Ernst Bamberg

Ernst Bamberg

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Ernst Bamberg (* 9. November 1940 in Krefeld) ist ein deutscher Biophysiker und Direktor am Frankfurter Max-Planck-Institut für Biophysik.

Karriere

Bamberg erhielt 1971 für eine Arbeit zum Ionentransport an künstlichen Lipidmembranen den Ph.D. in physikalischer Chemie an der Universität Basel. Anschließend ging er an die Universität Konstanz, wo er 1977 mit einer Arbeit über Ionenpermeabilität und zur Kinetik von Peptidionenkanälen habilitierte. 1979 nahm er am Heisenberg-Programm teil und wurde später Gruppenleiter einer unabhängigen Forschungsgruppe. 1983 wechselte er an das Max-Planck-Institut für Biophysik nach Frankfurt und wurde 1988 Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 1993 ist er Professor für biophysikalische Chemie und Direktor am Frankfurter Max-Planck-Institut für Biophysik.

Forschung

Bambergs Forschungsschwerpunkt sind die Channelrhodopsine. Mit Entdeckung dieser speziellen lichtabhängigen Kanäle in Zellmembranen ist es möglich, in die Informationsübertragung zwischen Nervenzellen einzugreifen. Das hierauf gründende Forschungsgebiet der Optogenetik könnte einmal dazu führen, dass das Sehen bei bestimmten Erblindungen wieder erreicht werden kann. Zudem wurde den Neurowissenschaften eine Vielzahl neuer Untersuchungsmöglichkeiten geschaffen, da Nervenzellen in Zellkultur und im Gehirn lebender Tiere mit hoher Zeit- und Ortsauflösung mit Licht reversibel an- und abgeschaltet werden können.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Von der Biophysik zur Neurobiologie - Ernst Bamberg erhält den Wissenschaftspreis des Stifterverbandes 2009. In: Informationsdienst Wissenschaft. Abgerufen am 19. Juni 2009.
  2. Ninth Annual Wiley Prize in Biomedical Sciences Awarded to Dr. Peter Hegemann, Dr. Georg Nagel, and Dr. Ernst Bamberg bei wiley.com; abgerufen am 26. April 2011
  3. Preisträger bei der Karl Heinz Beckurts-Stiftung (beckurts-stiftung.de); abgerufen am 3. Februar 2016.
  4. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Ernst Bamberg (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 29. Juni 2016.
  5. Ernst Bamberg bei der Grete Lundbeck European Brain Research Foundation (thebrainprize.org); abgerufen am 12. März 2013