Der Berger-Effekt (benannt nach dem Psychiater und Neurologen Hans Berger; auch visuelle Blockade genannt)[1] bezeichnet die Blockade der α- und deren Ersatz durch β-Wellen im Elektroenzephalogramm (EEG), wenn der Proband aus entspanntem Wachzustand mit geschlossenen Augen diese öffnet.[2]
Der α-Rhythmus liegt also beim gesunden, wachen Erwachsenen vor, wenn er entspannt ist und die Augen geschlossen hat. Die Frequenz liegt bei 8–13 Hz und die Signalamplitude ist über den okzipitalen Hirnregionen am größten. Da es sich bei dieser Frequenz um eine Art Grundrhythmus des Thalamus im Wachzustand handelt und die Großhirnrinde (Cortex) sozusagen nur „mitschwingt“, spricht man auch von einer synchronisierten Elektroenzephalografie.[3]