Gerhard Hans Wolf (* 11. November 1933 in Eger, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Physiker.
Seine Kindheit verbrachte Wolf in Eger im heutigen Tschechien, wo sein Vater als Anwalt tätig war. Seine Familie war befreundet mit der Familie des späteren SPD-Bundestagsabgeordneten und Präsidenten des Zentrums gegen Vertreibungen Peter Glotz. Im Alter von zwölf Jahren musste sie jedoch infolge der Vertreibung nach Aalen auswandern. Von 1952 bis 1957 studierte er Physik in München, unter anderem bei Heinz Maier-Leibnitz.
Nach dem Studium war er als Plasmaphysiker, unter anderem am Forschungszentrum Jülich, an der Entwicklung eines Kernfusionsreaktors (ITER) beteiligt. Zudem lehrte er nach seiner Habilitation an Universitäten in Tübingen und Düsseldorf. Am 21. September 1998 wurde er für die Mitgliedschaft im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss nominiert und ist dort vor allem in den Bereichen Energie und Wissenschaft politisch beratend tätig.
Wolf ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Für seine Verdienste um die deutsche Wissenschaft und das Vorantreiben der Fusionsforschung wurde Wolf am 10. Juni 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. In seiner Laudatio fasste der damalige Wissenschaftsstaatssekretär in Nordrhein-Westfalen, Hartmut Krebs, die Verdienste Wolfs zusammen: „In mehr als vier Jahrzehnten förderte Professor Wolf die europäische Forschung und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Darüber hinaus trug er wesentlich dazu bei, dass Deutschland innerhalb der weltweiten Fusionsforschung heute eine bedeutende Stellung einnimmt.“
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wolf, Gerd |
ALTERNATIVNAMEN | Wolf, Gerhard Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Physiker |
GEBURTSDATUM | 11. November 1933 |
GEBURTSORT | Eger, Tschechoslowakei |