Harald Fuchs (Physiker): Unterschied zwischen den Versionen

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Fuchs studierte von 1971 bis 1977 Physik an der [[Universität des Saarlandes]] in [[Saarbrücken]] und schloss das Studium mit einer Diplomarbeit in theoretischer Physik bei [[Günther Meißner]] ab. Parallel zu einer Tätigkeit im Physiologischen Institut der Universität des Saarlandes ([[Membran (Trennschicht)|Membranforschung]]) begann er mit seiner Promotionsarbeit am Institut für Materialphysik der Universität des Saarlandes bei [[Herbert Gleiter]], die er 1982 mit einer Thematik über [[Nanokristallines System|nanokristalline Systeme]] abschloss. Nach einer Assistenzzeit am gleichen Institut folgte 1984 eine post-doctoral-fellow-Tätigkeit am [[IBM Zurich Research Laboratory|IBM-Forschungslabor]] in [[Rüschlikon]] bei [[Zürich]] in der Gruppe von [[Gerd Binnig]] und [[Heinrich Rohrer]]. Von 1985 bis 1993 war er Mitarbeiter einer Forschungsabteilung der [[BASF AG]], [[Ludwigshafen am Rhein]].  
Fuchs studierte von 1971 bis 1977 Physik an der [[Universität des Saarlandes]] in [[Saarbrücken]] und schloss das Studium mit einer Diplomarbeit in theoretischer Physik bei [[Günther Meißner]] ab. Parallel zu einer Tätigkeit im Physiologischen Institut der Universität des Saarlandes ([[Membran (Trennschicht)|Membranforschung]]) begann er mit seiner Promotionsarbeit am Institut für Materialphysik der Universität des Saarlandes bei [[Herbert Gleiter]], die er 1982 mit einer Thematik über [[Nanokristallines System|nanokristalline Systeme]] abschloss. Nach einer Assistenzzeit am gleichen Institut folgte 1984 eine post-doctoral-fellow-Tätigkeit am [[IBM Zurich Research Laboratory|IBM-Forschungslabor]] in [[Rüschlikon]] bei [[Zürich]] in der Gruppe von [[Gerd Binnig]] und [[Heinrich Rohrer]]. Von 1985 bis 1993 war er Mitarbeiter einer Forschungsabteilung der [[BASF AG]], [[Ludwigshafen am Rhein]].  


1993 nahm er einen [[Berufung (Amt)|Ruf]] auf eine [[Professur]] und als Direktor am Physikalischen Institut der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster]] an. Er hat sich dort wesentlich für den Aufbau der Nanowissenschaften eingesetzt und ist Mitbegründer des Centrums für Nanowissenschaften ([[CeNTech]]) in Münster, dessen wissenschaftlicher Leiter er ist. Im Juni 2015 erhielt er für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie ehrenhalber eine Professur an der Nanjing-Tech-Universität in Nanjing, China ([http://en.njtech.edu.cn/index.asp Nanjing Tech University]).
1993 nahm er einen [[Berufung (Amt)|Ruf]] auf eine [[Professur]] und als Direktor am Physikalischen Institut der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in [[Münster]] an. Er hat sich dort wesentlich für den Aufbau der Nanowissenschaften eingesetzt und ist Mitbegründer des Centrums für Nanowissenschaften ([[CeNTech]]) in Münster, dessen wissenschaftlicher Leiter er ist. Im Juni 2015 erhielt er für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie ehrenhalber eine Professur an der Nanjing-Tech-Universität in Nanjing, China<ref>[http://en.njtech.edu.cn/view.asp?id=305&class=21''Honorary Professorship Conferring Ceremony on Prof. Harald Fuchs from University of Munster''] Website der Nanjing-Tech-Universität. Abgerufen am 27. März 2018.</ref>.


Seit 2004 ist er Mitglied des Instituts für Nanotechnologie am [[Karlsruher Institut für Technologie|Forschungszentrum Karlsruhe]].
Seit 2004 ist er Mitglied des Instituts für Nanotechnologie am [[Karlsruher Institut für Technologie|Forschungszentrum Karlsruhe]].
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Er ist Autor und Mitautor von über 450 wissenschaftlichen Publikationen, Koeditor von mehr als zehn Fachbüchern, mehr als 500 Konferenzbeiträgen und über 30 Patentanmeldungen.  
Er ist Autor und Mitautor von über 450 wissenschaftlichen Publikationen, Koeditor von mehr als zehn Fachbüchern, mehr als 500 Konferenzbeiträgen und über 30 Patentanmeldungen.  


Er ist Mitbegründer von zwei Startup-Firmen im Bereich der [[Nanotechnologie]], Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher [[Leopoldina]], der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften [[acatech]] sowie der "The world academie of science" ([http://twas.org/ TWAS]).  
Er ist Mitbegründer von zwei Startup-Firmen im Bereich der [[Nanotechnologie]], Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher [[Leopoldina]], der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften [[acatech]] sowie der [[Academy of Sciences for the Developing World]]<ref>[https://twas.org/directory/fuchs-harald''Fuchs, Harald''] Website der Academy of Sciences for the Developing World, 21. April 2015, abgerufen am 27. März 2018.</ref>.  


Im Jahre 2009 erhielt er das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]] und die [[Friedrich-Emich-Plakette]] der „Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie“.
Im Jahre 2009 erhielt er das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]] und die [[Friedrich-Emich-Plakette]] der „Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie“.
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* ''Rastersondenmikroskopie.'' In: [[Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik|Bergmann-Schaefer: ''Lehrbuch der Experimentalphysik.'']] Band 3: ''Optik.'' 10. Auflage. de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-017081-7, S. 1133–1159.
* ''Rastersondenmikroskopie.'' In: [[Bergmann-Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik|Bergmann-Schaefer: ''Lehrbuch der Experimentalphysik.'']] Band 3: ''Optik.'' 10. Auflage. de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-017081-7, S. 1133–1159.
*mit H. Hölscher, A. Schirmeisen: ''Scanning Probe Microscopy.'' In: ''Encyclopedia of Materials: Science and Technology.'' Elsevier, 2005, ISBN 0-08-043152-6, S. 1–12.
*mit H. Hölscher, A. Schirmeisen: ''Scanning Probe Microscopy.'' In: ''Encyclopedia of Materials: Science and Technology.'' Elsevier, 2005, ISBN 0-08-043152-6, S. 1–12.
* [http://www.akademienunion.de/_files/akademiejournal/2004-1/AKJ_2004-1-S-48-54_fuchs.pdf ''Nanotechnologie-Chance oder Risiko?''] In: ''Akademie Journal.'' 1, 2004, S. 48–54 (PDF-Datei; 212 kB)
* {{Webarchiv | url=http://www.akademienunion.de/_files/akademiejournal/2004-1/AKJ_2004-1-S-48-54_fuchs.pdf | wayback=20120207043444| text=''Nanotechnologie-Chance oder Risiko?''}} In: ''Akademie Journal.'' 1, 2004, S. 48–54 (PDF-Datei; 212 kB)


== Weblinks ==
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* [http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/physik_pi/fuchs/groupmembers/cv_2008_fuchs.pdf Harald Fuchs auf der Website der Universität Münster] (PDF-Datei; 25 kB)  
* [http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/physik_pi/fuchs/groupmembers/cv_2008_fuchs.pdf Harald Fuchs auf der Website der Universität Münster] (PDF-Datei; 25 kB)  
* [http://www.uni-muenster.de/Physik.PI/Fuchs Arbeitsgruppe von Harald Fuchs auf der Website der Universität Münster]
* [http://www.uni-muenster.de/Physik.PI/Fuchs Arbeitsgruppe von Harald Fuchs auf der Website der Universität Münster]
==Einzelnachweise==
<references />


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Aktuelle Version vom 27. März 2018, 20:07 Uhr

Harald Fuchs

Harald Heinz Fuchs (* 15. April 1951 in Dudweiler, Saarland) ist ein deutscher Physiker mit den Arbeitsschwerpunkten Rastersondenmikroskopie, Nanobiotechnologie und Selbstorganisationstechniken.

Leben

Fuchs studierte von 1971 bis 1977 Physik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und schloss das Studium mit einer Diplomarbeit in theoretischer Physik bei Günther Meißner ab. Parallel zu einer Tätigkeit im Physiologischen Institut der Universität des Saarlandes (Membranforschung) begann er mit seiner Promotionsarbeit am Institut für Materialphysik der Universität des Saarlandes bei Herbert Gleiter, die er 1982 mit einer Thematik über nanokristalline Systeme abschloss. Nach einer Assistenzzeit am gleichen Institut folgte 1984 eine post-doctoral-fellow-Tätigkeit am IBM-Forschungslabor in Rüschlikon bei Zürich in der Gruppe von Gerd Binnig und Heinrich Rohrer. Von 1985 bis 1993 war er Mitarbeiter einer Forschungsabteilung der BASF AG, Ludwigshafen am Rhein.

1993 nahm er einen Ruf auf eine Professur und als Direktor am Physikalischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster an. Er hat sich dort wesentlich für den Aufbau der Nanowissenschaften eingesetzt und ist Mitbegründer des Centrums für Nanowissenschaften (CeNTech) in Münster, dessen wissenschaftlicher Leiter er ist. Im Juni 2015 erhielt er für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie ehrenhalber eine Professur an der Nanjing-Tech-Universität in Nanjing, China[1].

Seit 2004 ist er Mitglied des Instituts für Nanotechnologie am Forschungszentrum Karlsruhe.

Wirken

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tätigkeit von Fuchs sind interdisziplinäre Forschungsprojekte der Nanowissenschaften, speziell der Rastersondenmikroskopie und Selbstorganisationstechniken. Er wurde mit zwei Forschungspreisen (darunter dem Philip Morris Forschungspreis 1994) ausgezeichnet.

Er ist Autor und Mitautor von über 450 wissenschaftlichen Publikationen, Koeditor von mehr als zehn Fachbüchern, mehr als 500 Konferenzbeiträgen und über 30 Patentanmeldungen.

Er ist Mitbegründer von zwei Startup-Firmen im Bereich der Nanotechnologie, Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Gesellschaften und gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech sowie der Academy of Sciences for the Developing World[2].

Im Jahre 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Friedrich-Emich-Plakette der „Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie“.

Schriften

  • Rastersondenmikroskopie. In: Bergmann-Schaefer: Lehrbuch der Experimentalphysik. Band 3: Optik. 10. Auflage. de Gruyter, 2004, ISBN 3-11-017081-7, S. 1133–1159.
  • mit H. Hölscher, A. Schirmeisen: Scanning Probe Microscopy. In: Encyclopedia of Materials: Science and Technology. Elsevier, 2005, ISBN 0-08-043152-6, S. 1–12.
  • Nanotechnologie-Chance oder Risiko? (Memento vom 7. Februar 2012 im Internet Archive) In: Akademie Journal. 1, 2004, S. 48–54 (PDF-Datei; 212 kB)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Honorary Professorship Conferring Ceremony on Prof. Harald Fuchs from University of Munster Website der Nanjing-Tech-Universität. Abgerufen am 27. März 2018.
  2. Fuchs, Harald Website der Academy of Sciences for the Developing World, 21. April 2015, abgerufen am 27. März 2018.