Wurzeldruck: Unterschied zwischen den Versionen

Wurzeldruck: Unterschied zwischen den Versionen

imported>Koyaanisqatsi01
K (→‎Ursache: Tippfehler entfernt)
 
imported>Holmium
(Änderung 217592085 von 2003:CB:870F:2100:7854:E049:B5DE:F465 rückgängig gemacht; steht bereits in diesem Absatz!)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Primary and secondary cotton roots.jpg|thumb|right|250px|Wurzel einer Baumwollpflanze]]
[[Bild:Primary and secondary cotton roots.jpg|mini|250px|Wurzel einer Baumwollpflanze]]
Als '''Wurzeldruck''' bezeichnet man den Druck, der sich durch [[Osmose]] im [[Wurzel (Pflanze)|Wurzelgewebe]] von Pflanzen aufbaut. Zusammen mit dem [[Transpirationssog]], der durch die Verdunstung an den Blättern entsteht, wird dadurch der Wassertransport in der Pflanze hergestellt.
Als '''Wurzeldruck''' bezeichnet man den Druck, der sich durch [[Osmose]] im [[Wurzel (Pflanze)|Wurzelgewebe]] von Pflanzen aufbaut. Zusammen mit dem [[Transpirationssog]], der durch die Verdunstung an den Blättern entsteht, wird dadurch der Wassertransport in der Pflanze hergestellt.


==Ursache==
== Ursache ==
Die Transferzellen des Xylemparenchyms, das sind Zellen im Holzteil, geben durch einen ''sekundär'' aktiven Transport osmotisch wirksame Substanzen (insbesondere anorganische [[Ion|Ionen]]) in die leitenden Elemente des Holzteiles ([[Xylem|Xylems]]). Dadurch erniedrigt sich dort das osmotische Potenzial (der osmotische Druck erhöht sich), was ein Einströmen von Wasser zur Folge hat. Das Wasser von der Wurzeloberfläche folgt dem osmotischen Potenzialgefälle im Pflanzengewebe bis zur inneren [[Endodermis]], wo die [[casparyscher Streifen|casparyschen Streifen]] ein direktes Weiterkommen verhindern. Spätestens hier und frühestens an den Zellen der Wurzeloberfläche muss das Wasser in den [[Symplast|Symplasten]] strömen. Nach dem Durchqueren des Endodermisgewebes strömt das Wasser im Symplast weiter zu den leitenden Xylemgefäßen. In diesen baut sich aufgrund des einströmenden Wassers ein [[Hydrostatik|hydrostatischer Druck]], nämlich der Wurzeldruck, auf.
Die Transferzellen des Xylemparenchyms, das sind Zellen im Holzteil, geben durch einen ''sekundär'' aktiven Transport osmotisch wirksame Substanzen (insbesondere anorganische [[Ion]]en) in die leitenden Elemente des Holzteiles ([[Xylem]]s). Dadurch erniedrigt sich dort das osmotische Potenzial (der osmotische Druck erhöht sich), was ein Einströmen von Wasser zur Folge hat. Das Wasser von der Wurzeloberfläche folgt dem osmotischen Potenzialgefälle im Pflanzengewebe bis zur inneren [[Endodermis]], wo die [[casparyscher Streifen|casparyschen Streifen]] ein direktes Weiterkommen verhindern. Spätestens hier und frühestens an den Zellen der Wurzeloberfläche muss das Wasser in den [[Symplast]]en strömen. Nach dem Durchqueren des Endodermisgewebes strömt das Wasser im Symplast weiter zu den leitenden Xylemgefäßen. In diesen baut sich aufgrund des einströmenden Wassers ein [[hydrostatischer Druck]], nämlich der Wurzeldruck, auf.


==Siehe auch==
== Siehe auch ==
*[[Guttation]]
*[[Guttation]]
*[[Hydathode]]
*[[Hydathode]]
Zeile 11: Zeile 11:
*[[Wasserhaushalt der Pflanzen]]
*[[Wasserhaushalt der Pflanzen]]


==Weblinks==
== Weblinks ==
[http://www.uni-duesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Wasserhaushalt/dateien/3_transp/2_fern/dateien/3_wurzel.html Informative Seite der Uni Düsseldorf]
[https://www3.hhu.de/biodidaktik/Wasserhaushalt/dateien/3_transp/2_fern/dateien/3_wurzel.html Informative Seite der Uni Düsseldorf]


[[Kategorie:Biophysik]]
[[Kategorie:Biophysik]]
[[Kategorie:Botanik]]
[[Kategorie:Botanik]]

Aktuelle Version vom 25. November 2021, 19:54 Uhr

Wurzel einer Baumwollpflanze

Als Wurzeldruck bezeichnet man den Druck, der sich durch Osmose im Wurzelgewebe von Pflanzen aufbaut. Zusammen mit dem Transpirationssog, der durch die Verdunstung an den Blättern entsteht, wird dadurch der Wassertransport in der Pflanze hergestellt.

Ursache

Die Transferzellen des Xylemparenchyms, das sind Zellen im Holzteil, geben durch einen sekundär aktiven Transport osmotisch wirksame Substanzen (insbesondere anorganische Ionen) in die leitenden Elemente des Holzteiles (Xylems). Dadurch erniedrigt sich dort das osmotische Potenzial (der osmotische Druck erhöht sich), was ein Einströmen von Wasser zur Folge hat. Das Wasser von der Wurzeloberfläche folgt dem osmotischen Potenzialgefälle im Pflanzengewebe bis zur inneren Endodermis, wo die casparyschen Streifen ein direktes Weiterkommen verhindern. Spätestens hier und frühestens an den Zellen der Wurzeloberfläche muss das Wasser in den Symplasten strömen. Nach dem Durchqueren des Endodermisgewebes strömt das Wasser im Symplast weiter zu den leitenden Xylemgefäßen. In diesen baut sich aufgrund des einströmenden Wassers ein hydrostatischer Druck, nämlich der Wurzeldruck, auf.

Siehe auch

Weblinks

Informative Seite der Uni Düsseldorf