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Als '''Granulation''' wird in der [[Astronomie]] die körnige Struktur von [[Stern]]oberflächen bezeichnet, speziell der [[Sonne]], da sie als einziger Stern so nahe ist, dass ihre Oberfläche detailliert beobachtet werden kann. | Als '''Granulation''' wird in der [[Astronomie]] die körnige Struktur von [[Stern]]oberflächen bezeichnet, speziell der [[Sonne]], da sie als einziger Stern so nahe ist, dass ihre Oberfläche detailliert beobachtet werden kann. | ||
Dabei zeigt sich die Granulation dadurch, dass die Oberfläche in viele kleine „Körner“ mit dunklen Abgrenzungsrändern unterteilt erscheint. Diese werden als ''Granulen'' bezeichnet. Die einzelnen Granulen haben Ausdehnungen von bis | Dabei zeigt sich die Granulation dadurch, dass die Oberfläche in viele kleine „Körner“ mit dunklen Abgrenzungsrändern unterteilt erscheint. Diese werden als ''Granulen'' bezeichnet. Die einzelnen Granulen haben Ausdehnungen von 500 bis 2000 km im Durchmesser und existieren für wenige Minuten. | ||
Die Granulation entsteht durch die [[Konvektion]] in einer der sichtbaren „Oberfläche“, der [[Photosphäre]], untergelagerten Schicht. Dabei steigt heißes und damit hell leuchtendes Material aus dem Inneren des Sterns an die Oberfläche, dort erkaltet es und sinkt am Rand eines derartigen Stromes als dunkleres Material wieder zurück. Die Temperaturdifferenz beträgt 500 [[Kelvin|K]]. Damit ist die Granulation im Gegensatz zu den [[Magnetismus|magnetischen]] [[Sonnenfleck]]en ein rein [[Thermodynamik|thermisches]] Phänomen. | Die Granulation entsteht durch die [[Konvektion]] in einer der sichtbaren „Oberfläche“, der [[Photosphäre]], untergelagerten Schicht. Dabei steigt heißes und damit hell leuchtendes Material aus dem Inneren des Sterns an die Oberfläche, dort erkaltet es und sinkt am Rand eines derartigen Stromes als dunkleres Material wieder zurück. Die Temperaturdifferenz beträgt 500 [[Kelvin|K]]. Damit ist die Granulation im Gegensatz zu den [[Magnetismus|magnetischen]] [[Sonnenfleck]]en ein rein [[Thermodynamik|thermisches]] Phänomen. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [ | * [https://www.starobserver.org/ap100416.html Helle Punkte auf der ruhigen Sonne] [[APOD]] 16. April 2010 | ||
* [ | * [https://solarscience.msfc.nasa.gov/feature1.shtml Photospheric Features] Solar Physics@Marshall Space Flight Center | ||
* [ | * [https://solarscience.msfc.nasa.gov/movies/Cattaneo_corks.mpg Granulation im Zeitraffer, virtuelle Korkkrümel sammeln sich, wo Materie absinkt] ([[Moving Picture Experts Group|MPG]]; 6,1 MB) Solar Physics@Marshall Space Flight Center | ||
[[Kategorie:Stellarphysik]] | [[Kategorie:Stellarphysik]] | ||
[[Kategorie:Sonne als Stern]] | [[Kategorie:Sonne als Stern]] |
Als Granulation wird in der Astronomie die körnige Struktur von Sternoberflächen bezeichnet, speziell der Sonne, da sie als einziger Stern so nahe ist, dass ihre Oberfläche detailliert beobachtet werden kann. Dabei zeigt sich die Granulation dadurch, dass die Oberfläche in viele kleine „Körner“ mit dunklen Abgrenzungsrändern unterteilt erscheint. Diese werden als Granulen bezeichnet. Die einzelnen Granulen haben Ausdehnungen von 500 bis 2000 km im Durchmesser und existieren für wenige Minuten.
Die Granulation entsteht durch die Konvektion in einer der sichtbaren „Oberfläche“, der Photosphäre, untergelagerten Schicht. Dabei steigt heißes und damit hell leuchtendes Material aus dem Inneren des Sterns an die Oberfläche, dort erkaltet es und sinkt am Rand eines derartigen Stromes als dunkleres Material wieder zurück. Die Temperaturdifferenz beträgt 500 K. Damit ist die Granulation im Gegensatz zu den magnetischen Sonnenflecken ein rein thermisches Phänomen.