Karl Erich Hupka, kurz Erich Hupka (* 1884 in Oberschlesien; † 1919 auf See bei Südafrika) war ein deutscher Physiker. Er war der Vater von Herbert Hupka.
Erich Hupka studierte Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er war ein Student von Max Planck, der im Jahr 1905 als Erster für Albert Einsteins Relativitätstheorie in einem Kolloquium an der Humboldt-Universität zu Berlin Partei ergriffen hatte. In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte Planck mehrere Schriften, in denen er weitere Schlussfolgerungen aus Einsteins Theorie darlegte. Es gelang ihm Erich Hupka dafür interessieren, über die spezielle Relativitätstheorie zu promovieren. Hupka hat am Physikalischen Institut unter Heinrich Rubens Messungen an Kathodenstrahlen zur Geschwindigkeitsabhängigkeit der Elektronenmasse durchgeführt. Im Gegensatz zu Walter Kaufmann und Alfred Bucherer, benutzte Hupka 1909 Kathodenstrahlen von bis zu 0,5 Coulomb für seine Experimente. Die von einer Kupferkathode erzeugten Strahlen wurden von einem Feld zwischen Anode und Kathode einer evakuierten Entladungsröhre beschleunigt. Die Anode diente dabei als Diaphragma, das von die Strahlen mit konstanter Geschwindigkeit passiert wurde, und welches das Schattenbild von zwei Wollaston-Drähten auf einen Phosphoreszenzschirm hinter einem zweiten Diaphragma warf. Wenn ein Strom hinter dem Diaphragma erzeugt wurde, wurden die Strahlen abgelenkt und das Schattenbild verschob sich. Die Daten stimmten mit der Lorentz-Einstein-Formel überein, doch Hupka ergänzte, dass sein Experiment keine definitive Entscheidung bringen konnte. Im Jahr 1909 promovierte er als Plancks Doktorand mit der Doktorarbeit Die träge Masse bewegter Elektronen zum Doktor (Dr. phil.).
Im Jahr 1914 hat er einen Ruf an die deutsch-chinesische Hochschule in Tsingtau erhalten. Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, im Juli 1914, trat er mit der jungen Ehefrau Therese, geborene Rosenthal, die mehrwöchige Schiffsreise auf einem niederländischen Schiff an. In Colombo auf Ceylon wurde die Familie von der britischen Kolonialmacht interniert. Das Ehepaar wurde in die britische Garnisonsstadt Diyatalawa verlegt, wo am 15. August 1915 der Sohn Herbert geboren wurde. Anschließend kam die Familie Hupka nach Australien in den Molonglo Internment Camp am Molonglo River westlich von Canberra. Während der Schifffahrt nach Deutschland erlag der Vater 1919 auf der Höhe von Durban einer Lungenpest.
Er war von 1906 bis 1918 ein Mitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).
Personendaten | |
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NAME | Hupka, Karl Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Hupka, Erich (Kurzform) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker, Vater von Herbert Hupka |
GEBURTSDATUM | 1884 |
GEBURTSORT | Oberschlesien |
STERBEDATUM | 1919 |
STERBEORT | auf See bei Südafrika |