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== Herleitung == | == Herleitung == | ||
Beginnend<ref>Die Herleitung findet sich ähnlich wie hier z.B. in H.-P. Breuer, F. Petruccione: ''The theory of open quantum systems.'' Oxford University Press, 2002, S. 443ff.</ref> mit der quantenmechanischen [[Liouville-Gleichung]] (von Neumann Gleichung) | Beginnend<ref>Die Herleitung findet sich ähnlich wie hier z. B. in H.-P. Breuer, F. Petruccione: ''The theory of open quantum systems.'' Oxford University Press, 2002, S. 443ff.</ref> mit der quantenmechanischen [[Liouville-Gleichung]] (von Neumann Gleichung) | ||
:<math>{d}_{t} \rho = \frac{i}{\hbar}[\rho,H] = L \rho </math> | :<math>{d}_{t} \rho = \frac{i}{\hbar}[\rho,H] = L \rho </math> | ||
mit dem Liouvilleoperator <math>L</math> definiert durch <math>L A = \frac{i}{\hbar}[A,H]</math>. | mit dem Liouvilleoperator <math>L</math> definiert durch <math>L A = \frac{i}{\hbar}[A,H]</math>. | ||
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=== Originalarbeiten === | === Originalarbeiten === | ||
*{{Literatur|Autor=Sadao Nakajima|Titel=On Quantum Theory of Transport Phenomena|Sammelwerk=Progress of Theoretical Physics|Band=20|Nummer=6|Seiten=948–959|Jahr=1958}} | * {{Literatur|Autor=Sadao Nakajima|Titel=On Quantum Theory of Transport Phenomena|Sammelwerk=Progress of Theoretical Physics|Band=20|Nummer=6|Seiten=948–959|Jahr=1958}} | ||
*{{Literatur|Autor=Robert Zwanzig|Titel=Ensemble Method in the Theory of Irreversibility|Sammelwerk=Journal of Chemical Physics|Band=33|Nummer=5|Seiten=1338–1341|Jahr=1960}} | * {{Literatur|Autor=Robert Zwanzig|Titel=Ensemble Method in the Theory of Irreversibility|Sammelwerk=Journal of Chemical Physics|Band=33|Nummer=5|Seiten=1338–1341|Jahr=1960}} | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [ | * [https://wiki.physikerwelt.de/wiki/Nakajima-Zwanzig-Gleichung Originalartikel] | ||
== Anmerkungen und Einzelnachweise == | == Anmerkungen und Einzelnachweise == |
Die Nakajima-Zwanzig-Gleichung (benannt nach den beiden Physikern Sadao Nakajima und Robert Zwanzig) ist eine Integrodifferentialgleichung, welche die Zeitentwicklung des „relevanten“ Anteils eines quantenmechanischen Systems beschreibt. Sie wird im Dichteoperatorformalismus formuliert und kann als Verallgemeinerung der Mastergleichung angesehen werden.
Die Gleichung ist Teil der Mori-Zwanzig-Theorie in der statistischen Mechanik irreversibler Prozesse (benannt zusätzlich nach Hazime Mori). Dabei wird mit Hilfe eines Projektionsoperators die Dynamik in einen langsamen, kollektiven Anteil zerlegt (relevanter Anteil) und in einen schnell fluktuierenden irrelevanten Anteil. Ziel ist es, dynamische Gleichungen für den kollektiven Anteil zu entwickeln.
Beginnend[1] mit der quantenmechanischen Liouville-Gleichung (von Neumann Gleichung)
mit dem Liouvilleoperator $ L $ definiert durch $ LA={\frac {i}{\hbar }}[A,H] $.
Der Dichteoperator (Dichtematrix) $ \rho $ wird durch den Projektionsoperator $ {\mathcal {P}} $ in zwei Anteile $ \rho =\left({\mathcal {P}}+{\mathcal {Q}}\right)\rho $ zerlegt, mit $ {\mathcal {Q}}\equiv 1-{\mathcal {P}} $. Der Projektionsoperator $ {\mathcal {P}} $ projiziert auf den oben angesprochenen relevanten Anteil, für den eine Bewegungsgleichung abgeleitet werden soll.
Die Liouville - von Neumann Gleichung kann also durch
dargestellt werden.
Die zweite Zeile wird formal durch
gelöst. Eingesetzt in die erste Gleichung erhält man die Nakajima-Zwanzig-Gleichung:
Unter der Annahme, dass der inhomogene Term verschwindet[2] und der Abkürzung
$ {\mathcal {P}}\rho \equiv {{\rho }_{rel}} $ sowie der Ausnutzung von $ {\mathcal {P}}^{2}={\mathcal {P}} $ erhält man die endgültige Form