Michiel Baldur Maximiliaan van der Klis (* 9. Juni 1953 in Den Haag) ist ein niederländischer Astrophysiker.
Van der Klis wurde 1983 an der Universität Amsterdam bei Ed van den Heuvel über die Beobachtung von Röntgendoppelsternen promoviert. Als Post-Doktorand war er am ESTEC in Noordwijk. 1989 wurde er Assistenzprofessor an der Universität Amsterdam, an der er 1993 eine volle Professor erhielt. Er ist am Astronomischen Institut Anton Pannekoek der Universität, dessen Direktor er seit 2005 war.
2002 wurde er Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (KNAW) und 2003 der Königlich Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften (KHMW). 2010 erhielt er einen Akademie-Lehrstuhl der KNAW, den er bis 2015 innehat.
Er ist der Entdecker des ersten Röntgen-Pulsars mit Perioden im Millisekunden Bereich - er dreht sich mit 400 Umdrehungen pro Sekunde.[1]
Außerdem entdeckte er 1984 am EXOSAT-Forschungssatelliten der ESA das Phänomen quasiperiodischer Oszillationen im Röntgenspektrum von Röntgendoppelsternen (QPO).[2] Das Phänomen war danach ein sehr aktives Forschungsfeld, da es vom inneren Rand der Akkretionsscheibe um kompakte Objekte wie Schwarzen Löchern oder Neutronensternen stammt und Einblicke in deren Dynamik und in allgemeinrelativistische Effekte erlaubt.
1987 erhielt er den Bruno-Rossi-Preis und 2004 den Spinoza-Preis. 1990 erhielt er die Zeldovich Medaille der COSPAR.
Personendaten | |
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NAME | Klis, Michiel van der |
ALTERNATIVNAMEN | Klis, Michiel Baldur Maximilliaan van der (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Astrophysiker |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1953 |
GEBURTSORT | Den Haag |