Tilmann Märk

Tilmann Märk

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Tilmann D. Märk

Tilmann D. Märk (* 29. April 1944 in Seefeld in Tirol) ist ein österreichischer Physiker. Er ist seit 2011 Rektor der Universität Innsbruck.

Leben

Tilmann Märk studierte von 1962 bis 1968 an der Universität Innsbruck Physik und Physiologie und wurde zum Dr. phil. promoviert. Von 1968 bis 1969 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Atomphysik der Universität Innsbruck. Von 1969 bis 1971 arbeitete Märk als Max Kade-Research-Fellow am Department of Electrical Engineering der University of Minnesota in Minneapolis, USA. Danach war er bis 1980 als Universitätsassistent am Innsbrucker Institut für Atomphysik tätig. In dieser Zeit habilitierte sich Märk im Fach „Experimentelle Atomphysik“. Nach einem Auslandsaufenthalt als Senior Visiting CIRES Fellow und Fulbright Scholar am Department of Chemistry der University of Colorado in Boulder, USA, erfolgte 1980 seine Ernennung zum Außerordentlichen Universitätsprofessor am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck.

1987 wurde er Universitätsprofessor am Institut für Ionenphysik der Universität Innsbruck, dessen Leiter er von 1993 bis 2006 war. Rufe an die Universität Graz und an die Universität Greifswald hatte er abgelehnt. Seit 1987 ist Märk assoziierter Professor am Institut für Plasmaphysik der Universität Bratislava.

Am 21. April 2011 übernahm er von Karlheinz Töchterle, der Wissenschaftsminister wurde, zunächst interimistisch das Amt des Rektors, ehe er am 13. Dezember zum Rektor gewählt wurde. Im Jänner 2019 wurde er vom Universitätsrat für eine dritte Funktionsperiode als Rektor der Universität Innsbruck von 2020 bis 2024 bestellt.[1] Im Dezember 2021 wurde bekannt, dass er seine Amtsperiode um ein Jahr verkürzt und seinen Posten ab März 2023 zur Verfügung stellt.[2]

Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Wirken

Die Forschungsschwerpunkte von Tilmann Märk sind die Physik und Chemie von Clustern und Plasmen, die Massenspektrometrie, die Elektronen- und Ionenphysik, die Strahlungsphysik, die Bio- und Umweltphysik und die Lebensmittelwissenschaften. Er verfasste über 650 wissenschaftliche Beiträge in referierten Fachzeitschriften, die von den Fachkolleginnen und -kollegen bis heute über 10.000-mal zitiert wurden. Als Gastprofessor war Märk unter anderem an der Penn State University, Pennsylvania, USA, der Universität Konstanz und der Universität Belgrad tätig. Er ist Mitherausgeber des „International Journal of Mass Spectrometry“, der „Beiträge über Plasma Physics“ und der „Acta Physics Universitatis Comenianae“. Tilmann Märk ist Mitbegründer der beiden Spin-off-Unternehmen Ionicon Analytik und Ionimed Analytik. Außerdem ist er seit 1977 Verwaltungsrat des italienischen Lebensmittelunternehmens Zuegg AG und seit 2008 Vorstand der Universität Innsbruck Beteiligungs Gesellschaft mbH.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für seine Leistungen wurde Tilmann Märk vielfach ausgezeichnet. Er ist Ehrendoktor der Universität Lyon und der Universität Bratislava, Träger der Goldenen Ehrenmedaille der Universität Bratislava sowie der Heyrovský-Medaille der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und erhielt auch den Erwin-Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 2008 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.

2014 wurde ihm das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[3]

2016 wurde ihm das Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen.[4]

2018 wurde er mit dem Dissociative Electron Attachment Club Distinguished Service Award ausgezeichnet.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dritte Amtszeit: Tilman Märk macht als Innsbrucker Uni-Rektor weiter. Artikel vom 31. Jänner 2019, abgerufen am 31. Jänner 2019.
  2. Innsbrucker Uni-Rektor geht ein Jahr früher. In: ORF.at. 7. Dezember 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  3. https://www.uibk.ac.at/ipoint/news/2014/zum-runden-geburtstag-ehrenzeichen-der-republik.html.de
  4. Ehrenzeichen des Landes Tirol 2016. Artikel vom 20. Februar 2016, abgerufen am 9. März 2020.
  5. orf.at: Wissenschaftspreis für Uni-Rektor Märk. Artikel vom 12. April 2018, abgerufen am 12. April 2018.