LSZ-Reduktionsformel

LSZ-Reduktionsformel

Version vom 2. Januar 2017, 08:09 Uhr von imported>Rdengler (Die Vertexfunktionen beinhalten auch 1-Teilchen-reduzible Beiträge.)
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Die LSZ-Reduktionsformel (nach ihren Entdeckern, den deutschen Physikern Harry Lehmann, Kurt Symanzik and Wolfhart Zimmermann) ist eine Methode, die S-Matrix-Elemente der Streuamplitude aus den zeitgeordneten Korrelationsfunktionen einer Quantenfeldtheorie zu berechnen. Sie ist ein Zwischenschritt bei der Vorhersage von Messergebnissen aus der Lagrangefunktion der Theorie.

Die Reduktionsformel lautet schematisch

$ \langle o|S|i\rangle =S_{o,i}=\Gamma _{o,i}. $

Hier ist $ S $ die S-Matrix. Deren Matrixelemente $ S_{o,i} $ sind die Streuamplituden, die Indizes $ i $ und $ o $ bezeichnen die ein- oder auslaufenden Teilchen. Die Reduktionsformel besagt, dass die Streuamplituden gegeben sind durch die entsprechenden Vertexfunktionen $ \Gamma _{o,i} $.

Oft wird die rechte Seite der LSZ-Formel geschrieben als eine Korrelationsfunktion von Feldern, von welcher dann explizit noch die äußeren Propagatoren abgeschnitten werden. Diese äußeren Propagatoren beinhalten die exakte Selbstenergie und stehen für die ein- und auslaufenden Teilchen. Das Abschneiden der Propagatoren führt auf die (nicht 1-Teilchen-irreduzible) Vertexfunktion.

Eine formale Herleitung der LSZ-Formel mit Operatoren und Zuständen im Fock-Raum ist etwas umständlich. Eine Alternative hierzu ist eine Herleitung im Rahmen der Pfadintegral-Darstellung der Quantenfeldtheorie.

Quellen

  • H. Lehmann, K. Symanzik and W. Zimmermann: Zur Formulierung quantisierter Feldtheorien., Nuov. Cim. 1 (1955) 205.
  • H. van Hees: Introduction to Relativistic Quantum Field Theory, (2016).