Stanley Mandelstam (* 12. Dezember 1928 in Johannesburg, Südafrika; † 23. Juni 2016[1]) war ein in Südafrika geborener US-amerikanischer theoretischer Physiker.
Stanley Mandelstram wurde am 12. Dezember 1928 in Johannesburg als Sohn einer Lehrerin und eines aus Lettland ausgewanderten Händlers geboren.[2] Er wuchs in Glencoe auf und besuchte die High School in Dundee.[3]
Mandelstam studierte in Witwatersrand bis 1952 und am Trinity College der Universität Cambridge bis 1954 (Bachelor-Grad). 1956 promovierte er an der Universität Birmingham. 1960–1963 war er Professor für mathematische Physik in Birmingham und ging dann nach Berkeley, wo er 1994 emeritierte. Dazwischen war er 1979/1980 und 1984/1985 Gastprofessor an der Universität Paris-Süd.
Bekannt ist Mandelstam für seine Arbeiten über Dispersionsrelationen in der Elementarteilchenphysik (Mandelstam-Darstellung der Streuamplituden durch doppelte Dispersionsrelationen, 1958). Seit den 1970er Jahren beschäftigt er sich mit Stringtheorie und untersucht u.a. die n-loop Stringamplituden und die Wegintegral-Beschreibung von Strings. Ein weiteres Arbeitsfeld von ihm waren ab den 1970er Jahren mögliche Confinement-Mechanismen in Yang-Mills-Theorien. Schon in den 1960er Jahren entwickelte er eine neue Quantisierungsmethode für Yang-Mills und Gravitations-Theorien.
Er war seit 1962 Fellow der Royal Society und seit 1992 der American Academy of Arts and Sciences. 1991 erhielt er die Dirac-Medaille (ICTP), 1992 den Dannie-Heineman-Preis für mathematische Physik. Außerdem wurden nach ihm die Mandelstam-Variablen benannt.
Personendaten | |
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NAME | Mandelstam, Stanley |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1928 |
GEBURTSORT | Johannesburg, Südafrika |
STERBEDATUM | 23. Juni 2016 |