Jan Śniadecki

Jan Śniadecki

Version vom 20. Februar 2022, 12:31 Uhr von imported>Kresspahl (→‎Leben)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Jan Śniadecki (1756–1830) von Jan Rustem

Jan Śniadecki (* 29. August 1756 in Żnin, Polen; † 9. November 1830 in Jašiūnai bei Vilnius), Bruder des Chemikers Jędrzej Śniadecki, war ein polnischer Mathematiker und Astronom.

Leben

Śniadecki studierte nach dem Schulbesuch in Trzemeszno an der Lubrański-Akademie und an der Universität Krakau Mathematik und Physik und bildete sich von 1778 bis 1781 im Ausland weiter, unter anderem in Göttingen und Paris. Später wurde er Professor der Mathematik in Krakau, ab 1803 in Vilnius. Von 1807 bis 1815 war er Rektor der Universität Vilnius. Seit 1811 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[1] 1815 ging er in den Ruhestand.

Außer astronomischen und mathematischen Abhandlungen verfasste Śniadecki eine Sphärische Trigonometrie (1807; deutsch von Feldt, Leipzig 1828). In der Philosophie trat er für den englischen Empirismus ein, gegen die deutsche Philosophie und namentlich gegen Kant. Seine Rektoratsreden, mehrere Biographien, zum Beispiel über Nicolaus Copernicus und Hugo Kołłątaj, zeigen ihn als strengen Puristen und Gegner jeder Romantik.

Zu seinen Ehren wurden der Asteroid (1262) Sniadeckia und der Mondkrater Sniadecki[2] nach ihm benannt.

Werke

  • „Rachunku algebraicznego teoria“ (1783)
  • „Geografia, czyli opisanie matematyczne i fizyczne ziemi“ (1804)
  • „O Koperniku“ (Über Nicolaus Copernicus, Biographie, 1802)
    • „Discours sur Nicolas Copernic“, 1818
    • „Discours sur Nicolas Kopernik“, 1820 [Jean Sniadecki].
    • „Di Niccolò Copernico“, 1830
  • „O rachunku losów“ (1817)
  • „Trygonometria kulista analitycznie wyłożona“ (1817)
  • „O pismach klasycznych i romantycznych“, Dziennik Wileński (1819)
  • „Filozofia umysłu ludzkiego“ (1821)

Weblinks

Commons: Jan Śniadecki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Sniadecki, Johann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 35. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 211–216 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Снядецкий, Иван Андреевич (Ян Батист Владислав). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 10. Januar 2022 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. Jan Śniadecki im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS