Kleinwinkelkorngrenze: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Kleinwinkelkorngrenze''' gehört zur Gruppe der zweidimensionalen [[Gitterbaufehler]]. Das heißt, sie ist eine spezielle Art der [[Korngrenze]]n, die z. B. aus einer Reihe von [[Stufenversetzung]]en aufgebaut sind.
Eine '''Kleinwinkelkorngrenze''' gehört zur Gruppe der zweidimensionalen [[Gitterbaufehler]]. Sie ist eine spezielle Art der [[Korngrenze]]n, die z. B. aus einer Reihe von [[Versetzung (Materialwissenschaft) #Stufenversetzung|Stufenversetzung]]en aufgebaut sind.


Der Kippwinkel θ ist dabei kleiner als 15°. Er lässt sich aus dem [[Burgersvektor]] ''b'' und dem Abstand ''d'' der Stufenversetzung berechnen ([[Kleinwinkelnäherung]]):
Der Kippwinkel θ ist dabei kleiner als 15°. Er lässt sich aus dem [[Burgersvektor]] ''b'' und dem Abstand ''d'' der Stufenversetzung berechnen ([[Kleinwinkelnäherung]]):
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Kleinwinkelkorngrenzen entstehen z. B. durch Versetzungsumordnung bei der [[Kristallerholung]].
Kleinwinkelkorngrenzen entstehen z. B. durch Versetzungsumordnung bei der [[Kristallerholung]].


Eine '''Kippgrenze''' ist aus Stufenversetzungen aufgebaut, eine '''Drehgrenze''' dagegen aus Schraubenversetzungen.
Eine '''Kippgrenze''' ist aus Stufenversetzungen aufgebaut, eine '''Drehgrenze''' dagegen aus [[Versetzung (Materialwissenschaft) #Schraubenversetzung|Schraubenversetzungen]].


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 27. Januar 2022, 09:23 Uhr

Eine Kleinwinkelkorngrenze gehört zur Gruppe der zweidimensionalen Gitterbaufehler. Sie ist eine spezielle Art der Korngrenzen, die z. B. aus einer Reihe von Stufenversetzungen aufgebaut sind.

Der Kippwinkel θ ist dabei kleiner als 15°. Er lässt sich aus dem Burgersvektor b und dem Abstand d der Stufenversetzung berechnen (Kleinwinkelnäherung):

θ = b/d

Bei einer höheren Genauigkeit ist dieses mit einer Winkelfunktion zu bestimmen:

sin(θ) = b/d

Der Energiegehalt einer Kleinwinkelkorngrenze fällt mit abnehmenden Winkel θ und beträgt ca. 0,1 bis 0,3 J/m².

Kleinwinkelkorngrenzen entstehen z. B. durch Versetzungsumordnung bei der Kristallerholung.

Eine Kippgrenze ist aus Stufenversetzungen aufgebaut, eine Drehgrenze dagegen aus Schraubenversetzungen.

Literatur

  • Charles Kittel: Einführung in die Festkörperphysik, Oldenbourg, 11. Auflage 1996, ISBN 3-486-23596-6
  • Günter Gottstein: Materialwissenschaft und Werkstofftechnik: Physikalische Grundlagen, Springer Vieweg, 4. Auflage 2013, ISBN 978-3642366024