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Während der Zeit in Wilsons Gruppe in San Diego führten Cavalleri und seine Mitarbeiter Messungen zur Dynamik atomarer Strukturen in Festkörpern mit Röntgenpulsen im [[Femtosekunde]]nbereich durch. Die ultrakurzen Röntgenpulse wurden durch laserproduzierte Plasmen erzeugt. | Während der Zeit in Wilsons Gruppe in San Diego führten Cavalleri und seine Mitarbeiter Messungen zur Dynamik atomarer Strukturen in Festkörpern mit Röntgenpulsen im [[Femtosekunde]]nbereich durch. Die ultrakurzen Röntgenpulse wurden durch laserproduzierte Plasmen erzeugt. | ||
Am LBNL begann er, die Spektroskopie mit ultrakurzen Röntgenpulsen mit Terahertz-Strahlung zur Anregung vor allem von stark korrelierten Elektronensystemen zu kombinieren. Dabei war er maßgeblich an der Entwicklung der ersten wissenschaftlichen Anwendungen der „Slicing“-Technik beteiligt, mit deren Hilfe aus [[Synchrotronstrahlung]] ultrakurze, sehr intensive Röntgenpulse gewonnen werden. | Am LBNL begann er, die Spektroskopie mit ultrakurzen [[Röntgenstrahlung|Röntgenpulsen]] mit [[Terahertz-Strahlung]] zur Anregung vor allem von stark korrelierten Elektronensystemen zu kombinieren. Dabei war er maßgeblich an der Entwicklung der ersten wissenschaftlichen Anwendungen der „Slicing“-Technik beteiligt, mit deren Hilfe aus [[Synchrotronstrahlung]] ultrakurze, sehr intensive Röntgenpulse gewonnen werden. | ||
Seine Arbeiten in Oxford behandelten lichtinduzierte Prozesse in Quantenmaterialien. Unter anderem gelang Cavalleris Gruppe die Demonstration lichtinduzierter [[Supraleitung]] in [[Cuprate]]n. | Seine Arbeiten in Oxford behandelten lichtinduzierte Prozesse in [[Quantenmaterialien]]. Unter anderem gelang Cavalleris Gruppe die Demonstration lichtinduzierter [[Supraleitung]] in [[Cuprate]]n. | ||
Am Max-Planck-Institut ist der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit der von Cavalleri geführten Gruppe die Physik stark korrelierter Systeme und von deren Steuerung durch starke elektromagnetische [[Transienten]] im [[Terahertz]]-Frequenzbereich. Zu den behandelten Themen gehören unter anderem lichtinduzierte [[Supraleitung]], das Regeln von Magnetismus durch nichtlineare [[Phononik]] sowie die kohärente Kontrolle von [[Mott-Isolator]]en und [[Ladungsdichtewelle]]n.<ref name="mpg:qcmd" /> | Am Max-Planck-Institut ist der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit der von Cavalleri geführten Gruppe die Physik stark korrelierter Systeme und von deren Steuerung durch starke elektromagnetische [[Transienten]] im [[Terahertz]]-Frequenzbereich. Zu den behandelten Themen gehören unter anderem lichtinduzierte [[Supraleitung]], das Regeln von [[Magnetismus]] durch nichtlineare [[Phononik]] sowie die [[kohärente Kontrolle]] von [[Mott-Isolator]]en und [[Ladungsdichtewelle]]n.<ref name="mpg:qcmd" /> | ||
== Ehrungen und Auszeichnungen == | == Ehrungen und Auszeichnungen == | ||
Die [[Deutsche Physikalische Gesellschaft]] und das britische [[Institute of Physics]] verliehen Cavalleri 2015 den [[Max-Born-Preis]] „für seine zeitaufgelösten Messungen photoinduzierter Phasenübergänge in elektronisch korrelierten Materialien“.<ref name="dpg:preise2015" /><ref name="iop:born2015" /> Ebenfalls 2015 erhielt er den [[Dannie-Heineman-Preis (Göttingen)|Dannie-Heineman-Preis]] der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]. 2016 wurde er zum Fellow der [[American Association for the Advancement of Science]] ernannt. Für 2018 wurde ihm der ''Frank-Isakson-Preis für optische Effekte in Festkörpern'' der [[American Physical Society]] zugesprochen.<ref | Die [[Deutsche Physikalische Gesellschaft]] und das britische [[Institute of Physics]] verliehen Cavalleri 2015 den [[Max-Born-Preis]] „für seine zeitaufgelösten Messungen photoinduzierter Phasenübergänge in elektronisch korrelierten Materialien“.<ref name="dpg:preise2015" /><ref name="iop:born2015" /> Ebenfalls 2015 erhielt er den [[Dannie-Heineman-Preis (Göttingen)|Dannie-Heineman-Preis]] der [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen]]. 2016 wurde er zum Fellow der [[American Association for the Advancement of Science]] ernannt. 2017 wurde er in die [[Academia Europaea]] aufgenommen.<ref name="academiaeuropaea" /> Für 2018 wurde ihm der ''Frank-Isakson-Preis für optische Effekte in Festkörpern'' der [[American Physical Society]] zugesprochen.<ref name="idwonline2017" /> | ||
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Andrea Cavalleri (* 1969 in Pavia bei Mailand)[1] ist ein italienischer Physiker und Direktor am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie. Er hat Pionierleistungen im Gebiet der Ultrakurzzeit-Spektroskopie mit Synchrotronstrahlung an Materialien mit stark korrelierten Elektronen erbracht.[2]
Andrea Cavalleri studierte Elektrotechnik und Laserphysik an der Universität Pavia und der Universität-Gesamthochschule Essen. In Pavia machte er 1994 einen Laurea-Abschluss und wurde 1998 zum Doktor promoviert.[3]
Von 1998 bis 2001 war er Postdoktorand bei Kent R. Wilson an der University of California, San Diego (UCSD), anschließend von 2001 bis 2005 am Lawrence Berkeley National Laboratory (LBNL). Im Jahr 2004 wechselte er an die University of Oxford, an der er 2006 Professor wurde.[3]
Die Max-Planck-Gesellschaft ernannte ihn 2008 zum ersten Direktor der Max-Planck-Forschungsgruppe für strukturelle Dynamik an der Uni Hamburg, die 2013 zum Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie mit Cavalleri als geschäftsführendem Direktor wurde.[3]
Cavalleri ist Professor an den Universitäten von Oxford und Hamburg.[3]
Während der Zeit in Wilsons Gruppe in San Diego führten Cavalleri und seine Mitarbeiter Messungen zur Dynamik atomarer Strukturen in Festkörpern mit Röntgenpulsen im Femtosekundenbereich durch. Die ultrakurzen Röntgenpulse wurden durch laserproduzierte Plasmen erzeugt.
Am LBNL begann er, die Spektroskopie mit ultrakurzen Röntgenpulsen mit Terahertz-Strahlung zur Anregung vor allem von stark korrelierten Elektronensystemen zu kombinieren. Dabei war er maßgeblich an der Entwicklung der ersten wissenschaftlichen Anwendungen der „Slicing“-Technik beteiligt, mit deren Hilfe aus Synchrotronstrahlung ultrakurze, sehr intensive Röntgenpulse gewonnen werden.
Seine Arbeiten in Oxford behandelten lichtinduzierte Prozesse in Quantenmaterialien. Unter anderem gelang Cavalleris Gruppe die Demonstration lichtinduzierter Supraleitung in Cupraten.
Am Max-Planck-Institut ist der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit der von Cavalleri geführten Gruppe die Physik stark korrelierter Systeme und von deren Steuerung durch starke elektromagnetische Transienten im Terahertz-Frequenzbereich. Zu den behandelten Themen gehören unter anderem lichtinduzierte Supraleitung, das Regeln von Magnetismus durch nichtlineare Phononik sowie die kohärente Kontrolle von Mott-Isolatoren und Ladungsdichtewellen.[4]
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft und das britische Institute of Physics verliehen Cavalleri 2015 den Max-Born-Preis „für seine zeitaufgelösten Messungen photoinduzierter Phasenübergänge in elektronisch korrelierten Materialien“.[2][5] Ebenfalls 2015 erhielt er den Dannie-Heineman-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2016 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science ernannt. 2017 wurde er in die Academia Europaea aufgenommen.[6] Für 2018 wurde ihm der Frank-Isakson-Preis für optische Effekte in Festkörpern der American Physical Society zugesprochen.[7]
Andrea Cavalleri ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen.[8] Zu seinen meistzitierten Fachartikeln gehören die folgenden:
Personendaten | |
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NAME | Cavalleri, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Physiker und Direktor am Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie |
GEBURTSDATUM | 1969 |
GEBURTSORT | bei Mailand |