Juan Ignacio Cirac Sasturain

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Juan Ignacio Cirac Sasturain

Juan Ignacio Cirac Sasturain, zitiert als Ignacio Cirac, (* 11. Oktober 1965 in Manresa, Spanien) ist ein spanischer Physiker und Hochschullehrer. Er ist Direktor der Abteilung Theorie am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) in Garching.

Leben

Cirac studierte Theoretische Physik an der Universität Complutense Madrid und promovierte 1991, um anschließend als Profesor Titular an der Universität Kastilien-La Mancha zu lehren (1991–1996). Im Zeitraum 1996–2001 war er Professor am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck, wo er unter anderem mit Peter Zoller auf dem Gebiet der Quanteninformatik arbeitete. Im Dezember 2001 wurde Cirac zum Direktor und wissenschaftlichen Mitglied des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik berufen. Zudem ist er seit 2007 Mitglied bei der Nanosystems Initiative Munich (NIM).

Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Quanteninformationstheorie, der Theorie entarteter Quantengase und stark korrelierter Systeme sowie der theoretischen Quantenoptik. Seine meistzitierte Arbeit (Stand: 2011) ist der gemeinsam mit Peter Zoller gemachte Vorschlag des Ionenfallen-Quantencomputers.[1]

Auszeichnungen

Cirac wurde mit der Ehrendoktorwürde der Universität Kastilien-La Mancha, der Universität Saragossa, der Universitat Politècnica de Catalunya, der Universität Valencia und der Europäischen Universität Madrid ausgezeichnet. 2006 erhielt er den spanischen Prinz-von-Asturien-Preis für Wissenschaftliche und technische Forschung. Unter anderem wurde er im Magazin Forbes zu den zehn Menschen gezählt, die die Welt verändern könnten.

2003 wurde er Fellow der American Physical Society. 2009 erhielt er den Carl-Zeiss-Forschungspreis, sowie, mit Peter Zoller, den spanischen BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, einen der höchstdotierten Forschungspreise. 2010 erhielt er zusammen mit Peter Zoller und David Wineland die Benjamin-Franklin-Medaille für Physik.[2] 2013 erhielt er die Ehrenmedaille des Niels-Bohr-Instituts.[3] Ebenfalls 2013 wurde er mit dem Wolf-Preis für Physik ausgezeichnet.[4]

Cirac erhielt 2015 den „Hamburger Preis für Theoretische Physik“.[5]

2017 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. J. Cirac, P. Zoller: Quantum Computations with Cold Trapped Ions. In: Physical Review Letters. 74, 1995, S. 4091–4094, doi:10.1103/PhysRevLett.74.4091.
  2. MPG: Benjamin Franklin Medaille für Prof. Ignacio Cirac, Pressemitteilung - Archiv 2009.
  3. Ignacio Cirac receives the Niels Bohr Institute Medal of Honour. beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de); abgerufen am 10. Januar 2012.
  4. Große Auszeichnung für Peter Zoller auf ORF vom 3. Jänner 2013 abgerufen am 3. Jänner 2013.
  5. Prof. Ignacio Cirac erhält den „Hamburger Preis für Theoretische Physik“, idw, 23. September 2015.
  6. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Ignacio Cirac bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 16. Mai 2017.