Gerald James Holton (* 23. Mai 1922 in Berlin) ist ein US-amerikanischer Wissenschaftshistoriker deutsch-österreichischer Abstammung.
Holton wuchs in Wien auf und emigrierte 1938 in die USA. Er studierte an der City of Oxford School of Technology, der Wesleyan University und der Harvard University Physik, wo er 1948 bei Percy Williams Bridgman promovierte. Er ist Mallinckrodt Research Professor of Physics und Research Professor of the History of Science an der Harvard University.
Seine Forschungsgebiete sind Hochdruckphysik und Wissenschaftsgeschichte, speziell die Geschichte der Relativitätstheorie und Albert Einstein. Er war im Herausgeber-Komitee der gesammelten Werke von Einstein bei Princeton University Press.
Holton ist Mitglied der American Physical Society, der American Philosophical Society, der American Academy of Arts and Sciences (1956) sowie Life Honorary Fellow der New York Academy of Sciences. Er war Präsident der History of Science Society und Vizepräsident der International History of Science Society. Holton war auch in der UNESCO-Kommission der USA. Er war Mitgründer und Herausgeber der Zeitschrift Daedalus und von Science, Society and Human Values.
Holton wurde mit der George-Sarton-Medaille der History of Science Society, mit dem Andrew Gemant Award des American Institute of Physics und dem Abraham-Pais-Preis der American Physical Society sowie mit der Oersted Medal der American Association of Physics Teachers ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den John Desmond Bernal-Preis der Society for Social Studies of Science. Er war Herbert Spencer Lecturer an der Universität Oxford. Seit 1987 ist er Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina.[1] 2016 wurde er zum Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Holton, Gerald |
ALTERNATIVNAMEN | Holton, Gerald James |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker und Wissenschaftshistoriker |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1922 |
GEBURTSORT | Berlin |