Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz | |
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Bestehen: | Gründungsjahr 1992 |
Mitgliedschaft: | Leibniz-Gemeinschaft |
Standort der Einrichtung: | Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern |
Art der Forschung: | Anwendungsorientierte Grundlagenforschung |
Fachgebiete: | Niedertemperaturplasma |
Leitung: | Klaus-Dieter Weltmann (Wissenschaftlicher Direktor), Jens Berger (Kaufmännischer Direktor) |
Mitarbeiter: | ca. 170 |
Homepage: | [1] |
Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald im Land Mecklenburg-Vorpommern gehört weltweit zu den führenden Forschungsinstituten im Bereich physikalischer Plasmen, deren Grundlagen und technischen Anwendungen. Mit derzeit etwa 170 Wissenschaftlern, Ingenieuren und weiteren Fachkräften ist das INP Greifswald die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung zu Niedertemperaturplasmen in Europa. Neben der anwendungsorientierten Grundlagenforschung fördert das INP die Entwicklung plasmagestützter Verfahren und Produkte. Das Institut betreibt Forschung und Entwicklung von der Idee zum Prototyp. Die Themen orientieren sich dabei an den Bedürfnissen des Marktes. Derzeit stehen Plasmen für Materialien und Energie sowie für Umwelt und Gesundheit im Mittelpunkt des Interesses. Innovative Produktideen aus der Forschung des INP werden direkt mit der Industrie erforscht oder durch die Ausgründungen des Institutes in marktfähige Produkte und Dienstleistungen transferiert. Das INP Greifswald vereint unter seinem Dach Wissen, Erfahrung und Können in einzigartiger Kombination. Beschäftigte der Disziplinen Physik, Chemie, Mathematik, Biologie, Medizin, Pharmazie und Ingenieurswissenschaften arbeiten Hand in Hand mit hochspezialisierten Technikerinnen und Technikern sowie Labor-Fachkräften an der Erforschung von Niedertemperaturplasmen und ihren Anwendungen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Forschung und Industrie finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des INP maßgeschneiderte Lösungen für aktuelle Aufgaben in der Industrie und Wissenschaft. Die experimentellen und theoretischen Untersuchungen erfolgen mittels Diagnostik und Modellierung und werden durch die Entwicklung und den Einsatz von spezifischen Plasmaquellen ergänzt.
Das Institut in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins hat ein Gesamtbudget von ca. 13,9 Millionen Euro, davon etwa 6,2 Millionen Euro aus Drittmitteln. Die Strategie des INP Greifswald wird durch die Struktur des Instituts unterstützt. Diese besitzt eine Matrixstruktur: inhaltlich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten aufgeteilt existieren zwei Forschungsbereiche (FB): „Materialien und Energie“ sowie „Umwelt und Gesundheit“ mit jeweils drei Forschungsschwerpunkten (FS); organisatorisch und personell gliedert sich das INP in acht wissenschaftliche Organisationseinheiten plus aktuell zwei weiteren Forschergruppen sowie drei Nachwuchsforschergruppen (zzgl. Stab und Verwaltung).
Das am 1. Januar 1992 gegründete Institut gehört zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und hat sich am 14. September 2007 von „Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik e.V.“ in „Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.“ umbenannt. Es geht historisch auf die seit 1946 in Greifswald bestehende „Forschungsstelle für Gasentladungsphysik“ zurück. Aus dieser entstand 1950 das zur Akademie der Wissenschaften der DDR gehörende „Institut für Gasentladungsphysik“, das seit 1969 ein Teil des „Zentralinstituts für Elektronenphysik“ der DDR war.
Aus der Forschung sind unter anderem die Atmosphärendruck-Plasmageräte für medizinische Forschung wie "kINPen Med" und eine dielektrisch behinderte Entladung zur Behandlung von Flüssigkeiten hervorgegangen. Diese Plasmaquellen wurden in Zusammenarbeit mit Mediziner(inne)n, Physiker(inne)n und Ingenieur(inn)en entwickelt. Das erfolgreiche Zusammenwirken und gegenseitige Verständnis der verschiedenen Disziplinen ermöglichte es, das gesamte Potenzial der plasmamedizinischen Anwendungen zu verstehen und zu nutzen.
Das INP hat seit seiner Gründung insgesamt 4 Unternehmen ausgegründet:
Zum unmittelbaren wissenschaftlichen Umfeld des Instituts gehören das 1994 gegründete Greifswalder Teilinstitut des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) sowie der Lehrstuhl für Niedertemperaturplasmaphysik am Institut für Physik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, das mit dem INP darüber hinaus durch eine gemeinsame Professur für Experimentelle Plasmaphysik verbunden ist.
Koordinaten: 54° 5′ 29,9″ N, 13° 24′ 6,7″ O