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Voigts Vater stammte aus mittleren Verhältnissen und starb 1759. Anfänglich durch Privatlehrer ausgebildet, besuchte Johann Heinrich ab 1759 das [[Ernestinum Gotha|Gymnasium Illustre]] in Gotha, welches damals unter der Leitung des Rektors [[Johann Heinrich Stuß]] stand. Hier wurde unter anderem auch [[Johann Gottfried Geißler]] sein Lehrer. Am 19. Oktober 1770 immatrikulierte er sich an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität Jena]], wo er eigentlich die Rechte studieren wollte und sich dann den mathematischen und physikalischen Studien widmete. 1774 mitarbeitender Lehrer am Gymnasium in Gotha, 1776 Gymnasialprofessor und 1778 ordentlicher Lehrer. Zum Professor der Mathematik in Jena berufen, erwarb er sich am 18. April 1789 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie (Dr. phil.) und übernahm am 4. Mai seine neue Stellung. Daneben wurde ihm die Aufsicht über die Erhaltung der zur Universität gehörigen Gebäude, sowie die Leitung des Rechnungswesens der Universität übertragen. | Voigts Vater stammte aus mittleren Verhältnissen und starb 1759. Anfänglich durch Privatlehrer ausgebildet, besuchte Johann Heinrich ab 1759 das [[Ernestinum Gotha|Gymnasium Illustre]] in Gotha, welches damals unter der Leitung des Rektors [[Johann Heinrich Stuß]] stand. Hier wurde unter anderem auch [[Johann Gottfried Geißler]] sein Lehrer. Am 19. Oktober 1770 immatrikulierte er sich an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität Jena]], wo er eigentlich die Rechte studieren wollte und sich dann den mathematischen und physikalischen Studien widmete. 1774 mitarbeitender Lehrer am Gymnasium in Gotha, 1776 Gymnasialprofessor und 1778 ordentlicher Lehrer. Zum Professor der Mathematik in Jena berufen, erwarb er sich am 18. April 1789 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie (Dr. phil.) und übernahm am 4. Mai seine neue Stellung. Daneben wurde ihm die Aufsicht über die Erhaltung der zur Universität gehörigen Gebäude, sowie die Leitung des Rechnungswesens der Universität übertragen. | ||
1798 ernannte man ihn zum Hofrat von Sachsen Weimar-Eisenach, 1802 erhielt er zudem die Professur der Physik und 1817 wurde er geheimer Hofrat. Auch beteiligte sich Voigt an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule und war im Wintersemester 1793, 1802, 1807, 1818, sowie im Sommersemester 1795, 1802, 1803, 1814, 1816 [[Liste der Rektoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena|Rektor der Alma Mater]]. Voigt lieferte Beiträge zur ''Gothaischen gelehrten Allgemeinen Literaturzeitung'' und redigierte das ''Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte''.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/image/2238507_013/4/ |titel=Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte. 4. | 1798 ernannte man ihn zum Hofrat von Sachsen Weimar-Eisenach, 1802 erhielt er zudem die Professur der Physik und 1817 wurde er geheimer Hofrat. Auch beteiligte sich Voigt an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule und war im Wintersemester 1793, 1802, 1807, 1818, sowie im Sommersemester 1795, 1802, 1803, 1814, 1816 [[Liste der Rektoren der Friedrich-Schiller-Universität Jena|Rektor der Alma Mater]]. Voigt lieferte Beiträge zur ''Gothaischen gelehrten Allgemeinen Literaturzeitung'' und redigierte das ''Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte''.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/image/2238507_013/4/ |titel=Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte. 4. Band, 1. Stück (1786) |werk= |hrsg=Ludwig Christian Lichtenberg, Johann Heinrich Voigt |datum=1786 |sprache=de |abruf=2017-10-17}}</ref> Er war Mitglied der gothaischen gemeinnützigen Gesellschaft der Wissenschaften, der hannöverischen [[Akademie der Wissenschaften zu Göttingen|Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen]],<ref>Holger Krahnke: ''Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001'' (= ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse.'' Folge 3, Band 246 = ''Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse.'' Folge 3, Band 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 248.</ref> der naturforschenden Gesellschaft in Jena, der mathematisch-physikalischen Gesellschaft in Erfurt, der mineralogischen Gesellschaft in Jena, der naturforschenden Gesellschaft Westphalens, der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften]] in München und der wetterauischen Gesellschaft der gesamten Naturkunde. | ||
Voigt war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er 1778 in Gotha mit einer Tochter († Herbst 1802) des Prorektors am Gymnasium in Gotha Heinrich Blumenbach (* 1709: † 16. Juli 1787 in Gotha), der Schwester des [[Johann Friedrich Blumenbach]]. Aus der Ehe gingen sechs Söhne und zwei Töchter hervor, wovon jedoch nur drei Söhne den Vater überlebten. Von diesen kennt man den Sohn [[Friedrich Siegmund Voigt]]. Seine zweite Ehe 1804 schloss er mit Elisabetha Henrietta Johanna (1765–1842), die Tochter des geheimen Hofrats von Johann Ludwig von Eckhardt (1737–1800), der Witwe des Postmeisters Paul Ludwig Ferdinand Eber (* Weimar; † 21. Juni 1796 in Karlsbad, verh. 1786) und des Privatdozenten Johann Bernhard Vermehren (* 1774 in Lübeck; † 29. November 1803, verh. 1801). | Voigt war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er 1778 in Gotha mit einer Tochter († Herbst 1802) des Prorektors am Gymnasium in Gotha Heinrich Blumenbach (* 1709: † 16. Juli 1787 in Gotha), der Schwester des [[Johann Friedrich Blumenbach]]. Aus der Ehe gingen sechs Söhne und zwei Töchter hervor, wovon jedoch nur drei Söhne den Vater überlebten. Von diesen kennt man den Sohn [[Friedrich Siegmund Voigt]]. Seine zweite Ehe 1804 schloss er mit Elisabetha Henrietta Johanna (1765–1842), die Tochter des geheimen Hofrats von Johann Ludwig von Eckhardt (1737–1800), der Witwe des Postmeisters Paul Ludwig Ferdinand Eber (* Weimar; † 21. Juni 1796 in Karlsbad, verh. 1786) und des Privatdozenten Johann Bernhard Vermehren (* 1774 in Lübeck; † 29. November 1803, verh. 1801). | ||
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* [[Heinrich Karl Eichstädt|Heinrich Carl Abraham Eichstädt]]: ''Annales Academiae Ienensis.'' Croecker, Jena, 1823, ([http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00124970/AAI_1823_%200064.tif Online]) | * [[Heinrich Karl Eichstädt|Heinrich Carl Abraham Eichstädt]]: ''Annales Academiae Ienensis.'' Croecker, Jena, 1823, ([http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00124970/AAI_1823_%200064.tif Online]) | ||
* Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: ''Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller | * Georg Gottlieb Güldenapfel: ''Literarisches Museum für die grossherzogl. herzogl. sächsischen Lande.'' J. G. Schreiber, Jena, 1816, S. 149 ({{archive.org|bub_gb_USFPAAAAYAAJ|Blatt=n170}}) | ||
* Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: ''Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller''. 5. Auflage. Meyer, Lemgo 1800, Band 8, S. 246 ([https://books.google.de/books?id=WotLAAAAcAAJ&hl=de&pg=PA246#v=onepage&q&f=false books.google.de]); 1803, Band 10, S. 776 ({{archive.org|bub_gb_y042AAAAIAAJ|Blatt=n783}}); 1805, Band 11, S. 731 ([https://books.google.de/books?id=Jk82AAAAIAAJ&hl=de&pg=PA731#v=onepage&q&f=false books.google.de]); 1812, Band 16, S. 107 ({{archive.org|bub_gb_NZCpsKH6WPwC|Blatt=n125}}); 1827, Band 21, S. 245 ({{archive.org|bub_gb_a6QIAAAAQAAJ|Blatt=n250}}) | |||
== | * {{ADB|40|403|403|Voigt, Johann Heinrich|[[Wilhelm Heß (Zoologe)|Wilhelm Heß]]|ADB:Voigt, Johann Heinrich}} | ||
* Friedrich August Schmidt: ''Nekrolog der Deutschen.'' Bernhard Friedrich Voigt, Ilmenau 1824, Jg. 1823, 2. Heft, S. 639, ([https://books.google.de/books?id=K-QSAAAAYAAJ&hl=de&pg=RA1-PA632#v=onepage&q&f=false books.google.de]) | |||
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* [http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/toc/2238507/1/LOG_0000/ Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte] in der [http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/ Digitalen Sammlung der Universität Bielefeld] | * [http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/toc/2238507/1/LOG_0000/ Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte] in der [http://ds.ub.uni-bielefeld.de/viewer/ Digitalen Sammlung der Universität Bielefeld] | ||
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{{Personendaten | {{Personendaten |
Johann Heinrich Voigt (* 27. Juni 1751 in Gotha; † 6. September 1823 in Jena) war ein deutscher Mathematiker, Astronom und Physiker.
Voigts Vater stammte aus mittleren Verhältnissen und starb 1759. Anfänglich durch Privatlehrer ausgebildet, besuchte Johann Heinrich ab 1759 das Gymnasium Illustre in Gotha, welches damals unter der Leitung des Rektors Johann Heinrich Stuß stand. Hier wurde unter anderem auch Johann Gottfried Geißler sein Lehrer. Am 19. Oktober 1770 immatrikulierte er sich an der Universität Jena, wo er eigentlich die Rechte studieren wollte und sich dann den mathematischen und physikalischen Studien widmete. 1774 mitarbeitender Lehrer am Gymnasium in Gotha, 1776 Gymnasialprofessor und 1778 ordentlicher Lehrer. Zum Professor der Mathematik in Jena berufen, erwarb er sich am 18. April 1789 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie (Dr. phil.) und übernahm am 4. Mai seine neue Stellung. Daneben wurde ihm die Aufsicht über die Erhaltung der zur Universität gehörigen Gebäude, sowie die Leitung des Rechnungswesens der Universität übertragen.
1798 ernannte man ihn zum Hofrat von Sachsen Weimar-Eisenach, 1802 erhielt er zudem die Professur der Physik und 1817 wurde er geheimer Hofrat. Auch beteiligte sich Voigt an den organisatorischen Aufgaben der Jenaer Hochschule und war im Wintersemester 1793, 1802, 1807, 1818, sowie im Sommersemester 1795, 1802, 1803, 1814, 1816 Rektor der Alma Mater. Voigt lieferte Beiträge zur Gothaischen gelehrten Allgemeinen Literaturzeitung und redigierte das Magazin für das Neueste aus der Physik und Naturgeschichte.[1] Er war Mitglied der gothaischen gemeinnützigen Gesellschaft der Wissenschaften, der hannöverischen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen,[2] der naturforschenden Gesellschaft in Jena, der mathematisch-physikalischen Gesellschaft in Erfurt, der mineralogischen Gesellschaft in Jena, der naturforschenden Gesellschaft Westphalens, der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften in München und der wetterauischen Gesellschaft der gesamten Naturkunde.
Voigt war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehe schloss er 1778 in Gotha mit einer Tochter († Herbst 1802) des Prorektors am Gymnasium in Gotha Heinrich Blumenbach (* 1709: † 16. Juli 1787 in Gotha), der Schwester des Johann Friedrich Blumenbach. Aus der Ehe gingen sechs Söhne und zwei Töchter hervor, wovon jedoch nur drei Söhne den Vater überlebten. Von diesen kennt man den Sohn Friedrich Siegmund Voigt. Seine zweite Ehe 1804 schloss er mit Elisabetha Henrietta Johanna (1765–1842), die Tochter des geheimen Hofrats von Johann Ludwig von Eckhardt (1737–1800), der Witwe des Postmeisters Paul Ludwig Ferdinand Eber (* Weimar; † 21. Juni 1796 in Karlsbad, verh. 1786) und des Privatdozenten Johann Bernhard Vermehren (* 1774 in Lübeck; † 29. November 1803, verh. 1801).
Personendaten | |
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NAME | Voigt, Johann Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker, Astronom und Physiker |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1751 |
GEBURTSORT | Gotha |
STERBEDATUM | 6. September 1823 |
STERBEORT | Jena |