Matthias Scheffler (* 25. Juni 1951 in Berlin)[1] ist ein deutscher theoretischer Festkörperphysiker, der sich mit Oberflächenphysik beschäftigt.
Scheffler studierte Physik an der TU Berlin, an der er 1978 promoviert wurde und sich 1984 in Theoretischer Physik habilitierte. Nach der Promotion war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Er ist seit 1988 Mitglied und Direktor der theoretischen Abteilung am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Ab 1989 war er Honorarprofessor an der TU Berlin und ab 2001 an der FU Berlin. Seit 2004 war er außerdem Gastprofessor (Distinguished Visiting Professor) in der Abteilung Numerische Materialwissenschaften (Computational Material Science and Engineering) der University of California, Santa Barbara.
Scheffler untersuchte theoretisch chemische Reaktionen wie Oxidations-Katalyse auf Oberflächen, wie sie etwa in Autokatalysatoren ablaufen, mit Hilfe von Supercomputern (ab initio Berechnungen unter anderem mit der Dichtefunktionaltheorie). Außerdem befasst er sich mit der Struktur von Biomolekülen (wie der Stabilität der Alpha-Helix) und Wachstum von Nanostrukturen etwa auf Halbleiter-Oberflächen (mit Anwendungen in der Chip-Fertigung) und bei Quantum Dots, wobei er mit Peter Kratzer zusammenarbeitete.
2001 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis und 2003 den Medard W. Welch Award. 2004 erhielt er den Max-Born-Preis für herausragende Beiträge zur theoretischen Oberflächenphysik[2] und 2010 den Rudolf Jaeckel Preis [3].
1998 wurde er Fellow der American Physical Society. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 2017 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[4]
Personendaten | |
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NAME | Scheffler, Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher theoretischer Festkörperphysiker |
GEBURTSDATUM | 25. Juni 1951 |
GEBURTSORT | Berlin |