Charles D. Ferguson

Charles D. Ferguson

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Charles Daniel Ferguson II ist seit Januar 2010 Präsident der Federation of American Scientists. Davor war er zehn Jahre bei der Federation tätig als Spezialist für Fragen der nuklearen Proliferation und Rüstungskontrolle sowie als Direktor des Projekts für Atompolitik.

Leben

Ferguson erwarb im Mai 1987 den Bachelor of Science in Physik an der United States Naval Academy in Annapolis, Maryland. Den Master of Arts und den Ph.D. erlangte er im Mai 1994 resp. im August 1996 an der Boston University in Massachusetts.

Nach der Absolvierung der United States Naval Academy diente er als Offizier auf einem U-Boot der ballistischen Raketenflotte und studierte Nukleartechnik an der Naval Nuclear Power School.

Ferguson lehrt auch als Professor im Rahmen des Programms für Sicherheitsstudien an der Georgetown University.[1]

Von 2000 bis 2002 war er als Physikwissenschaftler im Büro des Leitenden Koordinators für nukleare Sicherheit im U.S. Department of State tätig, wo er zur Entwicklung eines Konzepts der U.S.-Regierung zu nuklearen und generellen Sicherheitsfragen beitrug.[2]

Von 2002 bis 2004 war Ferguson am „Center for Nonproliferation Studies“ (CNS) des Monterey Instituts als Wissenschaftler tätig. Dort verfasste er mit anderen Wissenschaftler das Buch „The Four Faces of Nuclear Terrorism“.

2004–2009 war er beim Council on Foreign Relations (CFR) Leitender Experte für Wissenschaft und Technologie und Projektdirektor der Independent Task Force zur Atomwaffenpolitik der USA unter der Leitung von William J. Perry und Brent Scowcroft. Er spezialisierte sich außerdem auf die Problemfelder Rüstungskontrolle, Klimawandel, Energiepolitik und nuklearer Terrorismus.[3]

Im Dezember 2009 wurde Ferguson zum neuen Präsidenten des FAS ernannt.[4]

Er ist Kovorsitzender der U.S.-Japanischen nuklearen Arbeitsgruppe.[5]

Ferguson beriet außerdem das Oak Ridge National Laboratory, die Sandia National Laboratories und die National Nuclear Security Administration.

Anlässlich des Fukushima-Reaktor-Unglücks im März 2011 und der anschließenden Nuklear-Debatte in Japan forderte Ferguson auch die US-Regierung auf, ihre Nuklear-Politik zu überdenken. „Das Unglück in Japan sollte den USA Anlass sein, die Atomreaktoren kritisch zu überprüfen“, schrieb er in einem Artikel.[6]

Ferguson ist Autor zahlreicher Artikel zur Energiepolitik, Raketenabwehr, nukleare Rüstungskontrolle, Atomenergie, nukleare Proliferation und nuklearen Terrorismus.

Ehrungen

Sein Bericht „Commercial Radioactive Sources: Surveying the Security Risks“, der im Januar 2003 erschien und einer der ersten Analysen nach dem 11. September zum Problem der Ausbreitung von Radioaktivität durch Waffensystem wie der Gefahren durch eine „Schmutzige Bombe“ („dirty bomb“), gewann 2003 den Robert S. Landauer Lecture Award der Health Physics Society.[7]

Im Oktober 2008 wurde er von Wired gewürdigt als eine der „15 Personen, auf die der nächste Präsident hören sollte“.[8]

Schriften

  • Nuclear Energy: What Everyone Needs to Know, Oxford University Press, New York, Mai 2011.
  • U.S. nuclear weapons policy, Charles D. Ferguson mit William J. Perry und Brent Scowcroft, New York, Council on Foreign Relations, 2009.
  • Nuclear Energy: Balancing Benefits and Risks. (Council Special Report), April 2007.
  • Preventing Catastrophic Nuclear Terrorism. CSR No. 11, March 2006 (März 2006).
  • The Four Faces of Nuclear Terrorism, Charles D. Ferguson und William C. Potter, Juni 2005.
  • Commercial Radioactive Sources: Surveying the Security Risks, 2003.

Weblinks

Einzelnachweise