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== Bioenergetik in Biochemie, Biologie und Ökologie == | == Bioenergetik in Biochemie, Biologie und Ökologie == | ||
Die Mehrzahl aller Lebensprozesse auf der Erde basiert auf der [[Photosynthese]] und der Nutzung des [[Sonne]]nlichts als Energiequelle. | Die Mehrzahl aller oberflaechlichen Lebensprozesse auf der Erde basiert auf der [[Photosynthese]] und der Nutzung des [[Sonne]]nlichts als Energiequelle. Innerhalb von Organismen basiert der Energieumsatz vielfältig auf der [[Chemotrophie|Chemosynthese]] (''Chemotrophie''). Die durch Photo- oder Chemosynthese entstandenen Reaktionsprodukte werden in verschiedenen biochemischen Schritten durch aerobe [[Zellatmung|Atmung]] oder anaerobe [[Gärung]] abbaubar, wobei mit einem bestimmten Wirkungsgrad für die Zelle nutzbare Energie für die vielfältigen biologischen Prozesse und Funktionen anfällt und diese auch für eine Zwischenzeit gespeichert werden kann. Diese Energie steht zum Beispiel vorübergehend in Form von [[Adenosintriphosphat|ATP]] der Zelle zur Verfügung. Bei allen zellulären Energieumwandlungen wird Wärme frei oder gebunden. Ein Großteil bioenergetischer Reaktionen läuft in [[Eukaryoten]] in den intrazellulären [[Mitochondrium|Mitochondrien]] ab. | ||
Energieströme in Populationen oder Lebensgemeinschaften werden im Rahmen von [[Energiebilanz (Ökologie)|Energiebilanzen]] untersucht. | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* | * Peter Gräber, Giulio Milazzo (Hrsg.): ''Bioenergetics'' (= ''Bioelectrochemistry'' 4). Birkhäuser, Basel 1997, ISBN 978-3-0348-9860-7. | ||
* Irving M. Klotz: ''Energetik biochemischer Reaktionen. Eine Einführung.'' Übersetzt und bearbeitet von [[Peter Karlson]]. 2. Auflage. G. Thieme, Stuttgart u. a. 1971, ISBN 3-13-361802-4 | * Irving M. Klotz: ''Energetik biochemischer Reaktionen. Eine Einführung.'' Übersetzt und bearbeitet von [[Peter Karlson]]. 2. Auflage. G. Thieme, Stuttgart u. a. 1971, ISBN 3-13-361802-4 | ||
* [[Albert L. Lehninger]]: ''Bioenergetik. Molekulare Grundlagen der biologischen Energieumwandlungen.'' 3. unveränderte Auflage. G. Thieme, Stuttgart u. a. 1982, ISBN 3-13-446703-8. | * [[Albert L. Lehninger]]: ''Bioenergetik. Molekulare Grundlagen der biologischen Energieumwandlungen.'' 3. unveränderte Auflage. G. Thieme, Stuttgart u. a. 1982, ISBN 3-13-446703-8. | ||
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* [[Bruno Streit]]: ''Ökologie. Ein Kurzlehrbuch.'' G. Thieme, Stuttgart u. a. 1980, {{falsche ISBN|3-13-583501-1}}. | * [[Bruno Streit]]: ''Ökologie. Ein Kurzlehrbuch.'' G. Thieme, Stuttgart u. a. 1980, {{falsche ISBN|3-13-583501-1}}. | ||
* Wolfgang Wieser: ''Bioenergetik. Energietransformationen bei Organismen.'' G. Thieme, Stuttgart u. a. 1986, ISBN 3-13-692201-8. | * Wolfgang Wieser: ''Bioenergetik. Energietransformationen bei Organismen.'' G. Thieme, Stuttgart u. a. 1986, ISBN 3-13-692201-8. | ||
* David G. Nicholls, Stuart Ferguson: ''Bioenergetics (Fourth Edition)''. Academic Press, Boston, 2013 ISBN 978-0-12-388425-1 [ | * David G. Nicholls, Stuart Ferguson: ''Bioenergetics (Fourth Edition)''. Academic Press, Boston, 2013 ISBN 978-0-12-388425-1 [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/B9780123884251000257] | ||
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Bioenergetik (in Anlehnung an das engl. bioenergetics von {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) bíos „Leben“ und {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:ISO15924:97: attempt to index field 'wikibase' (a nil value) energeia „Wirksamkeit“) ist ein Fachgebiet der Biologie, Biophysik und Biochemie, das sich mit Energieumwandlungen in lebenden Strukturen beschäftigt. Sie ist in einem engeren Sinne die Wissenschaft von der Energieversorgung und dem Energiehaushalt lebender Zellen (dann auch zelluläre oder molekulare Bioenergetik genannt). In einem weiteren Sinne untersucht Bioenergetik auch die ökologische Energiebilanz von Organismen sowie den Energiefluss in Populationen und Ökosystemen.
Zentraler Gegenstand der zellulären Bioenergetik sind die zellulären Mechanismen der Energieumsetzung, die zur Erfüllung bestimmter Funktionen der Zelle ausnahmslos notwendig sind. Grundlage der Bioenergetik im Allgemeinen sind die Gesetze der Chemie und der Physik, insbesondere der Thermodynamik. Die Thermodynamik ist jedoch der übergeordnete Begriff, der sich auch auf Energieumwandlungen in unbelebter Materie bezieht. Da unter Energie generell die Fähigkeit zur Verrichtung von Arbeit verstanden wird, erscheint sie sowohl als potenzielle, kinetische, Wärme- als auch elektrische (elektromagnetische) Energie. Die verrichtbare Arbeit erscheint demzufolge als mechanische, osmotische oder elektromagnetische Arbeit.
Die Mehrzahl aller oberflaechlichen Lebensprozesse auf der Erde basiert auf der Photosynthese und der Nutzung des Sonnenlichts als Energiequelle. Innerhalb von Organismen basiert der Energieumsatz vielfältig auf der Chemosynthese (Chemotrophie). Die durch Photo- oder Chemosynthese entstandenen Reaktionsprodukte werden in verschiedenen biochemischen Schritten durch aerobe Atmung oder anaerobe Gärung abbaubar, wobei mit einem bestimmten Wirkungsgrad für die Zelle nutzbare Energie für die vielfältigen biologischen Prozesse und Funktionen anfällt und diese auch für eine Zwischenzeit gespeichert werden kann. Diese Energie steht zum Beispiel vorübergehend in Form von ATP der Zelle zur Verfügung. Bei allen zellulären Energieumwandlungen wird Wärme frei oder gebunden. Ein Großteil bioenergetischer Reaktionen läuft in Eukaryoten in den intrazellulären Mitochondrien ab.
Energieströme in Populationen oder Lebensgemeinschaften werden im Rahmen von Energiebilanzen untersucht.