www.wiley-vch.de/publish/dt/books/forthcomingTitles/MS00/3-527-40539-9/authorinformation/?sID=  Autoreninformation auf wiley-vch.de] und Umschlagstext von ''Atom- und Quantenphysik'', [[Springer Science+Business Media|Springer-Verlag]].</ref>. Anschließend erhielt er ein Forschungsstipendium an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]], wo er im Bereich der [[Physikalische Chemie|Physikalischen Chemie]] tätig war. 1955 wechselte er an die [[Universität Stuttgart|Technische Hochschule Stuttgart]], wo er sich 1958 [[Habilitation|habilitierte]]. 1964 erhielt er an der TH Stuttgart eine ordentliche Professur<ref name="Springer" /> und wurde Direktor des neu geschaffenen 3. Physikalischen Instituts an der TH Stuttgart (ab 1967 Universität Stuttgart). Bis zu seiner Emeritierung 1997 hatte Wolf die Leitung des Institutes inne.<ref>{{Webarchiv |wayback = 20051124094250 |url=http://www.uni-stuttgart.de/aktuelles/presse/1997/51.html | text = Symposium zur Emeritierung von Prof. Dr. Hans Christoph Wolf auf uni-stuttgart.de}}</ref>


== Wirken ==
Wolf hatte unter anderem Forschungsaufenthalte in den [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Frankreich]] und [[Japan]]. Er war Mitherausgeber zahlreicher internationaler Fachzeitschriften.  
Wolf hatte unter anderem Forschungsaufenthalte in den [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Frankreich]] und [[Japan]]. Er war Mitherausgeber zahlreicher internationaler Fachzeitschriften.  


Seine Forschungsinteressen lagen in der [[Organische Chemie|organischen]] [[Festkörperphysik]], dabei untersuchte er unter anderem die Eigenschaften von Organischen Molekülkristallen. Weiterhin beschäftigte er sich in Gebieten der Photophysik und der Molekularen Elektrotechnik.
Seine Forschungsinteressen lagen in der [[Organische Chemie|organischen]] [[Festkörperphysik]]. Dabei untersuchte er unter anderem die Eigenschaften von Organischen Molekülkristallen. Weiterhin beschäftigte er sich in Gebieten der Photophysik und der Molekularen Elektrotechnik.


2000 erhielt Wolf den von der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] (DPG) und der [[Gesellschaft Deutscher Chemiker]] (GDCh) verliehenen [[Otto-Hahn-Preis|Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik]] für seine Arbeiten auf dem Gebiet der organischen Kristalle.<ref>[http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/57346/ Meldung über die Verleihung des Otto-Hahn-Preises auf uni-protokolle.de]</ref>
2000 erhielt Wolf den von der [[Deutsche Physikalische Gesellschaft|Deutschen Physikalischen Gesellschaft]] (DPG) und der [[Gesellschaft Deutscher Chemiker]] (GDCh) verliehenen [[Otto-Hahn-Preis|Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik]] für seine Arbeiten auf dem Gebiet der organischen Kristalle.<ref>[https://idw-online.de/de/news19087 Meldung über die Verleihung des Otto-Hahn-Preises auf uni-protokolle.de]</ref>


Weiterhin ist Wolf bekannt für seine mit [[Hermann Haken (Physiker)|Hermann Haken]] verfassten Lehrbücher zur [[Molekülphysik|Molekül-]] und [[Atomphysik]].
Weiterhin ist Wolf bekannt für seine mit [[Hermann Haken (Physiker)|Hermann Haken]] verfassten Lehrbücher zur [[Molekülphysik|Molekül-]] und [[Atomphysik]].
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* Hermann Haken, Hans Christoph Wolf: ''Molekülphysik und Quantenchemie''. Springer-Verlag,  4. Auflage, Berlin 2003, ISBN 3540435514.
* Hermann Haken, Hans Christoph Wolf: ''Molekülphysik und Quantenchemie''. Springer-Verlag,  4. Auflage, Berlin 2003, ISBN 3540435514.
* Markus Schwoerer, Hans-Christoph Wolf: ''Organische Molekulare Festkörper. Einführung in die Physik von pi-Systemen''. [[Wiley-VCH Verlag]], 1. Auflage, Berlin 2005, ISBN 3527405399.
* Markus Schwoerer, Hans-Christoph Wolf: ''Organische Molekulare Festkörper. Einführung in die Physik von pi-Systemen''. [[Wiley-VCH Verlag]], 1. Auflage, Berlin 2005, ISBN 3527405399.
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2021, 16:42 Uhr

Datei:Professor Hans Christoph Wolf 1989.png
Hans Christoph Wolf, Professor für Physik, Stuttgart 1989

Hans Christoph Wolf (* 16. Juli 1929 in Karlsruhe; † 26. Juni 2020 in Murnau am Staffelsee[1]) war ein deutscher Experimentalphysiker.

Leben

Hans Christoph Wolf studierte Physik, Chemie und Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Eberhard Karls Universität Tübingen und erhielt 1950 sein Diplomexamen. 1952 wurde er in Tübingen promoviert[2]. Anschließend erhielt er ein Forschungsstipendium an der Technischen Universität München, wo er im Bereich der Physikalischen Chemie tätig war. 1955 wechselte er an die Technische Hochschule Stuttgart, wo er sich 1958 habilitierte. 1964 erhielt er an der TH Stuttgart eine ordentliche Professur[2] und wurde Direktor des neu geschaffenen 3. Physikalischen Instituts an der TH Stuttgart (ab 1967 Universität Stuttgart). Bis zu seiner Emeritierung 1997 hatte Wolf die Leitung des Institutes inne.[3]

Wirken

Wolf hatte unter anderem Forschungsaufenthalte in den USA, Frankreich und Japan. Er war Mitherausgeber zahlreicher internationaler Fachzeitschriften.

Seine Forschungsinteressen lagen in der organischen Festkörperphysik. Dabei untersuchte er unter anderem die Eigenschaften von Organischen Molekülkristallen. Weiterhin beschäftigte er sich in Gebieten der Photophysik und der Molekularen Elektrotechnik.

2000 erhielt Wolf den von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verliehenen Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik für seine Arbeiten auf dem Gebiet der organischen Kristalle.[4]

Weiterhin ist Wolf bekannt für seine mit Hermann Haken verfassten Lehrbücher zur Molekül- und Atomphysik.

Veröffentlichungen

  • Hermann Haken, Hans Christoph Wolf: Atom- und Quantenphysik. Springer-Verlag, 8. Auflage, 2003, ISBN 3540026215.
  • Hermann Haken, Hans Christoph Wolf: Molekülphysik und Quantenchemie. Springer-Verlag, 4. Auflage, Berlin 2003, ISBN 3540435514.
  • Markus Schwoerer, Hans-Christoph Wolf: Organische Molekulare Festkörper. Einführung in die Physik von pi-Systemen. Wiley-VCH Verlag, 1. Auflage, Berlin 2005, ISBN 3527405399.

Weblinks

Einzelnachweise