Nulleffekt: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Nulleffekt''', seltener '''Nullrate''', wird die Anzeige eines [[Teilchendetektor|Teilchen-]] oder [[Strahlungsdetektor]]s bezeichnet, die bei Abwesenheit der eigentlichen zu messenden Strahlung auftritt, also beispielsweise ohne ein zu vermessendes [[Radioaktivität|radioaktives]] Präparat. Der Nulleffekt kommt zustande  
Als '''Nulleffekt''', seltener '''Nullrate''', wird die Anzeige eines [[Teilchendetektor|Teilchen-]] oder [[Strahlungsdetektor]]s bezeichnet, die bei Abwesenheit der eigentlichen zu messenden Strahlung auftritt, also beispielsweise ohne ein zu vermessendes [[Radioaktivität|radioaktives]] Präparat. Der Nulleffekt kommt zustande
*durch unvermeidliche Eigenschaften des Detektors selbst, wie etwa [[Dunkelstrom]],  
*durch unvermeidliche Eigenschaften des Detektors selbst, wie etwa [[Dunkelstrom]],
*und/oder durch ständig vorhandene natürliche oder künstliche Strahlenquellen in der Umgebung.
*und/oder durch ständig vorhandene natürliche oder künstliche Strahlenquellen in der Umgebung.


Im [[Strahlenschutz]] wird der Begriff Nulleffekt auch in der Bedeutung ''stets vorhandener Strahlenbelastung'' oder ''[[Natürliche Radioaktivität|Hintergrundstrahlung]]'' benutzt.  
Im [[Strahlenschutz]] wird der Begriff Nulleffekt auch in der Bedeutung ''stets vorhandener Strahlenbelastung'' oder ''[[Natürliche Radioaktivität|Hintergrundstrahlung]]'' benutzt.


Zur ''natürlichen'' Hintergrundstrahlung tragen zum Beispiel bei:
Zur ''natürlichen'' Hintergrundstrahlung tragen zum Beispiel bei:
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Dazu kommt ''künstliche'' Hintergrundstrahlung, verursacht u. a. durch
Dazu kommt ''künstliche'' Hintergrundstrahlung, verursacht u. a. durch
*[[Edelgase]] aus [[Kerntechnische Anlage|kerntechnischen Anlagen]] (im Normalbetrieb) (unter 0,01 mSv/a)
*[[Edelgase]] aus [[Kerntechnische Anlage|kerntechnischen Anlagen]] (im Normalbetrieb) (unter 0,01 mSv/a)
*Restaktivität aus dem Unfall von [[Katastrophe von Tschernobyl|Tschernobyl]] (unter 0,01 mSv/a)
*Restaktivität aus den Unfällen von [[Katastrophe von Tschernobyl|Tschernobyl]] und [[Nuklearkatastrophe von Fukushima|Fukushima]] (unter 0,01 mSv/a)
*Radioaktivität von [[Kernwaffentest]]s und den [[Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Kernwaffenangriffen der USA auf Japan]] (unter 0,01 mSv/a)
*Radioaktivität von [[Kernwaffentest]]s und den [[Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Kernwaffenangriffen der USA auf Japan]] (unter 0,01 mSv/a)
*Anlagen zur Herstellung von [[Radiopharmazie|radiopharmazeutischen]] Präparaten (z. B. ''Institut national des RadioElements in Belgien)''


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
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[[Kategorie:Kernphysik]]
[[Kategorie:Kernphysik]]

Aktuelle Version vom 14. September 2021, 08:11 Uhr

Als Nulleffekt, seltener Nullrate, wird die Anzeige eines Teilchen- oder Strahlungsdetektors bezeichnet, die bei Abwesenheit der eigentlichen zu messenden Strahlung auftritt, also beispielsweise ohne ein zu vermessendes radioaktives Präparat. Der Nulleffekt kommt zustande

  • durch unvermeidliche Eigenschaften des Detektors selbst, wie etwa Dunkelstrom,
  • und/oder durch ständig vorhandene natürliche oder künstliche Strahlenquellen in der Umgebung.

Im Strahlenschutz wird der Begriff Nulleffekt auch in der Bedeutung stets vorhandener Strahlenbelastung oder Hintergrundstrahlung benutzt.

Zur natürlichen Hintergrundstrahlung tragen zum Beispiel bei:

  • Terrestrische Strahlung (circa 0,4 mSv/a in Deutschland)
  • Radon aus (Untergrund-)Gestein (circa 1,26 mSv/a, in manchen Steinhäusern auch bis zu 10 mSv/a)
  • Natürliche Radioaktivität in Baumaterialien (Kalium-40)
  • Natürliche Radioaktivität im menschlichen Körper (Kalium-40, Kohlenstoff-14 u. a.) (circa 0,39 mSv/a)
  • primäre und sekundäre kosmische Strahlung (circa 0,3 mSv/a bis 1,0 mSv/a auf der Erde)[1]

Dazu kommt künstliche Hintergrundstrahlung, verursacht u. a. durch

  • Edelgase aus kerntechnischen Anlagen (im Normalbetrieb) (unter 0,01 mSv/a)
  • Restaktivität aus den Unfällen von Tschernobyl und Fukushima (unter 0,01 mSv/a)
  • Radioaktivität von Kernwaffentests und den Kernwaffenangriffen der USA auf Japan (unter 0,01 mSv/a)
  • Anlagen zur Herstellung von radiopharmazeutischen Präparaten (z. B. Institut national des RadioElements in Belgien)

Quellen

  1. UNSCEAR "Sources and Effects of Ionizing Radiation" (PDF; 12,8 MB) S. 339 (heruntergeladen am 25. März 2012)