Thomas Müller (Physiker)

Thomas Müller (Physiker)

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Thomas Müller (* 16. Januar 1953 in Wuppertal) ist ein deutscher Physiker. Sein Forschungsgebiet ist die experimentelle Teilchenphysik.

Werdegang

Nach seinem Studium an der Universität Bonn (Diplom 1979) promovierte Müller 1983 mit Daten des CERN-Experimentes UA5 über das Thema „Teilchenerzeugung in Proton-Antiproton-Reaktionen bei 540 GeV Schwerpunktsenergie“. 1988 folgte die Habilitation an gleicher Stelle. Nach Forschungsaufenthalten am CERN und einer Professur an der Universität von Kalifornien in Los Angeles wurde Thomas Müller im Jahr 1995 zum ordentlichen Professor an der Universität Karlsruhe berufen und ist seitdem Leiter des Instituts für Experimentelle Kernphysik (EKP).

Von 2000 bis 2002 war er Prodekan der Fakultät für Physik an der Universität Karlsruhe, 2004 bis 2006 hatte er das Amt des Dekans inne. Im Jahre 2008 war er kurzzeitig Mitglied des KIT-Senats. Im Rahmen der internationalen akademischen Selbstverwaltung ist Prof. Müller u.a. Deutscher Vertreter im European Committee for Future Accelerators und Mitglied im Executive Board der Europäischen Physikalischen Gesellschaft.

Müller arbeitet auf dem Gebiet der experimentellen Teilchenphysik an Hadron-Collidern. Im Rahmen des Standardmodells interessiert er sich vor allem für die Eigenschaften des Top-Quarks sowie für die Suche nach dem Higgs-Boson. Doch auch die Physik jenseits des Standardmodells gehört zu seinem Forschungsbereich. Darüber hinaus war und ist er an der Entwicklung von Detektorkomponenten beteiligt. Im Rahmen seiner Forschungstätigkeiten nahm er bisher an Experimenten am CERN, am Tevatron sowie seit 2008 an Belle 2 teil. Im März 2009 kandidierte Thomas Müller bei der Wahl zum Sprecher der CMS-Kollaboration, er unterlag jedoch knapp Guido Tonelli.

Müller ist verheiratet und hat vier Kinder.

Weblinks