imported>FNBot K (Bot: Leerzeichen vor Kommata entfernt) |
imported>Barbasca K (Tippfehler korrigiert) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Benischke studierte 1887–1891 Physik in Wien (Dr. phil.) und war danach vier Jahre Assistent an der Universität Innsbruck. In Innsbruck wurde er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung [[Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck|Akademischer Gesangsverein]].<ref>{{Literatur |Autor=Albin Kulhanek |Titel=Chronik des AGV Innsbruck 1863–1906 |Seiten=29}}</ref> Dem dortigen Technischen Klub hielte er Anfang Mai 1895 einen Vortrag über die „Gleichstrom-, Wechselstrom- und Drehstromanlagen, ihre Vor- und Nachteile“. Im Juli 1895 wurde sein Wechselstrom- | [[File:Gustav Benischke Die asynchronen Drehstrommotoren1.jpg|thumb|]] | ||
[[File:Gustav Benischke Die asynchronen Drehstrommotoren2.jpg|thumb|]] | |||
Benischke studierte 1887–1891 Physik in Wien (Dr. phil.) und war danach vier Jahre Assistent an der Universität Innsbruck. In Innsbruck wurde er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung [[Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck|Akademischer Gesangsverein]].<ref>{{Literatur |Autor=Albin Kulhanek |Titel=Chronik des AGV Innsbruck 1863–1906 |Seiten=29}}</ref> Dem dortigen Technischen Klub hielte er Anfang Mai 1895 einen Vortrag über die „Gleichstrom-, Wechselstrom- und Drehstromanlagen, ihre Vor- und Nachteile“. Im Juli 1895 wurde sein Wechselstrom-Messgerät patentiert.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.delcampe.net/page/item/id,247821172,var,Original-Patentschrift--Dr-Gustav-Benischke-in-Innsbruck-1895-Wechselstrom--Mesgerat-Elektrik-Elektronik-,language,G.html | archive-is=20140501161925 | text=Original Patentschrift - Dr. Gustav Benischke in Innsbruck , 1895 , Wechselstrom - Messgerät, Elektrik ,}}</ref> Aufgrund zweier Erfindungen, die ihn zur Elektrotechnik führten,<ref>{{Webarchiv | url=http://www.autographenhandlung.de/products/detailneu.html?PHPSESSID=27a5e6130a17affa8d18eed8ed0332e5&id=21541&cellwidth=700 | archive-is=20140326112623 | text=Motiv: Eigenh. Brief mit U. 1 S. auf Doppelblatt. Kl.-4to. Mit eh. adr. Kuvert.}}</ref> wurde er Ingenieur und nach einem Jahr (1896) Oberingenieur und Vorstand des Laboratoriums der Meßgeräte- und Apparate-Bauabteilung der AEG Berlin, wo in neunjähriger Tätigkeit zahlreiche Erfindungen und wissenschaftliche Arbeiten (71) entstanden. Die von ihm vorgeschlagenen Blindverbrauchszähler fanden Verbreitung bei Großabnehmern. | |||
Auf Veranlassung [[Adolf Slaby]]s habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Berlin, wo er hauptsächlich über Wechselstromtechnik vortrug und 1913 a. o. Professor wurde. | Auf Veranlassung [[Adolf Slaby]]s habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Berlin, wo er hauptsächlich über Wechselstromtechnik vortrug und 1913 a. o. Professor wurde. | ||
Benischke stand in Korrespondenz mit [[Arnold Sommerfeld]]<ref>{{Internetquelle |url=http:// | Benischke stand in Korrespondenz mit [[Arnold Sommerfeld]]<ref>{{Internetquelle |url=http://sommerfeld.userweb.mwn.de/PersDat/00012.html |titel=Drei Briefe an Arnold Sommerfeld |hrsg=Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften, LMU München |datum=2002 |sprache=de |zugriff=2018-02-23}}</ref> und [[Berend Wilhelm Feddersen]]. | ||
1898 erfand er den [[Stromwandler]]. | 1898 erfand er den [[Stromwandler]]. | ||
Als promovierter Oberingenieur habilitierte er 1906 für das Lehrfach „Wechselstromtechnik“ an der [[Technische Hochschule Charlottenburg|Technischen Hochschule zu Charlottenburg]] <ref>Naturwissenschaftliche Rundschau, Verlag Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1906., Nr. 12.</ref>, an der er auch 1914 noch tätig war. | Als promovierter Oberingenieur habilitierte er 1906 für das Lehrfach „Wechselstromtechnik“ an der [[Technische Hochschule Charlottenburg|Technischen Hochschule zu Charlottenburg]]<ref>Naturwissenschaftliche Rundschau, Verlag Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1906., Nr. 12.</ref>, an der er auch 1914 noch tätig war. | ||
== Werke == | == Werke == | ||
*''Eine einfache Brücke zur Messung der Kapazität und des Verlustwiderstandes'', Archiv für Elektrotechnik, Band 17, Nr. 4, Springer, Berlin/Heidelberg, 1926<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Geyger |Titel=Bemerkungen zu der Arbeit von G. Benischke „Eine einfache Brücke zur Messung der Kapazität und des Verlustwiderstandes“ |Sammelwerk=Electrical Engineering (Archiv | * ''Eine einfache Brücke zur Messung der Kapazität und des Verlustwiderstandes'', Archiv für Elektrotechnik, Band 17, Nr. 4, Springer, Berlin/Heidelberg, 1926<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Geyger |Titel=Bemerkungen zu der Arbeit von G. Benischke „Eine einfache Brücke zur Messung der Kapazität und des Verlustwiderstandes“ |Sammelwerk=Electrical Engineering (Archiv für Elektrotechnik) |Band=17 |Nummer=4 |Verlag=Springer |Ort=Berlin/Heidelberg |Datum=1926-04 |Seiten=423-425 |DOI=10.1007/BF01662006 }}</ref> | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die Transformatoren. Ihre Wirkungsweise, Konstruktion, Prüfung und Berechnung |Verlag=Friedrich Vieweg und Sohn |Ort=Braunschweig |Datum=1909}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die asynchronen Drehstrommotoren. Ihre Wirkungsweise, Prüfung und Berechnung |Verlag=Friedrich Vieweg und Sohn |Ort=Braunschweig |Datum=1904 |Online=https://archive.org/details/dieasynchronend00benigoog}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die asynchronen Wechselfeldmotoren |TitelErg=Kommutator- und Induktionsmotoren |Verlag=Julius Springer |Ort=Berlin |Datum=1920 |DOI=10.1007/978-3-662-26358-7}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die Porzellan-Isolatoren |Verlag=Julius Springer |Ort=Berlin |Datum=1921}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die wissenschaftlichen Grundlagen der Elektrotechnik |Verlag=Julius Springer |Ort=Berlin |Datum=1907 |Auflage=2. |Online=https://archive.org/details/diewissenschaft01benigoog |DOI=10.1007/978-3-642-91387-7}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die Grundgesetze der Wechselstromtechnik |Verlag=Friedrich Vieweg und Sohn |Ort=Braunschweig |Datum=1902}} | ||
* | * {{Literatur |Titel=Die Schutzvorrichtungen der Starkstromtechnik gegen atmosphärische Entladungen und Überspannungen |Verlag=Friedrich Vieweg und Sohn |Ort=Braunschweig |Datum=1911}} | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Nachruf in: Elektrie | * Nachruf in: Elektrie – Band 2 (1948) – Seite 127 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* {{Internetquelle |url=https://cp.tu-berlin.de/person/395 |titel=Gustav Benischke |werk=Catalogus Professorum der TU Berlin und ihrer Vorgänger|hrsg=TU Berlin |zugriff=2018-02-23 |abruf-verborgen=1}} | |||
* {{DNB-Portal|116120835}} | * {{DNB-Portal|116120835}} | ||
*{{OL-Autor|OL5995640A}} | * {{OL-Autor|OL5995640A}} | ||
* | * {{Internetquelle |url=https://archive.org/search.php?query=Benischke |titel=Werke in archive.org |zugriff=2018-02-23 |abruf-verborgen=1}} | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Gustav Benischke (* 30. September 1867 in Bärn, Mähren; † 31. Oktober 1947 in Berlin-Zehlendorf) war ein mährischer Physiker. Er beschäftigte sich mit elektrischen Phänomenen der Wechselfelder und der Starkstromtechnik.
Benischke studierte 1887–1891 Physik in Wien (Dr. phil.) und war danach vier Jahre Assistent an der Universität Innsbruck. In Innsbruck wurde er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung Akademischer Gesangsverein.[1] Dem dortigen Technischen Klub hielte er Anfang Mai 1895 einen Vortrag über die „Gleichstrom-, Wechselstrom- und Drehstromanlagen, ihre Vor- und Nachteile“. Im Juli 1895 wurde sein Wechselstrom-Messgerät patentiert.[2] Aufgrund zweier Erfindungen, die ihn zur Elektrotechnik führten,[3] wurde er Ingenieur und nach einem Jahr (1896) Oberingenieur und Vorstand des Laboratoriums der Meßgeräte- und Apparate-Bauabteilung der AEG Berlin, wo in neunjähriger Tätigkeit zahlreiche Erfindungen und wissenschaftliche Arbeiten (71) entstanden. Die von ihm vorgeschlagenen Blindverbrauchszähler fanden Verbreitung bei Großabnehmern.
Auf Veranlassung Adolf Slabys habilitierte er sich an der Technischen Hochschule Berlin, wo er hauptsächlich über Wechselstromtechnik vortrug und 1913 a. o. Professor wurde.
Benischke stand in Korrespondenz mit Arnold Sommerfeld[4] und Berend Wilhelm Feddersen. 1898 erfand er den Stromwandler. Als promovierter Oberingenieur habilitierte er 1906 für das Lehrfach „Wechselstromtechnik“ an der Technischen Hochschule zu Charlottenburg[5], an der er auch 1914 noch tätig war.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Benischke, Gustav |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 30. September 1867 |
GEBURTSORT | Bärn |
STERBEDATUM | 31. Oktober 1947 |
STERBEORT | Berlin-Zehlendorf |