imported>Ra-raisch (existierender Link) |
imported>Vfb1893 (BKL Homogenität (Begriffsklärung) aufgelöst) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Unter einer '''Mischphase''' versteht man in der [[Thermodynamik]] eine [[Homogenität|homogene]] [[Phase (Materie)|Phase]], welche aus zwei oder | Unter einer '''Mischphase''' versteht man in der [[Thermodynamik]] eine [[Homogenität|homogene]] [[Phase (Materie)|Phase]], welche aus zwei oder mehr [[Stoff (Chemie)|Stoffen]] besteht.<ref name="Ernst Brunhuber, Stephan Hasse">{{Literatur |Autor=Ernst Brunhuber, Stephan Hasse |Titel=Giesserei-Lexikon |Verlag=Fachverlag Schiele & Schoen |Datum=2001 |ISBN=3-7949-0655-1 |Seiten=868 |Online={{Google Buch | BuchID = hXzmxfd5xcYC | Seite = 868 }}}}</ref> Gasförmige Mischphasen werden meist als Gasmischung, flüssige Mischphasen als [[Lösung (Chemie)|Lösungen]] und feste Mischphasen als feste Lösungen oder [[Mischkristall]]e bezeichnet.<ref name="Uwe Hillebrand">{{Literatur |Autor=Uwe Hillebrand |Titel=Stöchiometrie: eine Einführung in die Grundlagen mit Beispielen und ... |Verlag=Springer DE |Datum=2009 |ISBN=978-3-642-00460-5 |Seiten=87 |Online={{Google Buch | BuchID = 7Y6Pi1JsHyUC | Seite = 87 }}}}</ref> | ||
Die Anteile der einzelnen [[Gemisch|Komponenten]] einer Mischphase können mit Hilfe des [[Stoffmengenanteil]]s x als [[Partielle molare Größe|partielle Größen]] angegeben werden.<ref name="H. D. Baehr, Stephan Kabelac">{{Literatur |Autor=H. D. Baehr, Stephan Kabelac |Titel=Thermodynamik |Datum=2006 |ISBN=3-540-32514-X |Seiten=236ff |Online={{Google Buch | BuchID = IYLw6WgbFWcC | Seite = 236 }}}}</ref> Das [[Temperatur]]- und [[Druck (Physik)|Druckverhalten]] von Mischphasen wird daher in T-p-x-[[Phasendiagramm]]en dargestellt. Diese Diagramme sind bei mehreren Stoffen mehrdimensional und werden dann häufig vereinfacht dargestellt, z. B. bei [[Ternäres Gemisch|ternären Systemen]] als [[Dreiecksdiagramm]]. | |||
Ändern sich die thermodynamischen Bedingungen des [[System]]s in einer Weise, dass die Mischphase in eine [[Mischungslücke]] innerhalb des Phasendiagramms eintritt, so kommt es zu einer [[Entmischung (Thermodynamik)|Entmischung]],<ref name="Klaus Lucas">{{Literatur |Autor=Klaus Lucas |Titel=Thermodynamik |Verlag=Springer DE |Datum=2007 |ISBN=978-3-540-29333-0 |Seiten=76f |Online={{Google Buch | BuchID = 7bOgA05MxbwC | Seite = 76 }}}}</ref> wobei diese vor allem bei [[Mineral]]en auch einen [[Metastabilität|metastabilen]] Zustand zur Folge haben kann.<ref name="Peter R. Sahm, Ivan Egry, Thomas Volkmann">{{Literatur |Autor=Peter R. Sahm, Ivan Egry, Thomas Volkmann |Titel=Schmelze, Erstarrung, Grenzflächen: Eine Einführung in die Physik und ... |Verlag=Springer DE |Datum=2001 |ISBN=3-642-58523-X |Seiten=83ff |Online={{Google Buch | BuchID = tEErg2bu10MC | Seite = 83 }}}}</ref><ref name="Erhard Hornbogen, Gunther Eggeler, Ewald Werner">{{Literatur |Autor=Erhard Hornbogen, Gunther Eggeler, Ewald Werner |Titel=Werkstoffe: Aufbau und Eigenschaften von Keramik-, Metall-, Polymer- und Verbundwerkstoffen |Verlag=Springer DE |Datum=2012 |ISBN=978-3-642-22561-1 |Seiten=108 |Online={{Google Buch | BuchID = 9m4R344YTK0C | Seite = 108 }}}}</ref> | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Unter einer Mischphase versteht man in der Thermodynamik eine homogene Phase, welche aus zwei oder mehr Stoffen besteht.[1] Gasförmige Mischphasen werden meist als Gasmischung, flüssige Mischphasen als Lösungen und feste Mischphasen als feste Lösungen oder Mischkristalle bezeichnet.[2]
Die Anteile der einzelnen Komponenten einer Mischphase können mit Hilfe des Stoffmengenanteils x als partielle Größen angegeben werden.[3] Das Temperatur- und Druckverhalten von Mischphasen wird daher in T-p-x-Phasendiagrammen dargestellt. Diese Diagramme sind bei mehreren Stoffen mehrdimensional und werden dann häufig vereinfacht dargestellt, z. B. bei ternären Systemen als Dreiecksdiagramm.
Ändern sich die thermodynamischen Bedingungen des Systems in einer Weise, dass die Mischphase in eine Mischungslücke innerhalb des Phasendiagramms eintritt, so kommt es zu einer Entmischung,[4] wobei diese vor allem bei Mineralen auch einen metastabilen Zustand zur Folge haben kann.[5][6]