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<ref name = Povh>[[Bogdan Povh]] et al.: ''Teilchen und Kerne.'' 6. Auflage. Springer-Verlag GmbH, 2004, ISBN 3-540-21065-2.</ref> | <ref name = Povh>[[Bogdan Povh]] et al.: ''Teilchen und Kerne.'' 6. Auflage. Springer-Verlag GmbH, 2004, ISBN 3-540-21065-2.</ref> | ||
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Ein Hyperkern ist ein Atomkern, der außer Nukleonen (Protonen und Neutronen) noch zumindest ein Hyperon und damit ein Strange-Quark enthält. Damit gehören Hyperkerne zur Seltsamen Materie.
Hyperkerne werden beispielsweise erzeugt durch die Austauschreaktion
wobei $ K $ ein Kaon bezeichnet, $ \pi $ ein Pion.
Zur Bezeichnung der Hyperkerne wird das Symbol des Hyperons als Index angegeben. Ein 5ΛHe ist zum Beispiel ein Kern, der aus fünf Baryonen besteht – je zwei Protonen und Neutronen sowie einem Λ-Teilchen.
Hyperkerne leichter Elemente, die das leichteste Hyperon, das Lambda-Baryon, enthalten, sind mit Lebensdauern um 10−10 s relativ langlebig, da das Lambda nur über die Schwache Wechselwirkung zerfallen kann. Daher ist es möglich, solche Hyperkerne genauer zu untersuchen, insbesondere Kernspektroskopie an ihnen zu betreiben. Bei einigen Sigma-Hyperkernen (Hyperkernen mit Sigma-Baryonen, den nächstschwereren Hyperonen) ist dies ebenfalls gelungen. Hyperkerne eignen sich dadurch zur Untersuchung des Verhaltens individueller Teilchen innerhalb von Atomkernen. Während man bei „normalen“ Kernen N ununterscheidbare Neutronen und Z ununterscheidbare Protonen hat, verfügt man bei Hyperkernen mit dem Hyperon in Form dieses „markierten“ Teilchens gewissermaßen über eine „Sonde“ im Atomkern.[1] Das entspricht in etwa myonischen Atomen, mit denen man Erkenntnisse über die Atomhülle gewinnen will.
Hyperkerne wurden 1952 durch die polnischen Physiker Jerzy Pniewski und Marian Danysz entdeckt.