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John David Barrow (* 29. November 1952 in London) ist theoretischer Physiker und Professor für angewandte Mathematik und theoretische Physik an der Universität Cambridge.
Leben und Wirken
Barrow studierte 1971 bis 1974 Mathematik an der University of Durham und anschließend Astrophysik an der Universität Oxford, wo er 1977 bei Dennis Sciama mit der Arbeit Non-uniform Cosmological Models promoviert wurde. 1977 bis 1980 war er Research Lecturer am Christ Church College und in der Fakultät für Astrophysik in Oxford. Danach war er Miller Fellow an der University of California, Berkeley. 1981 ging er an die University of Sussex, an der er bis zu seinem Wechsel nach Cambridge 1999 blieb. Er ist auch Leiter des Millennium Mathematics Project. Von 2003 bis 2015 war er in verschiedenen Positionen am Gresham College in London tätig.
Neben mehr als 300 wissenschaftlichen Publikationen ist er auch Autor zahlreicher populärwissenschaftlicher Bücher, deren erstes The Left Hand of Creation 1983 erschien. 1988 begründete er zusammen mit Frank Tipler eine Version des anthropischen Prinzips im umstrittenen Buch The Anthropic Cosmological Principle.
2006 erhielt Barrow den Templeton-Preis[1] und 2008 den Michael-Faraday-Preis der Royal Society. Für 2015 wurde ihm die Dirac-Medaille des Institute of Physics (IOP) zugesprochen, für 2016 die Goldmedaille der Royal Astronomical Society. 2003 wurde er Fellow der Royal Society.[2] Seit 2009 ist er Mitglied der Academia Europaea.[3]
Sein Theaterstück Infinities, das 2002 in Mailand Premiere hatte, gewann den italienischen Theaterpreis.
Publikationen
- mit Frank Tipler: The Anthropic Cosmological Principle, Oxford 1986 ISBN 0-19-282147-4
- The left hand of creation. Basic Books, New York, 1983 (dt Die linke Hand der Schöpfung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1999, ISBN 3-8274-0526-2)
- The world within the world. Oxford University Press, London, 1988 (dt. Die Natur der Natur : Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit, Rowohlt, Reinbek, 1995, ISBN 3-499-19608-5)
- Theories of everything. Oxford University Press, 1991 (dt. Theorien für alles : die Suche nach der Weltformel. Rowohlt, Reinbek, 1994 ISBN 3-499-19534-8)
- Pi in the sky. Oxford University Press, London, 1992 (dt. Ein Himmel voller Zahlen. Rowohlt, Reinbek, 1999, ISBN 3-499-19742-1)
- Perché il mondo è matematico?, Rom, 1992 (dt. Warum die Welt mathematisch ist. dtv, München, 1996, ISBN 3-423-30570-3)
- The origin of the universe: Basic Books, New York, 1993 (dt. Der Ursprung des Universums : wie Raum, Zeit und Materie entstanden. Goldmann, München, 2002, ISBN 3-442-15061-2)
- The artful universe. Oxford University Press, London, 1995 (dt. Der kosmische Schnitt : die Naturgesetze des Ästhetischen.Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 1997, ISBN 3-8274-0173-9)
- Impossibility. Oxford University Press, London, 1998 (dt. Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens, Spektrum, Heidelberg,1999, ISBN 3-8274-1110-6)
- The constants of nature. Jonathan Cape, London, 2002 (dt. Das 1x1 des Universums. Neue Erkenntnisse über die Naturkonstanten. Campus, 2004, ISBN 3-593-37330-0 Rowohlt, 2006, ISBN 3-499-62060-X)
- The infinite book (dt. Einmal Unendlichkeit und zurück. Campus Verlag, Frankfurt am Main, 2006, ISBN 978-3-593-37774-2, Rowohlt 2006, ISBN 978-3-499-62298-4)
- The Book of Universes
- deutsch von Carl Freytag: Das Buch der Universen. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-593-39337-7.
Quellen
Weblinks