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Die '''Wurfkennziffer Γ''' ist eine dimensionslose Größe bei [[Schwingförderer]]n, wie z. B. [[Vibrationswendelförderer]]n. Sie gibt an, wie stark ein Gegenstand relativ zur [[Fallbeschleunigung]] g der Erde vertikal im Maximum beschleunigt wird. Fördergeschwindigkeit, Wurfhöhe und somit die mittlere Förderleistung sind von der Wurfkennziffer abhängig. | Die '''Wurfkennziffer Γ''' ist eine dimensionslose Größe bei [[Schwingförderer]]n, wie z. B. [[Vibrationswendelförderer]]n. Sie gibt an, wie stark ein Gegenstand relativ zur [[Fallbeschleunigung]] g der Erde vertikal im Maximum beschleunigt wird. [[Fördergeschwindigkeit]], Wurfhöhe und somit die mittlere Förderleistung sind von der Wurfkennziffer abhängig. | ||
Die Wurfkennziffer lässt sich bei | Die Wurfkennziffer lässt sich bei [[sinus]]<nowiki />förmigem Schwingungsverlauf nach folgender Formel berechnen: | ||
<math> | :<math>\Gamma = \frac{4 \pi^2 f^2 r \sin(\beta)} g</math> | ||
\Gamma= \frac{4 \pi^2 f^2 r \sin(\beta)} | |||
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Für die Berechnung müssen folgende Größen bekannt sein: | Für die Berechnung müssen folgende Größen bekannt sein: | ||
:f = [[Frequenz]] der Schwingung des Feder-Masse-Systems (wird i.d.R. durch den Antrieb und somit durch die Spule bestimmt) | :f = [[Frequenz]] der Schwingung des Feder-Masse-Systems (wird i. d. R. durch den Antrieb und somit durch die Spule bestimmt) | ||
:r = [[Amplitude]], halber Hub der Federn, welche den Antrieb (Spule) und Förderrinne verbinden | :r = [[Amplitude]], halber Hub der Federn, welche den Antrieb (Spule) und Förderrinne verbinden | ||
: | :β = Anstellwinkel aus der Waagerechten (Schwingrichtung) | ||
:g = Fallbeschleunigung | :g = Fallbeschleunigung | ||
Ist Γ ≤ 1, so herrscht reiner Schüttelbetrieb ohne Wurfbewegung, da die resultierende Vertikalbeschleunigung kleiner als die Fallbeschleunigung ist. Für eine Wurfbewegung (Mikrowurf) und das damit verbundene Fördern muss Γ > 1 sein. Gebräuchlich sind Wurfkennziffern zwischen 1 und 3. | Ist Γ ≤ 1, so herrscht reiner Schüttelbetrieb ohne Wurfbewegung, da die resultierende Vertikalbeschleunigung kleiner als die Fallbeschleunigung ist. Für eine Wurfbewegung (Mikrowurf) und das damit verbundene Fördern muss Γ > 1 sein. Gebräuchlich sind Wurfkennziffern zwischen 1 und 3. | ||
Das Verhältnis von maximaler Gesamtbeschleunigung zur Fallbeschleuning wird als '''Maschinenkennziffer''' ''K'' bezeichnet und ist ein Maß für die mechanische Beanspruchung der Schwingrinne. | == Maschinenkennziffer == | ||
Das Verhältnis von ''maximaler'' Gesamtbeschleunigung zur Fallbeschleuning wird als '''Maschinenkennziffer''' ''K'' bezeichnet und ist ein Maß für die [[mechanische Beanspruchung]] der Schwingrinne. Bei sinusförmigem Schwingungsverlauf gilt: | |||
<math> | :<math>K = \frac \Gamma {\sin(\beta)} = \frac{4 \pi^2 f^2 r} g</math> | ||
\Gamma | |||
</math> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Matthias Coppers, Rolf Körber, Paul Schmidt: ''Sieben und Siebmaschinen'' - Grundlagen und Anwendung, WILEY-VCH Verlag GmbH (2003), ISBN 3- | * Matthias Coppers, Rolf Körber, Paul Schmidt: ''Sieben und Siebmaschinen'' - Grundlagen und Anwendung, WILEY-VCH Verlag GmbH (2003), ISBN 3-527-30207-7 (Kap. 3.1.2 Wurfsiebe) | ||
* Karl-Heinrich Grote, [[Jörg Feldhusen]] (Hrsg.): Dubbel - Taschenbuch für den Maschinenbau, 22. Auflage, Springer 2007, ISBN 978-3-540-49714-1 (Kap. Fördertechnik - Stetigförderer) | * Karl-Heinrich Grote, [[Jörg Feldhusen]] (Hrsg.): Dubbel - Taschenbuch für den Maschinenbau, 22. Auflage, Springer 2007, ISBN 978-3-540-49714-1 (Kap. Fördertechnik - Stetigförderer) | ||
[[Kategorie:Fördertechnik]] | [[Kategorie:Fördertechnik]] |
Die Wurfkennziffer Γ ist eine dimensionslose Größe bei Schwingförderern, wie z. B. Vibrationswendelförderern. Sie gibt an, wie stark ein Gegenstand relativ zur Fallbeschleunigung g der Erde vertikal im Maximum beschleunigt wird. Fördergeschwindigkeit, Wurfhöhe und somit die mittlere Förderleistung sind von der Wurfkennziffer abhängig.
Die Wurfkennziffer lässt sich bei sinusförmigem Schwingungsverlauf nach folgender Formel berechnen:
Für die Berechnung müssen folgende Größen bekannt sein:
Ist Γ ≤ 1, so herrscht reiner Schüttelbetrieb ohne Wurfbewegung, da die resultierende Vertikalbeschleunigung kleiner als die Fallbeschleunigung ist. Für eine Wurfbewegung (Mikrowurf) und das damit verbundene Fördern muss Γ > 1 sein. Gebräuchlich sind Wurfkennziffern zwischen 1 und 3.
Das Verhältnis von maximaler Gesamtbeschleunigung zur Fallbeschleuning wird als Maschinenkennziffer K bezeichnet und ist ein Maß für die mechanische Beanspruchung der Schwingrinne. Bei sinusförmigem Schwingungsverlauf gilt: