Gustav-Adolf Hirn: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gustav-Adolf Hirn''' (* [[21. August]] [[1815]] in [[Logelbach]] bei [[Colmar]] im [[Elsass]]; † [[14. Januar]] [[1890]] in Colmar) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Physiker]].
'''Gustav-Adolf Hirn''' (* [[21. August]] [[1815]] in [[Logelbach]] bei [[Colmar]] im [[Elsass]]; † [[14. Januar]] [[1890]] in Colmar) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Physiker]].


== Leben ==
== Leben ==
Hirn trat 1834 zunächst als Farbenchemiker in eine [[Kattun (Gewebe)|Kattunfabrik]] in Logelbach ein und blieb in derselben als [[Ingenieur]], nachdem sie 1842 in eine Baumwollspinnerei und -Weberei umgewandelt worden war. Hier begann er seine grundlegenden Untersuchungen über das [[Wärmeäquivalent|mechanische Wärmeäquivalent]], mit der er einen Preis der Berliner Physikalischen Gesellschaft gewann.  
Hirn trat 1834 zunächst als Farbenchemiker in eine [[Kattun (Gewebe)|Kattunfabrik]] in Logelbach ein und blieb in derselben als [[Ingenieur]], nachdem sie 1842 in eine Baumwollspinnerei und -Weberei umgewandelt worden war. Hier begann er seine grundlegenden Untersuchungen über das [[Wärmeäquivalent|mechanische Wärmeäquivalent]], mit der er einen Preis der Berliner Physikalischen Gesellschaft gewann.


Er lieferte zahlreiche Arbeiten über die [[Wärmelehre]], die Theorie der [[Dampfmaschine]], der [[Ventilator]]en und des Amslerschen [[Planimeter]]s, über [[Reibung]]swiderstände, über die Theorie der Überhitzung, [[Wärmekapazität]] des Wassers; auch erfand er ein Pandynamometer.
Er lieferte zahlreiche Arbeiten über die [[Wärmelehre]], die Theorie der [[Dampfmaschine]], der [[Ventilator]]en und des Amslerschen [[Planimeter]]s, über [[Reibung]]swiderstände, über die Theorie der Überhitzung, [[Wärmekapazität]] des Wassers; auch erfand er ein Pandynamometer.


Ende 1880 gründete er ein [[Meteorologie|meteorologisches Observatorium]] bei Colmar, in dem er seine wissenschaftlichen Arbeiten fortsetzte. 1894 wurde ihm dort ein Denkmal (siehe Abbildung) errichtet. Ab 1886 war er korrespondierendes Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]].<ref>{{Internetquelle| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften| url=http://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-50132.ln-ru| sprache=russisch| titel=Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724
[[Bild:Gustave-Adolphe Hirn.jpg|mini|Gustav-Adolf Hirn (Denkmal in Colmar, erschaffen von [[Frédéric Auguste Bartholdi]])]]
 
Ende 1880 gründete er ein [[Meteorologie|meteorologisches Observatorium]] bei Colmar, in dem er seine wissenschaftlichen Arbeiten fortsetzte. 1894 wurde ihm dort ein Denkmal (siehe Abbildung) errichtet. 1867 wurde er korrespondierendes Mitglied der [[Académie des sciences]] in Paris.<ref>{{Internetquelle| url=https://www.academie-sciences.fr/fr/Liste-des-membres-depuis-la-creation-de-l-Academie-des-sciences/les-membres-du-passe-dont-le-nom-commence-par-h.html| titel=Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe H| hrsg=Académie des sciences| zugriff=2019-11-27| sprache=fr}}</ref> Ab 1886 war er korrespondierendes Mitglied der [[Russische Akademie der Wissenschaften|Russischen Akademie der Wissenschaften]] in [[Sankt Petersburg]].<ref>{{Internetquelle| hrsg=Russische Akademie der Wissenschaften| url=http://www.ras.ru/win/db/show_per.asp?P=.id-50132.ln-ru| sprache=russisch| titel=Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724
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* ''Mémoire sur les anneaux de Saturne'', Straßburg, 1872
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* ''Les pandynamomètres'', Paris, 1876
* ''Les pandynamomètres'', Paris, 1876
*''La vie future et la science moderne'' 1882
* ''La vie future et la science moderne'' 1882
*''Constitution de l'espace celeste'', 1889
* ''Constitution de l'espace celeste'', 1889


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Gustav Adolf Hirn, sein Leben und seine Werke'' in Conrad Matschoss (Herausgeber): Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Jahrbuch des Vereines Deutscher Ingenieure. Dritter Band, Verlag von Julius Springer, 1911, Seite 20–60
* K. Keller: ''Gustav Adolf Hirn. Sein Leben und seine Werke.'' In: ''Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Jahrbuch des Vereines Deutscher Ingenieure.'' Hrsg. von [[Conrad Matschoss]]. Bd. 3. Julius Springer, Berlin 1911, S. 20–60; – (als Separatum) K. Keller: ''Gustav Adolf Hirn. Sein Leben und seine Werke.'' Julius Springer, Berlin 1912 ISBN 978-3-642-94011-8.
* Hans-Liudger Dienel (Autor): ''Der Optimismus der Ingenieure'' Verlag Steiner (Franz), 1998, ISBN 3515071962<ref>[http://books.google.de/books?id=jPkI-cXywSwC&pg=PA40&vq=hirn&source=gbs_search_r&cad=1_1#PPA41,M1 online: Der Optimismus der Ingenieure]</ref>
* Maria Osietzki: ''„Energetische“ Optimierungsstrategien und „kybernetische“ Visionen – Zum Krisenmanagement thermodynamischer Niedergangsprognosen.'' In: ''Der Optimismus der Ingenieure. Triumph der Technik in der Krise der Moderne um 1900.'' Hrsg. von [[Hans-Liudger Dienel]]. Franz Steiner, Stuttgart 1998 ISBN 3515071962, S. 25–55, hier: S. 40–42 ([https://books.google.de/books?id=jPkI-cXywSwC&pg=PA40 als Vorschau online] bei [[Google Books]]).


== Einzelnachweise ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.arminwitt.de/kirchhoff1858.html Das verflixte Jahr 1858]  
* [http://www.arminwitt.de/kirchhoff1858.html Das verflixte Jahr 1858]


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Aktuelle Version vom 25. April 2021, 17:48 Uhr

Gustav-Adolf Hirn (1815–1890)

Gustav-Adolf Hirn (* 21. August 1815 in Logelbach bei Colmar im Elsass; † 14. Januar 1890 in Colmar) war ein französischer Physiker.

Leben

Hirn trat 1834 zunächst als Farbenchemiker in eine Kattunfabrik in Logelbach ein und blieb in derselben als Ingenieur, nachdem sie 1842 in eine Baumwollspinnerei und -Weberei umgewandelt worden war. Hier begann er seine grundlegenden Untersuchungen über das mechanische Wärmeäquivalent, mit der er einen Preis der Berliner Physikalischen Gesellschaft gewann.

Er lieferte zahlreiche Arbeiten über die Wärmelehre, die Theorie der Dampfmaschine, der Ventilatoren und des Amslerschen Planimeters, über Reibungswiderstände, über die Theorie der Überhitzung, Wärmekapazität des Wassers; auch erfand er ein Pandynamometer.

Gustav-Adolf Hirn (Denkmal in Colmar, erschaffen von Frédéric Auguste Bartholdi)

Ende 1880 gründete er ein meteorologisches Observatorium bei Colmar, in dem er seine wissenschaftlichen Arbeiten fortsetzte. 1894 wurde ihm dort ein Denkmal (siehe Abbildung) errichtet. 1867 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences in Paris.[1] Ab 1886 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[2]

Werke

  • L'équivalent mécanique de la chaleur, Colmar u. Paris, 1858
  • Théorie mécanique de la chaleur, Colmar u. Paris, 1861, 2 Bde.; 3. Aufl., Paris 1875 (Übersetzung von Zeuners „Grundzügen der mechanischen Wärmetheorie“, das. 1861; 3. Aufl. 1875)
  • Analyse de l'univers, Colmar u. Paris, 1868
  • Mémoire sur les anneaux de Saturne, Straßburg, 1872
  • Les pandynamomètres, Paris, 1876
  • La vie future et la science moderne 1882
  • Constitution de l'espace celeste, 1889

Literatur

  • K. Keller: Gustav Adolf Hirn. Sein Leben und seine Werke. In: Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Jahrbuch des Vereines Deutscher Ingenieure. Hrsg. von Conrad Matschoss. Bd. 3. Julius Springer, Berlin 1911, S. 20–60; – (als Separatum) K. Keller: Gustav Adolf Hirn. Sein Leben und seine Werke. Julius Springer, Berlin 1912 ISBN 978-3-642-94011-8.
  • Maria Osietzki: „Energetische“ Optimierungsstrategien und „kybernetische“ Visionen – Zum Krisenmanagement thermodynamischer Niedergangsprognosen. In: Der Optimismus der Ingenieure. Triumph der Technik in der Krise der Moderne um 1900. Hrsg. von Hans-Liudger Dienel. Franz Steiner, Stuttgart 1998 ISBN 3515071962, S. 25–55, hier: S. 40–42 (als Vorschau online bei Google Books).

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe H. Académie des sciences, abgerufen am 27. November 2019 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Gustav-Adolf Hirn. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 19. August 2015 (russisch).

Weblinks

Meyers Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.
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