Alfred Robb: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred Arthur Robb''' oder '''Alfred A. Robb''' (* [[18. Januar]] [[1873]] in [[Belfast]]; † [[14. Dezember]] [[1936]] in [[Castlereagh]]) war ein englischer [[Physiker]].
'''Alfred Arthur Robb''' oder '''Alfred A. Robb''' (* [[18. Januar]] [[1873]] in [[Belfast]]; † [[14. Dezember]] [[1936]] in [[Castlereagh]]) war ein englischer [[Physiker]].


Robb studierte am [[Queen’s University of Belfast|Queen's College]] in Belfast, am [[St John’s College (Cambridge)|St John’s College]] in [[Cambridge]], und kurzfristig auch an der [[Universität Göttingen]], wo er von [[Woldemar Voigt]] beeinflusst wurde. Danach war er bei [[Joseph John Thomson]] am [[Cavendish-Laboratorium]] beschäftigt. Er wurde mit dem [[Croix de guerre]] ausgezeichnet und 1921 wurde er Mitglied der [[Royal Society]].<ref>Joseph Larmor, ''Alfred Arthur Robb'', Obituary Notices Royal Society, 1936-1938, vol 2, pp. 315-321</ref><ref>{{Cite book|last=Sanchez-Ron|first=José M.|year=1987|chapter=The reception of special relativity in Great Britain|editor=T. F. Glick|title=The Comparative Reception of Relativity|pages=27-58|location=Berlin|publisher=Springer|isbn=9027724989}}</ref>
Robb studierte am [[Queen’s University of Belfast|Queen's College]] in Belfast, am [[St John’s College (Cambridge)|St John’s College]] in [[Cambridge]], und kurzfristig auch an der [[Universität Göttingen]], wo er von [[Woldemar Voigt (Physiker)|Woldemar Voigt]] beeinflusst wurde. Danach war er bei [[Joseph John Thomson]] am [[Cavendish-Laboratorium]] beschäftigt. Er wurde mit dem [[Croix de guerre]] ausgezeichnet und 1921 wurde er Mitglied der [[Royal Society]].<ref>Joseph Larmor, ''Alfred Arthur Robb'', Obituary Notices Royal Society, 1936–1938, vol 2, pp. 315–321</ref><ref>{{Cite book|last=Sanchez-Ron|first=José M.|year=1987|chapter=The reception of special relativity in Great Britain|editor=T. F. Glick|title=The Comparative Reception of Relativity|pages=27–58|location=Berlin|publisher=Springer|isbn=9027724989}}</ref>


Bekannt wurde er durch seine Arbeiten über die [[Spezielle Relativitätstheorie]], wobei er versuchte (1911, 1914), den gesamten [[Raumzeit]]-Formalismus der Theorie auf axiomatisch-geometrischem Wege abzuleiten. Robb wurde deswegen auch der "[[Euklid]] der Relativität" genannt. Robb führte dabei unter Benutzung der [[Nichteuklidische Geometrie|Nichteuklidischen Geometrie]] Begriffe wie [[Rapidität (Physik)|Rapidität]] als formale Alternative zur [[Relativistisches Additionstheorem für Geschwindigkeiten|relativistischen Geschwindigkeitsaddition]] ein.<ref>{{Cite book|last=Walter|first=Scott A.|year=1999b|editor=J. Gray|chapter=The non-Euclidean style of Minkowskian relativity|title=The Symbolic Universe: Geometry and Physics|pages=91–127|location=Oxford|publisher=Oxford University Press|chapterurl=http://scottwalter.free.fr/papers/1999-symbuniv-walter.html|isbn=0198500882}}</ref>  
Bekannt wurde er durch seine Arbeiten über die [[Spezielle Relativitätstheorie]], wobei er versuchte (1911, 1914), den gesamten [[Raumzeit]]-Formalismus der Theorie auf axiomatisch-geometrischem Wege abzuleiten. Robb wurde deswegen auch der "[[Euklid]] der Relativität" genannt. Robb führte dabei unter Benutzung der [[Nichteuklidische Geometrie|Nichteuklidischen Geometrie]] Begriffe wie [[Rapidität (Physik)|Rapidität]] als formale Alternative zur [[Relativistisches Additionstheorem für Geschwindigkeiten|relativistischen Geschwindigkeitsaddition]] ein.<ref>{{Cite book|last=Walter|first=Scott A.|year=1999b|editor=J. Gray|chapter=The non-Euclidean style of Minkowskian relativity|title=The Symbolic Universe: Geometry and Physics|pages=91–127|location=Oxford|publisher=Oxford University Press|chapterurl=http://scottwalter.free.fr/papers/1999-symbuniv-walter.html|isbn=0198500882}}</ref>
Er selbst glaubte jedoch entgegen der allgemeinen Auffassung, dass die Arbeiten von [[Joseph Larmor]] und [[Hendrik Antoon Lorentz]] wichtiger für die Relativitätstheorie waren als die Arbeiten von [[Albert Einstein]] und [[Hermann Minkowski]].<ref>Sanchez-Ron, S. 46-49</ref>
Er selbst glaubte jedoch entgegen der allgemeinen Auffassung, dass die Arbeiten von [[Joseph Larmor]] und [[Hendrik Antoon Lorentz]] wichtiger für die Relativitätstheorie waren als die Arbeiten von [[Albert Einstein]] und [[Hermann Minkowski]].<ref>Sanchez-Ron, S. 46–49</ref>


==Veröffentlichungen==
== Veröffentlichungen ==
*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1911|title=Optical geometry of motion, a new view of the theory of relativity|location=Cambridge|publisher=Heffner & Sons|url=http://www.archive.org/details/opticalgeometryo00robbrich}}
*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1911|title=Optical geometry of motion, a new view of the theory of relativity|location=Cambridge|publisher=Heffner & Sons|url=http://www.archive.org/details/opticalgeometryo00robbrich}}
*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1914|title=A theory of time and space|location=Cambridge|publisher=University Press|url=http://www.archive.org/details/theoryoftimespac00robbrich}}
*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1914|title=A theory of time and space|location=Cambridge|publisher=University Press|url=http://www.archive.org/details/theoryoftimespac00robbrich}}
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*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1936|title=Geometry Of Time And Space|location=Cambridge|publisher=University Press|url=http://www.archive.org/details/geometryoftimean032218mbp}}
*{{Cite book|last=Robb|first=Alfred|year=1936|title=Geometry Of Time And Space|location=Cambridge|publisher=University Press|url=http://www.archive.org/details/geometryoftimean032218mbp}}


==Siehe auch==
== Siehe auch ==
*[[Geschichte der speziellen Relativitätstheorie]]
*[[Geschichte der speziellen Relativitätstheorie]]


==Quellen==
== Quellen ==
<references />
<references />



Aktuelle Version vom 15. Juli 2021, 15:41 Uhr

Alfred Arthur Robb oder Alfred A. Robb (* 18. Januar 1873 in Belfast; † 14. Dezember 1936 in Castlereagh) war ein englischer Physiker.

Robb studierte am Queen's College in Belfast, am St John’s College in Cambridge, und kurzfristig auch an der Universität Göttingen, wo er von Woldemar Voigt beeinflusst wurde. Danach war er bei Joseph John Thomson am Cavendish-Laboratorium beschäftigt. Er wurde mit dem Croix de guerre ausgezeichnet und 1921 wurde er Mitglied der Royal Society.[1][2]

Bekannt wurde er durch seine Arbeiten über die Spezielle Relativitätstheorie, wobei er versuchte (1911, 1914), den gesamten Raumzeit-Formalismus der Theorie auf axiomatisch-geometrischem Wege abzuleiten. Robb wurde deswegen auch der "Euklid der Relativität" genannt. Robb führte dabei unter Benutzung der Nichteuklidischen Geometrie Begriffe wie Rapidität als formale Alternative zur relativistischen Geschwindigkeitsaddition ein.[3] Er selbst glaubte jedoch entgegen der allgemeinen Auffassung, dass die Arbeiten von Joseph Larmor und Hendrik Antoon Lorentz wichtiger für die Relativitätstheorie waren als die Arbeiten von Albert Einstein und Hermann Minkowski.[4]

Veröffentlichungen

Siehe auch

Quellen

  1. Joseph Larmor, Alfred Arthur Robb, Obituary Notices Royal Society, 1936–1938, vol 2, pp. 315–321
  2. José M. Sanchez-Ron: The reception of special relativity in Great Britain. In: T. F. Glick (Hrsg.): The Comparative Reception of Relativity. Springer, Berlin 1987, ISBN 9027724989, S. 27–58.
  3. Scott A. Walter: The non-Euclidean style of Minkowskian relativity. In: J. Gray (Hrsg.): The Symbolic Universe: Geometry and Physics. Oxford University Press, Oxford 1999b, ISBN 0198500882, S. 91–127.
  4. Sanchez-Ron, S. 46–49