Annette Zippelius: Unterschied zwischen den Versionen

Annette Zippelius: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Annette Zippelius''' (* [[25. Juni]] [[1949]]) ist eine deutsche Physikerin.
'''Annette Zippelius''' (* [[25. Juni]] [[1949]]) ist eine deutsche Physikerin.


Annette Zippelius promovierte 1976 an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] mit der Arbeit ''Eine kinetische Theorie klassischer Flüssigkeiten''.
== Beruflicher Werdegang ==
Annette Zippelius studierte Physik an der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]] und an der [[University of Colorado Boulder|University of Colorado]] in Boulder (USA), wo sie ihren Master erwarb.  Sie [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1976 an der Technischen Universität München mit der Arbeit ''Eine kinetische Theorie klassischer Flüssigkeiten''<ref>{{Literatur |Autor=Annette Zippelius |Titel=Eine kinetische Theorie klassischer Flüssigkeiten |Online=https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D770798055 |Abruf=2019-12-05}}</ref>. Im Anschluss arbeitete sie zwei Jahre als [[Postdoc]] in [[Harvard University|Harvard]] und ein Jahr in [[Cornell University|Cornell]]. 1982 habilitierte sie sich in München. Ab 1983 arbeitete sie am [[Forschungszentrum Jülich]].


Seit 1988 hat sie einen Lehrstuhl für [[theoretische Physik]] an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] inne. Sie ist damit die erste C4-Physik-Professorin der Bundesrepublik Deutschland<ref>[http://www.stadtarchiv.goettingen.de/chronik/1988_05.htm Stadtarchiv Göttingen: Chronik für das Jahr 1988]</ref>. Ihr Forschungsgebiet sind hochkomplexe physikalische und biologische Systeme wie [[Spin-Glas|Spin-Gläser]] und neuronale Netze. Dabei arbeitete sie auch eng mit dem späteren Medizin-Nobelpreisträger [[Erwin Neher]] zusammen.
Seit 1988 hat sie einen Lehrstuhl für [[theoretische Physik]] an der [[Georg-August-Universität Göttingen]] inne. Sie ist damit die erste C4-Physik-Professorin der Bundesrepublik Deutschland<ref>[http://www.stadtarchiv.goettingen.de/chronik/1988_05.htm Stadtarchiv Göttingen: Chronik für das Jahr 1988]</ref>. Ihr Forschungsgebiet sind hochkomplexe physikalische und biologische Systeme wie [[Spin-Glas|Spin-Gläser]] und [[Neuronales Netz|neuronale Netze]]. Dabei arbeitete sie auch eng mit dem späteren Medizin-Nobelpreisträger [[Erwin Neher]] zusammen.


Sie erhielt 1998 für die „Konstruktion eines exakt lösbaren Netzwerk-Modells, das die Funktionseigenschaften eines assoziativen Gedächtnisses hat“, den [[Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis]] der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]]. Sie ist Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]] und seit Februar 2005 Mitglied des [[Wissenschaftsrat]]es in Deutschland. Seit 2006 ist Annette Zippelius „Fellow“ am [[Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation]], womit Forschungsmöglichkeiten an diesem MPI und die Leitung einer Arbeitsgruppe verbunden sind. Der Status als Fellow wurde 2011 verlängert.<ref>siehe Seite über Zippelius am MPI unter http://www.ds.mpg.de/20306/mpf</ref> Seit 2007 ist sie Fellow der [[American Physical Society]].
== Mitgliedschaften ==
Annette Zippelius wurde 1993 ordentliches Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]], von Oktober 2017 bis September 2020 war sie deren Vizepräsidentin und Vorsitzende der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse.<ref>{{Internetquelle |url=https://adw-goe.de/mitglieder/?tx_find_find%5Bcontroller%5D=Search&tx_find_find%5Bfacet%5D%5BStatus%5D%5B0%5D=1 |titel=Mitglieder: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdW) |abruf=2021-04-24}}</ref> Von Februar 2005 bis 2011 war sie Mitglied des [[Wissenschaftsrat (Deutschland)|Wissenschaftsrates]] in Deutschland und von 2007 bis 2014 [[Fellow]] am [[Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation]], womit Forschungsmöglichkeiten an diesem MPI und die Leitung einer Arbeitsgruppe verbunden waren. Der Status als Fellow wurde 2011 verlängert.<ref>Annette Zippelius am MPI {{Webarchiv|text=Archivlink |url=http://www.ds.mpg.de/20306/mpf |wayback=20140528140544 }}</ref> Im Jahr 2007 wurde sie Fellow der [[American Physical Society|American Physical Society (APS)]].<ref>{{Internetquelle |url= https://www.aps.org/programs/honors/fellowships/archive-all.cfm?initial=&year=2007 |titel=APS Fellow Archive |zugriff=2020-02-09}}</ref>


Ihre Mutter war die Verhaltensbiologin [[Hanna-Maria Zippelius]], ihr Vater der Museumsdirektor [[Adelhart Zippelius]].
== Familie ==
Ihre Mutter war die Verhaltensbiologin [[Hanna-Maria Zippelius]], ihr Vater der Volkskundler und Museumsdirektor [[Adelhart Zippelius]]. Die Großmutter war die Malerin [[Dora Horn-Zippelius]].


== Ehrungen und Auszeichnungen ==
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
* 2005 [[Verdienstkreuz]] am Bande des [[Niedersächsischer Verdienstorden|Niedersächsischen Verdienstordens]]
* 1998  [[Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis]] der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] für die „Konstruktion eines exakt lösbaren Netzwerk-Modells, das die Funktionseigenschaften eines assoziativen Gedächtnisses hat“<ref name="uni-goet-Wissensc">{{Internetquelle |autor= |url=http://www.theorie.physik.uni-goettingen.de/forschung/preise/index.de.html |titel=Wissenschaftliche Preise |werk=theorie.physik.uni-goettingen.de |datum=2006-04-22 |zugriff=2019-02-25}}</ref>
* 2005 [[Verdienstkreuz]] am Bande des [[Niedersächsischer Verdienstorden|Niedersächsischen Verdienstordens]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/-18298.html |titel=Ordensaushändigung {{!}} Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur |abruf=2019-11-06}}</ref>
* 2017 Wilhelm-Ostwald-Medaille der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig<ref>{{Internetquelle |url=https://www.saw-leipzig.de/de/ausschreibungen/preise/wilhelm-ostwald-medaille |titel=Wilhelm-Ostwald-Medaille — Sächsische Akademie der Wissenschaften |abruf=2019-12-04}}</ref>
* 2017 Senior-Professur der [[Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung|Wilhelm und Else Heraeus Stiftung]]<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.we-heraeus-stiftung.de/aktuelles/detail/news/annette-zippelius-zur-seniorprofessorin-ernannt/ |titel=Annette Zippelius zur Seniorprofessorin ernannt |abruf=2019-12-04 |sprache=de}}</ref>
* 2022 [[Max-Planck-Medaille]] der DPG<ref>[https://www.dpg-physik.de/auszeichnungen/dpg-preise/max-planck-medaille/preistraeger Max-Planck-Medaille 2022]</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|108885615}}
* {{DNB-Portal|108885615}}
* [http://www.theorie.physik.uni-goettingen.de/forschung/stat/zippelius/ Homepage von Annette Zippelius]
* [http://www.theorie.physik.uni-goettingen.de/forschung/stat/zippelius/ Annette Zippelius] auf der Homepage des Instituts der Universität Göttingen


== Quellen ==
== Quellen ==

Aktuelle Version vom 18. November 2021, 16:38 Uhr

Annette Zippelius (* 25. Juni 1949) ist eine deutsche Physikerin.

Beruflicher Werdegang

Annette Zippelius studierte Physik an der Technischen Universität München und an der University of Colorado in Boulder (USA), wo sie ihren Master erwarb. Sie promovierte 1976 an der Technischen Universität München mit der Arbeit Eine kinetische Theorie klassischer Flüssigkeiten[1]. Im Anschluss arbeitete sie zwei Jahre als Postdoc in Harvard und ein Jahr in Cornell. 1982 habilitierte sie sich in München. Ab 1983 arbeitete sie am Forschungszentrum Jülich.

Seit 1988 hat sie einen Lehrstuhl für theoretische Physik an der Georg-August-Universität Göttingen inne. Sie ist damit die erste C4-Physik-Professorin der Bundesrepublik Deutschland[2]. Ihr Forschungsgebiet sind hochkomplexe physikalische und biologische Systeme wie Spin-Gläser und neuronale Netze. Dabei arbeitete sie auch eng mit dem späteren Medizin-Nobelpreisträger Erwin Neher zusammen.

Mitgliedschaften

Annette Zippelius wurde 1993 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, von Oktober 2017 bis September 2020 war sie deren Vizepräsidentin und Vorsitzende der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse.[3] Von Februar 2005 bis 2011 war sie Mitglied des Wissenschaftsrates in Deutschland und von 2007 bis 2014 Fellow am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, womit Forschungsmöglichkeiten an diesem MPI und die Leitung einer Arbeitsgruppe verbunden waren. Der Status als Fellow wurde 2011 verlängert.[4] Im Jahr 2007 wurde sie Fellow der American Physical Society (APS).[5]

Familie

Ihre Mutter war die Verhaltensbiologin Hanna-Maria Zippelius, ihr Vater der Volkskundler und Museumsdirektor Adelhart Zippelius. Die Großmutter war die Malerin Dora Horn-Zippelius.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1998 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die „Konstruktion eines exakt lösbaren Netzwerk-Modells, das die Funktionseigenschaften eines assoziativen Gedächtnisses hat“[6]
  • 2005 Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens[7]
  • 2017 Wilhelm-Ostwald-Medaille der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig[8]
  • 2017 Senior-Professur der Wilhelm und Else Heraeus Stiftung[9]
  • 2022 Max-Planck-Medaille der DPG[10]

Weblinks

Quellen

  1. Annette Zippelius: Eine kinetische Theorie klassischer Flüssigkeiten. (dnb.de [abgerufen am 5. Dezember 2019]).
  2. Stadtarchiv Göttingen: Chronik für das Jahr 1988
  3. Mitglieder: Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdW). Abgerufen am 24. April 2021.
  4. Annette Zippelius am MPI Archivlink (Memento vom 28. Mai 2014 im Internet Archive)
  5. APS Fellow Archive. Abgerufen am 9. Februar 2020.
  6. Wissenschaftliche Preise. In: theorie.physik.uni-goettingen.de. 22. April 2006, abgerufen am 25. Februar 2019.
  7. Ordensaushändigung | Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 6. November 2019.
  8. Wilhelm-Ostwald-Medaille — Sächsische Akademie der Wissenschaften. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
  9. Annette Zippelius zur Seniorprofessorin ernannt. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
  10. Max-Planck-Medaille 2022