Owen Chamberlain: Unterschied zwischen den Versionen

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Owen Chamberlain kam 1920 als Sohn des [[Radiologe]]n ''W. Edward Chamberlain'' und seiner Ehefrau ''Genevieve Lucinda Owen'' zur Welt.
Owen Chamberlain kam 1920 als Sohn des [[Radiologe]]n ''W. Edward Chamberlain'' und seiner Ehefrau ''Genevieve Lucinda Owen'' zur Welt.


Chamberlain begann nach seinem Collegeabschluss am ''Dartmouth College'' 1941 ein Studium der Physik an der [[University of California]]. Er musste sein Studium aber durch den Kriegseintritt der USA im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unterbrechen und arbeitete ab 1942 unter [[Emilio Gino Segrè|Emilio Segrè]] im [[Manhattan-Projekt]] mit. Nach dem Ende des Krieges und dem Abschluss des Projektes nahm er 1946 sein Studium wieder auf. Unterstützung fand er vor allen von [[Enrico Fermi]]. Schließlich schloss er 1949 seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Doktor der Physik mit einer Arbeit über die „Streuung langsamer Neutronen in Flüssigkeiten“ ab und entschloss sich an der University of California zu bleiben um hier als Dozent zu wirken, 1958 wurde er zum Professor ernannt. 1959 war er für ein Jahr Loeb Lecturer in [[Harvard University|Harvard]].
Chamberlain begann nach seinem Collegeabschluss am ''Dartmouth College'' 1941 ein Studium der Physik an der [[University of California]]. Er musste sein Studium aber durch den Kriegseintritt der USA im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unterbrechen und arbeitete ab 1942 unter [[Emilio Gino Segrè|Emilio Segrè]] im [[Manhattan-Projekt]] mit. Nach dem Ende des Krieges und dem Abschluss des Projektes nahm er 1946 sein Studium wieder auf. Unterstützung fand er vor allen von [[Enrico Fermi]]. Schließlich schloss er 1949 seine [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Doktor der Physik mit einer Arbeit über die „Streuung langsamer Neutronen in Flüssigkeiten“ ab und entschloss sich, an der University of California zu bleiben, um hier als Dozent zu wirken; 1958 wurde er zum Professor ernannt. 1959 war er für ein Jahr Loeb Lecturer in [[Harvard University|Harvard]].


Chamberlain war dreimal verheiratet, mit ''Beatrice Babette Copper'' († 1988), ''June Steingart Greenfield'' († 1991) und ''Senta Pugh Gaiser''. Er hat drei Töchter und einen Sohn aus erster Ehe.
Chamberlain war dreimal verheiratet, mit ''Beatrice Babette Copper'' († 1988), ''June Steingart Greenfield'' († 1991) und ''Senta Pugh Gaiser''. Er hat drei Töchter und einen Sohn aus erster Ehe.
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1960 wurde er zum Mitglied der [[National Academy of Sciences]] und 1974 der [[American Academy of Arts and Sciences]] gewählt.<ref>{{Internetquelle| hrsg=National Academy of Sciences| url=http://www.nasonline.org/member-directory/deceased-members/57024.html| sprache=englisch| titel=Member Directory: Owen Chamberlain| zugriff=2015-12-17| kommentar=Biographical Memoir von Herbert Steiner}}</ref><ref>{{Internetquelle| hrsg=American Academy of Arts and Sciences
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== Weblinks ==
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[[Kategorie:Hochschullehrer (University of California, Berkeley)]]
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[[Kategorie:Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten]]
[[Kategorie:Mitglied der National Academy of Sciences]]
[[Kategorie:Mitglied der American Academy of Arts and Sciences]]
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[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]
[[Kategorie:Fellow der American Physical Society]]

Aktuelle Version vom 19. Juli 2019, 08:35 Uhr

Owen Chamberlain (* 10. Juli 1920 in San Francisco; † 28. Februar 2006 in Berkeley) war ein US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger.

Leben

Owen Chamberlain kam 1920 als Sohn des Radiologen W. Edward Chamberlain und seiner Ehefrau Genevieve Lucinda Owen zur Welt.

Chamberlain begann nach seinem Collegeabschluss am Dartmouth College 1941 ein Studium der Physik an der University of California. Er musste sein Studium aber durch den Kriegseintritt der USA im Zweiten Weltkrieg unterbrechen und arbeitete ab 1942 unter Emilio Segrè im Manhattan-Projekt mit. Nach dem Ende des Krieges und dem Abschluss des Projektes nahm er 1946 sein Studium wieder auf. Unterstützung fand er vor allen von Enrico Fermi. Schließlich schloss er 1949 seine Promotion zum Doktor der Physik mit einer Arbeit über die „Streuung langsamer Neutronen in Flüssigkeiten“ ab und entschloss sich, an der University of California zu bleiben, um hier als Dozent zu wirken; 1958 wurde er zum Professor ernannt. 1959 war er für ein Jahr Loeb Lecturer in Harvard.

Chamberlain war dreimal verheiratet, mit Beatrice Babette Copper († 1988), June Steingart Greenfield († 1991) und Senta Pugh Gaiser. Er hat drei Töchter und einen Sohn aus erster Ehe.

Werk

Während des Manhattan-Projekts untersuchte Chamberlain die Kernwirkungsquerschnitte für Neutronen mittlerer Energie und die Spontanspaltung schwerer Elemente.

Chamberlain führte ausführliche Studien zur Proton-Proton-Streuung, wobei vor allem die Untersuchungen zu Polarisationseffekten und zur Dreifachstreuung wesentlich waren. 1955 war er zusammen mit Emilio Segrè, Dr. Wiegand und Dr. Ypsilantis an der Entdeckung des Antiprotons beteiligt – 1959 wurde er zusammen mit Emilio Gino Segrè mit dem Nobelpreis für Physik „für ihre Entdeckung des Antiprotons“ ausgezeichnet.

In den folgenden Jahren untersuchte er zusammen mit seinen Kollegen die Wechselwirkung von Antiprotonen mit Wasserstoff, Deuterium und anderen leichten Elementen und konnte mit Hilfe von Antiprotonen auch Antineutronen erzeugen. 1960 nutzte er mit Carson Jeffries und Gilbert Shapiro erstmals polarisierte Protonentargets um die Spinabhängigkeit einer Vielzahl von Hochenergieprozessen zu untersuchen – sie führten u. a. Untersuchungen zur Streuung von Pi-Mesonen und Protonen an polarisierten Protonen durch, bestimmten die Parität von Hyperonen testeten die T-Symmetrie bei der Elektron-Proton-Streuung.

Auszeichnungen und Ehrungen

1960 wurde er zum Mitglied der National Academy of Sciences und 1974 der American Academy of Arts and Sciences gewählt.[1][2]

Weblinks

Commons: Owen Chamberlain – Sammlung von Bildern
  • Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1959 an Owen Chamberlain (englisch)

Einzelnachweise

  1. Member Directory: Owen Chamberlain. National Academy of Sciences, abgerufen am 17. Dezember 2015 (englisch, Biographical Memoir von Herbert Steiner).
  2. Members of the American Academy. Listed by election year, 1950–1999. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 17. Dezember 2015 (englisch, PDF-Datei).