Komfortrauschen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Komfortrauschen''' ([[Englische Sprache|engl.]] ''comfort noise'') ist ein im Rahmen der [[Digitale Signalverarbeitung|digitalen Signalverarbeitung]] künstlich erzeugtes [[Rauschen (Physik)|Rauschen]], welches bei der digitalen Übertragung von menschlicher Sprache zur Füllung von Sprachpausen verwendet wird.
'''Komfortrauschen''' ([[Englische Sprache|engl.]] ''comfort noise'') ist ein im Rahmen der [[Digitale Signalverarbeitung|digitalen Signalverarbeitung]] künstlich erzeugtes [[Rauschen (Physik)|Rauschen]], das bei der digitalen Übertragung von menschlicher Sprache zur Füllung von Sprachpausen verwendet wird.<ref>Dr. Egmont Foth: ''Handbuch IP-Telefonie.'' FOSSIL-Verlag, Köln 2001, S. 17.</ref>


Anwendungen liegen überall dort, wo mittels [[Codec|Audio-Codecs]] Sprachsignale digital komprimiert werden. Beispiele sind der digitale [[Mobilfunk]] wie [[Global System for Mobile Communications|GSM]] und [[VoIP]]. Komfortrauschen wird immer zusammen mit einer [[Rauschsperre]] angewendet, welche auf Seite des Sprechers alle Geräusche unter einem bestimmten Lautstärkepegel unterdrückt.  
Anwendungen liegen überall dort, wo mittels [[Codec|Audio-Codecs]] Sprachsignale digital komprimiert werden. Beispiele sind der digitale [[Mobilfunk]] wie [[Global System for Mobile Communications|GSM]] und [[IP-Telefonie]]. Komfortrauschen wird immer zusammen mit einer [[Rauschsperre]] angewendet, die auf Seite des Sprechers alle Geräusche unter einem bestimmten Lautstärkepegel unterdrückt.  


Komfortrauschen erzeugt beim Zuhörer in Sprechpausen die Illusion einer weiter bestehenden Verbindung, ohne die für die Übertragung des Rauschens ansonsten notwendige [[Datenrate]] im Netzwerk zu beanspruchen. Ohne Komfortrauschen würde bei Gesprächspausen komplette Stille auftreten, was sich in der Regel störend auf den Zuhörer auswirkt. Durch die plötzlich auftretende Stille entsteht der Eindruck, dass die Sprachverbindung abgebrochen wäre.
Komfortrauschen erzeugt beim Zuhörer in Sprechpausen die Illusion einer weiter bestehenden Verbindung, ohne die für die Übertragung des Rauschens ansonsten notwendige [[Datenübertragungsrate]] im Netzwerk zu beanspruchen. Ohne Komfortrauschen würde bei Gesprächspausen komplette Stille auftreten, was sich in der Regel störend auf den Zuhörer auswirkt. Durch die plötzlich auftretende Stille entsteht der Eindruck, dass die Sprachverbindung abgebrochen wäre.<ref>Jochen Nölle: ''Voice over IP Grundlagen, Protokolle, Migration.'' 2. Auflage, VDE Verlag, Berlin 2005, S. 44.</ref>


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
* [[Michael Dickreiter]], Volker Dittel, Wolfgang Hoeg, Martin Wöhr (Hrsg.), "Handbuch der Tonstudiotechnik", 8., überarbeitete und erweiterte Auflage, 2 Bände, Verlag: Walter de Gruyter, Berlin/Boston, 2014, ISBN 978-3-11-028978-7 oder e-ISBN 978-3-11-031650-6
<references />


[[Kategorie:Mobilfunk]]
[[Kategorie:Mobilfunk]]
[[Kategorie:Digitale Signalverarbeitung]]
[[Kategorie:Digitale Signalverarbeitung]]
[[Kategorie:Rauschen]]
[[Kategorie:Rauschen]]

Aktuelle Version vom 18. Juli 2019, 11:08 Uhr

Komfortrauschen (engl. comfort noise) ist ein im Rahmen der digitalen Signalverarbeitung künstlich erzeugtes Rauschen, das bei der digitalen Übertragung von menschlicher Sprache zur Füllung von Sprachpausen verwendet wird.[1]

Anwendungen liegen überall dort, wo mittels Audio-Codecs Sprachsignale digital komprimiert werden. Beispiele sind der digitale Mobilfunk wie GSM und IP-Telefonie. Komfortrauschen wird immer zusammen mit einer Rauschsperre angewendet, die auf Seite des Sprechers alle Geräusche unter einem bestimmten Lautstärkepegel unterdrückt.

Komfortrauschen erzeugt beim Zuhörer in Sprechpausen die Illusion einer weiter bestehenden Verbindung, ohne die für die Übertragung des Rauschens ansonsten notwendige Datenübertragungsrate im Netzwerk zu beanspruchen. Ohne Komfortrauschen würde bei Gesprächspausen komplette Stille auftreten, was sich in der Regel störend auf den Zuhörer auswirkt. Durch die plötzlich auftretende Stille entsteht der Eindruck, dass die Sprachverbindung abgebrochen wäre.[2]

Einzelnachweise

  1. Dr. Egmont Foth: Handbuch IP-Telefonie. FOSSIL-Verlag, Köln 2001, S. 17.
  2. Jochen Nölle: Voice over IP Grundlagen, Protokolle, Migration. 2. Auflage, VDE Verlag, Berlin 2005, S. 44.