Dynamische Reibung: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter '''dynamischer Reibung''' versteht man allgemein den Einfluss von Objekten, die sich nicht berühren und dennoch beeinflussen, durch ihre Bewegung - ihre [[Dynamik (Physik)|Dynamik]].
Unter '''dynamischer Reibung''' versteht man, dass sich Objekte, die sich nicht berühren dennoch aufgrund ihrer [[Gravitation]] in ihrer Bewegung ([[Dynamik (Physik)|Dynamik]]) beeinflussen.


Dieser Effekt spielt in der [[Astronomie]] eine wichtige Rolle bei der [[Wechselwirkende Galaxien|Kollision]] von [[Galaxie]]n (sog. ''merging''). Es kommt zu keiner Kollision einzelner [[Stern]]e, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Stern auf einen anderen triff. Beim gegenseitigen Durchdringen von Sternsystemen tritt stattdessen dynamische Reibung auf: wenn ein Stern andere Sternsysteme durchfliegt, übt er durch seine [[Masse (Physik)|Masse]] eine [[Gravitationskraft|Anziehungskraft]] auf die umgebenden Objekte aus; dies führt dazu, dass sich die Dichte an Sternen hinter dem durchdringenden Stern erhöht, wodurch dieser in seiner Bewegung abgebremst wird.
Dieser Effekt spielt in der [[Astronomie]] eine wichtige Rolle bei der [[Wechselwirkende Galaxien|Kollision]] von [[Galaxie]]n (sog. ''merging''). Es kommt zu keiner Kollision einzelner [[Stern]]e, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Stern auf einen anderen trifft. Beim gegenseitigen Durchdringen von Sternsystemen tritt stattdessen dynamische Reibung auf: wenn ein Stern andere Sternsysteme durchfliegt, übt er durch seine [[Masse (Physik)|Masse]] eine [[Gravitationskraft|Anziehungskraft]] auf die umgebenden Objekte aus; dies führt dazu, dass sich die Dichte an Sternen hinter dem durchdringenden Stern erhöht, wodurch dieser in seiner Bewegung abgebremst wird.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Johannes V. Feitzinger: ''Galaxien.'' In: [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]] (Hrsg.): ''Lehrbuch der Experimentalphysik.'' Bd. 8: ''Sterne und Weltraum.'' 2., stark erweiterte und aktualisierte Auflage. De Gruyter, Berlin 2002, S. 299–438, hier [https://books.google.de/books?id=L0fapzYSUMoC&pg=PA315 S. 315 f.]
* [[Johannes Feitzinger]]: ''Galaxien.'' In: [[Ludwig Bergmann (Physiker)|Ludwig Bergmann]] (Hrsg.): ''Lehrbuch der Experimentalphysik.'' Bd. 8: ''Sterne und Weltraum.'' 2., stark erweiterte und aktualisierte Auflage. De Gruyter, Berlin 2002, S. 299–438, hier [https://books.google.de/books?id=L0fapzYSUMoC&pg=PA315 S. 315 f.]


[[Kategorie:Astrophysikalischer Prozess]]
[[Kategorie:Astrophysikalischer Prozess]]

Aktuelle Version vom 24. Mai 2021, 12:23 Uhr

Unter dynamischer Reibung versteht man, dass sich Objekte, die sich nicht berühren dennoch aufgrund ihrer Gravitation in ihrer Bewegung (Dynamik) beeinflussen.

Dieser Effekt spielt in der Astronomie eine wichtige Rolle bei der Kollision von Galaxien (sog. merging). Es kommt zu keiner Kollision einzelner Sterne, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Stern auf einen anderen trifft. Beim gegenseitigen Durchdringen von Sternsystemen tritt stattdessen dynamische Reibung auf: wenn ein Stern andere Sternsysteme durchfliegt, übt er durch seine Masse eine Anziehungskraft auf die umgebenden Objekte aus; dies führt dazu, dass sich die Dichte an Sternen hinter dem durchdringenden Stern erhöht, wodurch dieser in seiner Bewegung abgebremst wird.

Literatur

  • Johannes Feitzinger: Galaxien. In: Ludwig Bergmann (Hrsg.): Lehrbuch der Experimentalphysik. Bd. 8: Sterne und Weltraum. 2., stark erweiterte und aktualisierte Auflage. De Gruyter, Berlin 2002, S. 299–438, hier S. 315 f.