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[[Datei:Klein-Nishina distribution.png|mini| | [[Datei:Klein-Nishina distribution.png|mini|Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt für den Streuwinkel bei verschiedenen Energien<br />(Einspeisung von links, d. h. bei 180°)]] | ||
Der '''Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt''' ist der [[Wirkungsquerschnitt]], der die [[Winkelverteilung]] von [[Photon]]en angibt, die an ruhenden, punktförmigen, geladenen Teilchen [[Streuung (Physik)|gestreut]] werden ([[Compton-Effekt|Compton-Streuung]]). Er wurde 1929 von [[Oskar Klein]] und [[Yoshio Nishina]] für das Elektron berechnet und war eines der ersten Ergebnisse der [[Quantenelektrodynamik]]. Er stimmt mit den experimentellen Ergebnissen überein. In diesem Artikel wird die Rechnung für das Elektron nachvollzogen; für andere punktförmige Teilchen sind die Elementarladung <math> e </math> und die Elektronenmasse <math> m </math> durch entsprechende Parameter abzuändern. | Der '''Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt''' ist der [[Wirkungsquerschnitt]], der die [[Winkelverteilung]] von [[Photon]]en angibt, die an ruhenden, punktförmigen, geladenen Teilchen [[Streuung (Physik)|gestreut]] werden ([[Compton-Effekt|Compton-Streuung]]). Er wurde 1929 von [[Oskar Klein]] und [[Yoshio Nishina]] für das Elektron berechnet und war eines der ersten Ergebnisse der [[Quantenelektrodynamik]]. Er stimmt mit den experimentellen Ergebnissen überein. In diesem Artikel wird die Rechnung für das Elektron nachvollzogen; für andere punktförmige Teilchen sind die Elementarladung <math> e </math> und die Elektronenmasse <math> m </math> durch entsprechende Parameter abzuändern. | ||
Die nun folgenden Formeln sind nicht im [[SI-System]], sondern in einem für die Teilchenphysik angepassten [[Natürliche Einheiten#Teilchenphysik|natürlichen Einheitensystem]] angeschrieben. | Die nun folgenden Formeln sind nicht im [[SI-System]], sondern in einem für die [[Teilchenphysik]] angepassten [[Natürliche Einheiten#Teilchenphysik|natürlichen Einheitensystem]] angeschrieben, in dem gilt: | ||
:<math>\varepsilon_0 = \hbar = c = 1.</math> | |||
== Definition == | == Definition == | ||
Bei der Photon-Teilchen-Streuung legen [[Energieerhaltung|Energie]] | Bei der Photon-Teilchen-Streuung legen in einer halb[[Klassische Physik|klassisch]]en Rechnung [[Energieerhaltung|Energie-]] und [[Impulserhaltung]] fest, wie die Energie <math>E'</math> des gestreuten Photons vom [[Streuung_(Physik) #Streuwinkel|Streuwinkel]] <math>\theta</math> und der ursprünglichen Photonenenergie <math>E</math> abhängt (siehe [[Compton-Effekt #Herleitung der Compton-Formel|Compton-Effekt]]): | ||
:<math>\frac{E'}{E} = \frac{1}{1 + \frac{E}{m}(1 - \cos \theta)}</math> | |||
Aus den Erhaltungssätzen folgt aber ''nicht'', wie häufig dieser oder jener Streuwinkel auftritt. Diese Häufigkeit wird durch den [[Wirkungsquerschnitt #differentieller Wirkungsquerschnitt|differentiellen Wirkungsquerschnitt]] <math>\mathrm d\sigma / \mathrm d\Omega</math> angegeben. Er lautet im [[Laborsystem]] für un[[Polarisation|polarisierte]] Photonen: | |||
:<math>\frac{\mathrm d\sigma}{\mathrm d\Omega}_\text{ Klein-Nishina} = \frac{1}{2} \frac{\alpha^2}{m^2} \left(\frac{E'}{E}\right)^2 \left( \frac{E'}{E} + \frac{E}{E'} - \sin^2 \theta \right) </math> | |||
mit | |||
* dem [[Raumwinkel]]<nowiki/>element <math>\mathrm d\Omega = \mathrm d\cos \theta \, \mathrm d\phi</math><!-- was ist d, was ist phi? --> | |||
* der [[Feinstrukturkonstante]] <math>\alpha = \frac{e^2}{4\pi} \approx \frac{1}{137}</math> (natürliches Einheitensystem angewendet, s. o.) | |||
** der [[Elementarladung]] <math>e</math>. | |||
Eine Integration über den differentiellen Wirkungsquerschnitt liefert den totalen Wirkungsquerschnitt: | |||
:<math>\sigma = \int \frac{\mathrm d\sigma}{\mathrm d\Omega} \mathrm d \Omega = \frac{\pi \alpha^2}{m^2} \frac{1}{x^3}\left(\frac{2x(2+x(1+x)(8+x))}{(1+2x)^2} + ((x-2)x - 2)\log(1+2x)\right)</math> | |||
mit der Abkürzung <math>x = E/m </math>. | |||
== Grenzfälle == | |||
=== Niederenergetischer Grenzfall === | |||
Für Photonenergien, die klein gegen die [[Ruheenergie]] des Elektrons sind, gilt aufgrund der Masselosigkeit des Photons <math>E \to 0 </math> und somit | |||
:<math>\lim_{E \to 0} \frac{E'}{E} = 1</math>; | |||
dann geht der Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt gegen den [[Thomson-Streuung|Thomson]]-Wirkungsquerschnitt, den [[Joseph John Thomson|Joseph Thomson]] für die Streuung einer [[elektromagnetische Welle|elektromagnetischen Welle]] an einer [[Punktladung]] berechnet hatte: | |||
= | :<math>\frac{\mathrm d\sigma}{\mathrm d\Omega}_\text{ Thomson} = \frac{1}{2} \frac{\alpha^2}{m^2} \left(1 + \cos^2\theta \right)</math> | ||
mit dem [[Polarisationsfaktor]] <math>\frac{1 + \cos^2\theta}{2}</math>. | |||
Für | Für kleine Energien ist Rückwärtsstreuung des Photons also genauso wahrscheinlich wie Vorwärtsstreuung (vgl. Abbildung); erst bei höheren Energien wird Vorwärtsstreuung wahrscheinlicher (s. u.). | ||
den | Für niederenergetische Photonen ist der totale Wirkungsquerschnitt nach einer Integration über den Raumwinkel <math>d\Omega</math> bis auf einen Faktor 8/3 die Fläche einer [[Kreisscheibe]], deren Radius der [[klassischer Elektronenradius|klassische Elektronenradius]] <math>r_\text{e} = \alpha \hbar / (c m_\text{e})</math> ist: | ||
:<math>\sigma_\text{Thomson} = \frac{8\pi}{3} r_\text{e}^2</math> | |||
mit der Elektronenmasse <math>m_\text{e}</math>. | |||
=== Hochenergetischer Grenzfall === | === Hochenergetischer Grenzfall === | ||
Der totale Wirkungsquerschnitt im hochenergetischen Grenzfall <math> E \to \infty </math> ergibt sich aus einer Entwicklung im Parameter <math> x </math> zu | Der totale Wirkungsquerschnitt im hochenergetischen Grenzfall <math> E \to \infty </math> ergibt sich aus einer Entwicklung im Parameter <math> x </math> zu | ||
:<math> \sigma = \frac{\pi\alpha^2}{E m} \left(\frac{1}{2} + \ln \frac{2E}{m}\right) </math>. | :<math> \sigma = \frac{\pi\alpha^2}{E m} \left(\frac{1}{2} + \ln \frac{2E}{m}\right) </math>. | ||
Er fällt demnach bei hohen Photonenenergien mit der Energie ab. | Er fällt demnach bei hohen Photonenenergien mit der Energie ab. | ||
== Herleitung == | == Herleitung == | ||
Der fundamentale Prozess, der zum Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt führt, ist die Compton-Streuung <math> \gamma e^- \rightarrow \gamma e^- </math>. Bezeichnet <math> p </math> den | Der fundamentale Prozess, der zum Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt führt, ist die Compton-Streuung <math> \gamma e^- \rightarrow \gamma e^- </math>. Bezeichnet <math> p </math> den Impuls des einlaufenden Elektrons und <math> k(k') </math> den des ein(aus)laufenden Photons (der Impuls des auslaufenden Elektrons <math> p' </math> ist durch den Energie-Impuls-Erhaltungssatz bestimmt und keine unabhängige Größe), so lautet das Spin-gemittelte quadrierte Matrixelement der Streumatrix: | ||
:<math> \overline{\left|\mathcal M \right|^2} = 2e^4 \left[\frac{pk'}{pk} + \frac{pk}{pk'} +2m^2 \left(\frac{1}{pk}-\frac{1}{pk'}\right)+m^4\left(\frac{1}{pk}-\frac{1}{pk'}\right)^2 \right] </math> | :<math> \overline{\left|\mathcal M \right|^2} = 2e^4 \left[\frac{pk'}{pk} + \frac{pk}{pk'} +2m^2 \left(\frac{1}{pk}-\frac{1}{pk'}\right)+m^4\left(\frac{1}{pk}-\frac{1}{pk'}\right)^2 \right] </math> | ||
Für die Berechnung des differentiellen Wirkungsquerschnitts aus dem lorentzinvarianten Matrixelement muss ein Bezugssystem gewählt werden, im Fall des Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitts das Ruhesystem des Elektrons. Weiterhin können die Koordinaten so gewählt werden, dass das einfallende Photon in <math>z</math>-Richtung propagiert. Dann gilt mit <math> p = (m,0,0,0) </math> und <math> k = (E,0,0,E)</math> sowie <math> k' = (E,E \sin \theta,0,E \cos \theta) </math> für das Matrixelement | Für die Berechnung des differentiellen Wirkungsquerschnitts aus dem lorentzinvarianten Matrixelement muss ein Bezugssystem gewählt werden, im Fall des Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitts das Ruhesystem des Elektrons. Weiterhin können die Koordinaten so gewählt werden, dass das einfallende Photon in <math>z</math>-Richtung propagiert. Dann gilt mit <math> p = (m,0,0,0) </math> und <math> k = (E,0,0,E)</math> sowie <math> k' = (E,E \sin \theta,0,E \cos \theta) </math> für das Matrixelement | ||
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Der differentielle Wirkungsquerschnitt ergibt sich nun quantenfeldtheoretisch nach | Der differentielle Wirkungsquerschnitt ergibt sich nun quantenfeldtheoretisch nach | ||
:<math> \int \mathrm d \sigma = \frac{1}{2E_A\,2E_B \Delta v} \int \mathrm d \Pi \overline{|\mathcal M |^2} </math> | :<math> \int \mathrm d \sigma = \frac{1}{2E_A\,2E_B \Delta v} \int \mathrm d \Pi \overline{|\mathcal M |^2} </math> | ||
mit den Energien <math> E_A, E_B </math> der Streupartner, der Geschwindigkeitsdifferenz <math>\Delta v = |v_A - v_B|</math> sowie dem [[Phasenraum]]-Integral | mit den Energien <math> E_A, E_B </math> der Streupartner, der Geschwindigkeitsdifferenz <math>\Delta v = |v_A - v_B|</math> sowie dem [[Phasenraum]]-Integral | ||
:<math> \int \mathrm d \Pi = \left( \prod_f \int \frac{\mathrm d^3 p_f}{(2\pi)^3} \frac{1}{2E_f}\right) (2\pi)^4 \delta^{(4)} (\sum p_i - \sum p_f) </math>, | :<math> \int \mathrm d \Pi = \left( \prod_f \int \frac{\mathrm d^3 p_f}{(2\pi)^3} \frac{1}{2E_f}\right) (2\pi)^4 \delta^{(4)} (\sum p_i - \sum p_f) </math>, | ||
wobei <math> p_i (p_f) </math> für die Viererimpulse der eingehenden (ausgehenden) Teilchen stehen und die [[Delta-Distribution]] die Energie-Impuls-Erhaltung sichert. | wobei <math> p_i (p_f) </math> für die Viererimpulse der eingehenden (ausgehenden) Teilchen stehen und die [[Delta-Distribution]] die Energie-Impuls-Erhaltung sichert. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Otto Nachtmann: ''Phänomene und Konzepte der Elementarteilchenphysik.'' Vieweg Braunschweig, 1986, ISBN 3-528-08926-1. | * Otto Nachtmann: ''Phänomene und Konzepte der Elementarteilchenphysik.'' Vieweg Braunschweig, 1986, ISBN 3-528-08926-1. | ||
*O. Klein und Y. Nishina: ''Über die Streuung von Strahlung durch freie Elektronen nach der neuen relativistischen Quantenmechanik nach Dirac.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' 52, 1929, S. 853–868, {{DOI|10.1007/BF01366453}}. | * O. Klein und Y. Nishina: ''Über die Streuung von Strahlung durch freie Elektronen nach der neuen relativistischen Quantenmechanik nach Dirac.'' In: ''Zeitschrift für Physik.'' 52, 1929, S. 853–868, {{DOI|10.1007/BF01366453}}. | ||
* Michael D. Peskin und Daniel V. Schroeder: ''An Introduction to Quantum Field Theory'', Perseus Books Publishing | * Michael D. Peskin und Daniel V. Schroeder: ''An Introduction to Quantum Field Theory'', Perseus Books Publishing 1995, ISBN 0-201-50397-2 | ||
{{SORTIERUNG:KleinNishinaWirkungsquerschnitt}} | {{SORTIERUNG:KleinNishinaWirkungsquerschnitt}} | ||
[[Kategorie:Quantenphysik]] | [[Kategorie:Quantenphysik]] |
Der Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt ist der Wirkungsquerschnitt, der die Winkelverteilung von Photonen angibt, die an ruhenden, punktförmigen, geladenen Teilchen gestreut werden (Compton-Streuung). Er wurde 1929 von Oskar Klein und Yoshio Nishina für das Elektron berechnet und war eines der ersten Ergebnisse der Quantenelektrodynamik. Er stimmt mit den experimentellen Ergebnissen überein. In diesem Artikel wird die Rechnung für das Elektron nachvollzogen; für andere punktförmige Teilchen sind die Elementarladung $ e $ und die Elektronenmasse $ m $ durch entsprechende Parameter abzuändern.
Die nun folgenden Formeln sind nicht im SI-System, sondern in einem für die Teilchenphysik angepassten natürlichen Einheitensystem angeschrieben, in dem gilt:
Bei der Photon-Teilchen-Streuung legen in einer halbklassischen Rechnung Energie- und Impulserhaltung fest, wie die Energie $ E' $ des gestreuten Photons vom Streuwinkel $ \theta $ und der ursprünglichen Photonenenergie $ E $ abhängt (siehe Compton-Effekt):
Aus den Erhaltungssätzen folgt aber nicht, wie häufig dieser oder jener Streuwinkel auftritt. Diese Häufigkeit wird durch den differentiellen Wirkungsquerschnitt $ \mathrm {d} \sigma /\mathrm {d} \Omega $ angegeben. Er lautet im Laborsystem für unpolarisierte Photonen:
mit
Eine Integration über den differentiellen Wirkungsquerschnitt liefert den totalen Wirkungsquerschnitt:
mit der Abkürzung $ x=E/m $.
Für Photonenergien, die klein gegen die Ruheenergie des Elektrons sind, gilt aufgrund der Masselosigkeit des Photons $ E\to 0 $ und somit
dann geht der Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt gegen den Thomson-Wirkungsquerschnitt, den Joseph Thomson für die Streuung einer elektromagnetischen Welle an einer Punktladung berechnet hatte:
mit dem Polarisationsfaktor $ {\frac {1+\cos ^{2}\theta }{2}} $.
Für kleine Energien ist Rückwärtsstreuung des Photons also genauso wahrscheinlich wie Vorwärtsstreuung (vgl. Abbildung); erst bei höheren Energien wird Vorwärtsstreuung wahrscheinlicher (s. u.).
Für niederenergetische Photonen ist der totale Wirkungsquerschnitt nach einer Integration über den Raumwinkel $ d\Omega $ bis auf einen Faktor 8/3 die Fläche einer Kreisscheibe, deren Radius der klassische Elektronenradius $ r_{\text{e}}=\alpha \hbar /(cm_{\text{e}}) $ ist:
mit der Elektronenmasse $ m_{\text{e}} $.
Der totale Wirkungsquerschnitt im hochenergetischen Grenzfall $ E\to \infty $ ergibt sich aus einer Entwicklung im Parameter $ x $ zu
Er fällt demnach bei hohen Photonenenergien mit der Energie ab.
Der fundamentale Prozess, der zum Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt führt, ist die Compton-Streuung $ \gamma e^{-}\rightarrow \gamma e^{-} $. Bezeichnet $ p $ den Impuls des einlaufenden Elektrons und $ k(k') $ den des ein(aus)laufenden Photons (der Impuls des auslaufenden Elektrons $ p' $ ist durch den Energie-Impuls-Erhaltungssatz bestimmt und keine unabhängige Größe), so lautet das Spin-gemittelte quadrierte Matrixelement der Streumatrix:
Für die Berechnung des differentiellen Wirkungsquerschnitts aus dem lorentzinvarianten Matrixelement muss ein Bezugssystem gewählt werden, im Fall des Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitts das Ruhesystem des Elektrons. Weiterhin können die Koordinaten so gewählt werden, dass das einfallende Photon in $ z $-Richtung propagiert. Dann gilt mit $ p=(m,0,0,0) $ und $ k=(E,0,0,E) $ sowie $ k'=(E,E\sin \theta ,0,E\cos \theta ) $ für das Matrixelement
Den Quotienten der Energien von gestreutem und einfallenden Photon erhält man über den Energie-Impuls-Erhaltungssatz mittels
wie bereits obig postuliert, zu
Der differentielle Wirkungsquerschnitt ergibt sich nun quantenfeldtheoretisch nach
mit den Energien $ E_{A},E_{B} $ der Streupartner, der Geschwindigkeitsdifferenz $ \Delta v=|v_{A}-v_{B}| $ sowie dem Phasenraum-Integral
wobei $ p_{i}(p_{f}) $ für die Viererimpulse der eingehenden (ausgehenden) Teilchen stehen und die Delta-Distribution die Energie-Impuls-Erhaltung sichert.
Im Fall der Compton-Streuung ergibt sich das Phasenraumintegral schließlich zu
sowie aufgrund der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit trivialerweise $ \Delta v=1 $.
Alles zusammengefügt und mithilfe des Energie-Impuls-Erhaltungssatzes teilweise vereinfacht, ergibt dies schließlich den Klein-Nishina-Wirkungsquerschnitt