Rolf-Dieter Heuer

Rolf-Dieter Heuer

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Rolf-Dieter Heuer (2009)

Rolf-Dieter Heuer (* 24. Mai 1948 in Boll) ist ein deutscher Physiker. Von Januar 2009 bis Dezember 2015 war er Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN).

Leben

Rolf-Dieter Heuer studierte Physik und erwarb sein Diplom an der Universität Stuttgart. 1977 wurde er an der Universität Heidelberg unter Joachim Heintze mit einer Arbeit über die neutralen Zerfallsmodi der ψ(3686)-Resonanz promoviert.

Danach arbeitete er zuerst in der JADE-Kollaboration am Elektronen-Positronen-Speicherring PETRA des Deutschen Elektronen Synchrotrons (DESY), dann ab 1984 beim OPAL-Experiment am CERN. Dort war er auch ab 1994 Sprecher der OPAL-Kollaboration. 1998 kehrte er zum DESY und zur Universität Hamburg zurück, wo er Professor wurde. Von 2004 bis einschließlich 2008 war er Forschungsdirektor für Hochenergiephysik des DESY. Dort war er für die Forschung am Beschleuniger HERA, die Zusammenarbeit des DESY mit dem Teilchenbeschleuniger LHC am CERN in Genf, Schweiz, und für Forschung zu zukünftigen Elektron-Positron-Collidern zuständig.

Im Januar 2009 trat Rolf-Dieter Heuer die Nachfolge von Robert Aymar als Generaldirektor des CERN an. Seine Amtszeit endete im Dezember 2015, Fabiola Gianotti, eine italienische Physikerin, wurde seine Nachfolgerin.

Seit dem 5. April 2016 ist Heuer Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)[1]. Er löst Edward G. Krubasik ab, der nunmehr Vize-Präsident der DPG ist.

Sonstiges

2009 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt.[2] Seit 2011 ist Heuer Mitglied der Leopoldina sowie der Academia Europaea und seit 2014 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Er ist auswärtiges Mitglied der Polnischen Akademie der Gelehrsamkeit (PAU) in Krakau.[3] Zudem ist er seit November 2015 Mitglied in der High Level Group of Scientific Advisors (SAM)[4] der Europäischen Kommission. 2016 zeichnete ihn die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik mit ihrer höchsten Auszeichnung De scientia at humanitate optime meritis aus.[5]

Ehrungen

  • 2012: Edison-Volta-Preis
  • 2016: Urania-Medaille[6]
  • 2016: Ritter der Ehrenlegion

Literatur

  • Alexander Stirn: Der lässige Herr der Teilchen. In: P.M. Magazin, 02/2014, S. 40–43.

Weblinks

Commons: Rolf-Dieter Heuer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise