Emil Wolf (* 30. Juli 1922 in Prag) ist ein US-amerikanischer Physiker, der sich mit Optik und Quantenoptik beschäftigt.
Wolf verließ nach der Invasion der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten seine Heimat und ging über Italien und Frankreich 1940 nach Großbritannien. Er studierte an der Bristol University, wo er 1945 seinen Bachelor in Mathematik und Physik erwarb und 1948 promovierte. 1951 bis 1954 war er Assistent von Max Born an der University of Edinburgh (wo er an dessen Neuauflage des berühmten Optik-Buches mitarbeitete und 1955 einen D. Sc. erhielt) und war danach an der Universität Manchester. Ab 1959 war er Professor an der University of Rochester. Zur Zeit (2009) ist er dort Wilson Professor of Optical Physics.
Wolf ist für theoretische Untersuchungen zur Optik (wie Theorie der Beugung, Kohärenzeigenschaften und Polarisationseigenschaften optischer Felder, Spektroskopie teil-kohärenten Lichts, Streutheorie und inverse Streutheorie) und für mehrere Standardwerke über Optik und Quantenoptik bekannt, mit Ko-Autoren wie Max Born und Leonard Mandel. Nach ihm ist der Wolf-Effekt der Frequenzverschiebung benannt.[1]
1978 war er Präsident der Optical Society of America, deren Max Born Award er 1987 erhielt und deren Frederic Ives Medal 1977. 1991 erhielt er die Goldmedaille der tschechischen Akademie der Wissenschaften. 1980 erhielt er die Michelson Medaille des Franklin Institute. 1987 erhielt er die italienische Marconi Medaille. Er ist mehrfacher Ehrendoktor (unter anderem Edinburgh, Bristol, Aalborg, Groningen, Quebec, Olmütz).
Seit 1961 ist er Herausgeber der Serie Progress in Optics.
Personendaten | |
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NAME | Wolf, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1922 |
GEBURTSORT | Prag |