Carl R. Hagen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Carl Richard Hagen''' (''Richard Hagen''; * [[2. Februar]] [[1937]] in [[Chicago]]) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker.
'''Carl Richard Hagen''' (''Richard Hagen''; * [[2. Februar]] [[1937]] in [[Chicago]]) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker.


Hagen ist Professor für Teilchenphysik an der [[University of Rochester]]. Er ist am meisten für seine Verdienste um das [[Standardmodell]] und Symmetriebrechung sowie die Mitentdeckung des [[Higgs-Mechanismus]] und [[Higgs-Boson]] mit [[Gerald Guralnik]] und [[T. W. B. Kibble]] <ref>Guralnik, Hagen, Kibble: ''Global conservation laws and massless particles.'' In: ''Physical Review Letters.'' Band 13, 1964, S. 585</ref>, unabhängig von [[Peter Higgs]] und [[François Englert]], [[Robert Brout]], bekannt. Hagen kannte Guralnik noch aus der Studienzeit am MIT.  
Hagen ist Professor für Teilchenphysik an der [[University of Rochester]]. Er ist am meisten für seine Verdienste um das [[Standardmodell]] und Symmetriebrechung sowie die Mitentdeckung des [[Higgs-Mechanismus]] und [[Higgs-Boson|Higgs-Bosons]] mit [[Gerald Guralnik]] und [[T. W. B. Kibble]]<ref>Guralnik, Hagen, Kibble: ''Global conservation laws and massless particles.'' In: ''Physical Review Letters.'' Band 13, 1964, S. 585</ref>, unabhängig von [[Peter Higgs]] und [[François Englert]], [[Robert Brout]], bekannt. Hagen kannte Guralnik noch aus der Studienzeit am MIT.


Ihre endgültige Form erhielt die Arbeit, als beide 1964 bei Kibble am [[Imperial College London]] waren. Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens erkannten die [[Physical Review Letters]] diese Entdeckung als einen der ''Meilenstein''-Veröffentlichungen in ihrer Geschichte an. <ref>[http://prl.aps.org/50years/milestones#1964 Physical Review Letters - 50th Anniversary Milestone Papers]</ref>
Ihre endgültige Form erhielt die Arbeit, als beide 1964 bei Kibble am [[Imperial College London]] waren. Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens erkannten die [[Physical Review Letters]] diese Entdeckung als einen der ''Meilenstein''-Veröffentlichungen in ihrer Geschichte an.<ref>[http://prl.aps.org/50years/milestones#1964 Physical Review Letters - 50th Anniversary Milestone Papers]</ref>


Im Jahr 2010 erhielt Hagen den [[Sakurai-Preis]] der [[American Physical Society]] für Theoretische Teilchenphysik für die ''Aufklärung der Eigenschaften der spontanen Symmetriebrechung in vierdimensionalen relativistischen Eichtheorie und den Mechanismus für die konsistente Erzeugung von Vektor-Boson-Massen''. <ref>[http://www.pas.rochester.edu/urpas/page/carl_r_hagen_wins_2010_j_j_sakurai_prize_for_theoretical_particle_physics University of Rochester Physics - C.R. Hagen Wins 2010 J. J. Sakurai Prize for Theoretical Particle Physics]</ref><ref>[http://www.rochester.edu/news/show.php?id=3468 University of Rochester 2010 Sakurai Prize Press Release]</ref><ref>[http://www.aps.org/units/dpf/awards/sakurai.cfm American Physical Society - J. J. Sakurai Prize Winners]</ref><ref>[http://www.aps.org/units/dpf/awards/recipient.cfm?first_nm=Carl&last_nm=Hagen&year=2010 C. Richard Hagen - 2010 J. J. Sakurai Prize Winner]. Wortlaut der Laudatio: ''For elucidation of the properties of spontaneous symmetry breaking in four-dimensional relativistic gauge theory and of the mechanism for the consistent generation of vector boson masses''</ref><ref>[https://www.youtube.com/view_play_list?p=BDA16F52CA3C9B1D 2010 Sakurai Prize Videos]</ref>
Im Jahr 2010 erhielt Hagen den [[Sakurai-Preis]] der [[American Physical Society]] (APS) für Theoretische Teilchenphysik für die ''Aufklärung der Eigenschaften der [[Spontane Symmetriebrechung|spontanen Symmetriebrechung]] in vierdimensionalen relativistischen [[Eichtheorie]]n und den Mechanismus für die konsistente Erzeugung von [[Boson#Spin|Vektor-Boson]]-Massen''.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pas.rochester.edu/news-events/archive/2009/2009-09-30_hagen_wins_sakrai_prize.html |titel=Carl R. Hagen Wins 2010 J. J. Sakurai Prize for Theoretical Particle Physics |abruf=2018-01-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.rochester.edu/news/show.php?id=3468 |titel=Carl R. Hagen Receives Sakurai Prize in Theoretical Particle Physics |werk=rochester.edu |datum=2009-10-16 |abruf=2018-01-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.aps.org/units/dpf/awards/recipient.cfm?first_nm=Carl&last_nm=Hagen&year=2010 |titel=C. Richard Hagen - 2010 J. J. Sakurai Prize Winner |abruf=2018-01-26}} Wortlaut der Laudatio: ''For elucidation of the properties of spontaneous symmetry breaking in four-dimensional relativistic gauge theory and of the mechanism for the consistent generation of vector boson masses.''</ref><ref>[https://www.youtube.com/view_play_list?p=BDA16F52CA3C9B1D 2010 Sakurai Prize Videos]</ref>


Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Theoretischen Hochenergiephysik, vor allem im Bereich der [[Quantenfeldtheorie]]. Dies umfasst die Formulierung und Quantisierung von relativistischen und nicht relativistischen Feldtheorien mit höherem Spin. In den letzten Jahren befasste er sich mit solchen Themen wie exakt lösbaren zweidimensionalen Theorien, Chern-Simons-Feldtheorie, den [[Aharonov-Bohm-Effekt]] und den [[Casimir-Effekt]].  
Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Theoretischen Hochenergiephysik, vor allem im Bereich der [[Quantenfeldtheorie]]. Dies umfasst die Formulierung und Quantisierung von relativistischen und nicht relativistischen Feldtheorien mit höherem Spin. In den letzten Jahren befasste er sich mit solchen Themen wie exakt lösbaren zweidimensionalen Theorien, Chern-Simons-Feldtheorie, den [[Aharonov-Bohm-Effekt]] und den [[Casimir-Effekt]].


Hagen erhielt seine B.S. und M.S. in Physik 1958 am [[Massachusetts Institute of Technology]], wo er 1962 über ein Thema der [[Quantenelektrodynamik]] bei Ken Johnson promoviert wurde. Seit 1963 lehrte er als Professor für Physik an der [[University of Rochester]], wo er 1965 Assistant Professor, 1968 Associate Professor und 1974 Professor wurde. Hagen gewann zweimal den Preis für Exzellenz in der Lehre am Institut für Physik und Astronomie der [[University of Rochester]] (1996 und 1999). Er ist ein Fellow der [[American Physical Society]] (APS) und wurde von ihr 2008 als Outstanding Referee ausgezeichnet.
Hagen erhielt seine B.S. und M.S. in Physik 1958 am [[Massachusetts Institute of Technology]], wo er 1962 über ein Thema der [[Quantenelektrodynamik]] bei Ken Johnson promoviert wurde. Seit 1963 lehrte er als Professor für Physik an der [[University of Rochester]], wo er 1965 Assistant Professor, 1968 Associate Professor und 1974 Professor wurde. Hagen gewann zweimal den Preis für Exzellenz in der Lehre am Institut für Physik und Astronomie der University of Rochester (1996 und 1999). Er ist ein Fellow der American Physical Society und wurde von ihr 2008 als Outstanding Referee ausgezeichnet.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|C. R. Hagen|Carl R. Hagen}}
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* [http://www.pas.rochester.edu/urpas/faculty_page/hagen_c_richard Homepage in Rochester]
* {{Internetquelle |url=https://www.pas.rochester.edu/people/faculty/hagen_carl/index.html |titel=Homepage an der Rochester University |abruf=2018-01-26 |abruf-verborgen=1}}
* [http://www.pas.rochester.edu/urpas/news/Hagen_100209 Zum Gewinn des Sakurai Preises]
* {{Internetquelle |url=https://www.pas.rochester.edu/news-events/archive/2009/2009-09-30_hagen_wins_sakrai_prize.html |titel=Carl R. Hagen Wins 2010 J. J. Sakurai Prize for Theoretical Particle Physics |abruf=2018-01-26 |abruf-verborgen=1}}
* [http://arxiv.org/abs/0907.3466 Guralnik ''The History of the Guralnik, Hagen and Kibble development of the Theory of Spontaneous Symmetry Breaking and Gauge Particles'']
* {{Literatur |Autor=Gerald S. Guralnik |Titel=The History of the Guralnik, Hagen and Kibble development of the Theory of Spontaneous Symmetry Breaking and Gauge Particles |Sammelwerk=Int. J. Mod. Phys. A |Band=24 |Datum=2009 |Seiten=2601-2627 |Sprache=en |arXiv=0907.3466 |DOI=10.1142/S0217751X09045431}}
* [http://prl.aps.org/50years/milestones#1964 Die Arbeiten von Guralnik, Hagen, Kibble, Higgs, Englert, Brout von 1964 in Physical Review Letters]
* {{Internetquelle |url=http://prl.aps.org/50years/milestones#1964 |titel=Meilensteine aus 50 Jahren Physical Review Letters: 1964 |abruf=2018-01-26 |kommentar=die Arbeiten von Guralnik, Hagen, Kibble, Higgs, Englert, Brout |abruf-verborgen=1}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 17. April 2020, 05:59 Uhr

C. Richard Hagen, in den 1980er Jahren
Kibble, Guralnik, Hagen, Englert und Brout bei der Verleihung des Sakurai-Preises 2010

Carl Richard Hagen (Richard Hagen; * 2. Februar 1937 in Chicago) ist ein US-amerikanischer theoretischer Physiker.

Hagen ist Professor für Teilchenphysik an der University of Rochester. Er ist am meisten für seine Verdienste um das Standardmodell und Symmetriebrechung sowie die Mitentdeckung des Higgs-Mechanismus und Higgs-Bosons mit Gerald Guralnik und T. W. B. Kibble[1], unabhängig von Peter Higgs und François Englert, Robert Brout, bekannt. Hagen kannte Guralnik noch aus der Studienzeit am MIT.

Ihre endgültige Form erhielt die Arbeit, als beide 1964 bei Kibble am Imperial College London waren. Im Rahmen ihres 50-jährigen Bestehens erkannten die Physical Review Letters diese Entdeckung als einen der Meilenstein-Veröffentlichungen in ihrer Geschichte an.[2]

Im Jahr 2010 erhielt Hagen den Sakurai-Preis der American Physical Society (APS) für Theoretische Teilchenphysik für die Aufklärung der Eigenschaften der spontanen Symmetriebrechung in vierdimensionalen relativistischen Eichtheorien und den Mechanismus für die konsistente Erzeugung von Vektor-Boson-Massen.[3][4][5][6]

Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Theoretischen Hochenergiephysik, vor allem im Bereich der Quantenfeldtheorie. Dies umfasst die Formulierung und Quantisierung von relativistischen und nicht relativistischen Feldtheorien mit höherem Spin. In den letzten Jahren befasste er sich mit solchen Themen wie exakt lösbaren zweidimensionalen Theorien, Chern-Simons-Feldtheorie, den Aharonov-Bohm-Effekt und den Casimir-Effekt.

Hagen erhielt seine B.S. und M.S. in Physik 1958 am Massachusetts Institute of Technology, wo er 1962 über ein Thema der Quantenelektrodynamik bei Ken Johnson promoviert wurde. Seit 1963 lehrte er als Professor für Physik an der University of Rochester, wo er 1965 Assistant Professor, 1968 Associate Professor und 1974 Professor wurde. Hagen gewann zweimal den Preis für Exzellenz in der Lehre am Institut für Physik und Astronomie der University of Rochester (1996 und 1999). Er ist ein Fellow der American Physical Society und wurde von ihr 2008 als Outstanding Referee ausgezeichnet.

Weblinks

Commons: Carl R. Hagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Guralnik, Hagen, Kibble: Global conservation laws and massless particles. In: Physical Review Letters. Band 13, 1964, S. 585
  2. Physical Review Letters - 50th Anniversary Milestone Papers
  3. Carl R. Hagen Wins 2010 J. J. Sakurai Prize for Theoretical Particle Physics. Abgerufen am 26. Januar 2018.
  4. Carl R. Hagen Receives Sakurai Prize in Theoretical Particle Physics. In: rochester.edu. 16. Oktober 2009, abgerufen am 26. Januar 2018.
  5. C. Richard Hagen - 2010 J. J. Sakurai Prize Winner. Abgerufen am 26. Januar 2018. Wortlaut der Laudatio: For elucidation of the properties of spontaneous symmetry breaking in four-dimensional relativistic gauge theory and of the mechanism for the consistent generation of vector boson masses.
  6. 2010 Sakurai Prize Videos

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